Mobile Speicherlösung

Digital Wallet nun auch in Deutschland erhältlich

2001-04-03 Zwar haben das 1 Gigabyte große Microdrive von IBM und große CompactFlash Karten das Speicherproblem für Digitalkamerabesitzer etwas entschärft, doch mobile 6 Gigabyte im Digital Wallet halten schon etwas länger vor. Allerdings ist ein Verkaufspreis von knapp 2.000 DM bei den derzeitigen günstigen Speicherpreisen wahrlich kein Schnäppchen. Was hat es denn nun zu bieten und welche Vorteile kann das Gerät in der Praxis bieten?  (Christopher Adolph)

   Digital Wallet Rückseite [Foto: MediaNord]
Digital Wallet [Foto: MediaNord]
  
Bereits letztes Jahr im Sommer konnte man es im Internet bestaunen. Bestellungen von außerhalb der USA wurden fast immer ignoriert, nur vereinzelt und nach mehrmaligen Anfragen gelang es überhaupt, ein Gerät geliefert zu bekommen. Garantie oder Service konnte man dann aber nicht erwarten. Nun hat seit Anfang des Jahres die Firma Jobo Labortechnik den Großhandel des Wallets für Deutschland übernommen und gewährt somit auch eine einjährige Garantie. Das Gerät ist damit jetzt im gut sortierten Fachhandel erhältlich.

Im Lieferumfang finden wir neben dem eigentlichen Gerät einen Adapterstecker für USB und Netzanschluss, ein USB-Übertragungskabel, ein 9 Volt-Netzteil, welches gleichzeitig als Ladegerät für den internen Akku dient, sowie einen CompactFlash-PC-Card-Adapter. SmartMedia-Nutzer können einen handelsüblichen PC-Card-Adapter verwenden, gleiches gilt für Anwender von Memory Sticks, MutiMediaCards und IBM Microdrives. Die mitgelieferte Treibersoftware ist sowohl für Windows 98/Me und Windows 2000 sowie Macintosh ausgelegt. Als Zugabe finden sich mehrere Bildbearbeitungsprogramme von ArcSoft auf einer beiliegenden CD, die aber keine professionellen Lösungen darstellen, sondern eben nur eine Zugabe. Die Installation des Digital Wallets verläuft ohne Probleme, da die Treiber automatisch von der mitgelieferten Diskette installiert werden. Nach einer empfohlenen dreistündigen Ladezeit ist das Wallet bereit für einen zweistündigen mobilen Einsatz.

Neben der Möglichkeit den Speicherkarteninhalt ins Wallet einzulesen, kann man die Dateien auch auf umgekehrtem Wege wieder auf die Speicherkarte verschieben. Dabei dauert die Übertragung z. B. einer 64-Mbyte-Karte rund 45 Sekunden. Über ein Display zur Bilddarstellung verfügt das Wallet nicht, weshalb das Kopieren zurück auf die Speicherkarte sinnvoll sein kann, um Bilddateien auf dem LCD-Monitor der Digitalkamera zu betrachten. Die Inhalte der Speicherkarten wie bei einem Kartenlesegerät direkt in den Rechner zu übertragen, funktioniert leider nicht, ein vorheriges Übertragen der Bilddateien auf das Digital Wallet ist also notwendig. Handelt es sich dabei aber um große Bilddateien (z. B unkomprimierte TIF-Dateien), empfiehlt man seitens des deutschen Importeurs den Betrieb am Netzgerät.

Zusätzlich bietet das Wallet die Möglichkeit, Dateien vom Rechner aus auf die 6 GByte große Festplatte zu verschieben; ein Weg um eventuell auch ganze Rechnerinhalte "transportabel" zu machen. Insgesamt handelt es sich dabei also um eine interessante, einigermaßen vielseitig einsetzbare Speicherlösung. Lediglich der Preis von 2.000 DM erscheint uns etwas hoch, schließlich gibt es für tausend Mark mehr schon ausgewachsene Notebook-Computer, die die Funktion des Digital Wallets "nebenbei" mit erledigen.
 

Technische Daten: Abmessungen 135 x 95 x 32 mm, Gewicht 370 g mit Akku, Motorola ColdFire Professor, Festplatte 6 GByte 2,5 Zoll mit 4.200 Umdrehungen pro Minute, Akkuladezeit 3 Stunden, Betriebsdauer 2 Stunden, Batterie-Lebensdauer 500 Ladezyklen, Eingansspannung Netzteil 90 bis 240 V (50 bis 60 Hz), Ausgangsspannung Netzteil 9 V 1.100 mA, Temperaturarbeitsbereich 0° bis 40° C

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