Abgespeckte Alpha 550

Die Alpha 450 ist die sechste Einsteiger-DSLR im Sony-Sortiment

2010-01-05 Sony bringt mit der Alpha 450 die sechste Einsteiger-DSLR (neben der 230, 330, 380, 500 und 550) auf den Markt. Es handelt sich dabei um eine abgespeckte Alpha 550. So ist der Bildschirm der 450er nicht klappbar, 2,7" (6,9 cm) groß und löst 230.000 Bildpunkte auf. Auch der Quick-AF-LiveView fällt weg, dem Anwender bleibt aber die LiveView-Funktion über den Hauptsensor (14,2 Megapixel CMOS), der nur zur manuellen Fokuseinstellung gedacht ist. Die Serienbildfunktion mit bis zu 7 Bildern/s bleibt genauso erhalten wie Gehäusedesign, Ergonomie und Bedienkonzept, die etwas höheren Ansprüchen als bei der Alpha 230, 330 und 380 genügen.  (Benjamin Kirchheim)

Sony Alpha 450 [Foto: Sony]Der 14,2 Megapixel auflösende Exmor-CMOS-Sensor ist beweglich gelagert und gleicht somit Verwackelungen (bis zu 4 Blendenstufen) mit jedem an der Kamera angesetzten Objektiv (Sony SA- sowie Minolta-Anschluss) aus. Die Empfindlichkeit reicht von ISO 200 bis maximal 12.800. Die Alpha 450 verfügt weder über eine Videofunktion noch über Autofokus oder Gesichtserkennung bei LiveView. Es handelt sich also mehr um eine "klassische" DSLR. Lediglich ein "Manual-Check-LiveView" ist möglich, der mittels Lupenfunktion (7- oder 14-fach) zum pixelgenauen manuellen Fokussieren bei Stativaufnahmen (Makro, Landschaft, Studio) gedacht ist. Der Bildschirm auf der Rückseite ist fest verbaut, misst 2,7" (6,9 cm) in der Diagonalen und löst rund 230.000 Bildpunkte auf. Mit demselben Akku ausgestattet wie die größere Schwester Alpha 550, bringt es die 450 durch diese Sparmaßnahmen auf eine Akkulaufzeit von 1.050 Fotos nach CIPA-Standardmessverfahren – sofern man die LiveView-Funktion nicht nutzt. Mit dem optionalen, rund 200 EUR teuren Handgriff VG-B50AM, der auch an die Alpha 500 und 550 passt, lässt sich die Akkulaufzeit verdoppeln, da er zwei Akkus aufnimmt.

Gespeichert werden die Bilder auf SD-Karten (SDHC-kompatibel) und/oder MemorySticks (Duo), denn die Alpha 450 bietet gleich zwei Speicherkartenschächte. Herausragende Funktionen wie eine Serienbildgeschwindigkeit von 5 Bildern/s (mit Belichtungs- und AF-Nachführung) und 7 Bildern/s (ohne Belichtungs- und AF-Nachführung) sowie die Auto-HDR-Aufnahme mit Verrechnung von zwei unterschiedlich belichteten Bildern (bis max. 3 EV in Sony Alpha 450 [Foto: Sony]0,5-EV-Schritten einstellbar) inkl. automatischer Bildausrichtung direkt in der Kamera machen die Alpha 450 attraktiv. Für die nötige Rechenleistung sorgt der Bionz-Bildprozessor. Er sorgt z. B. für die Dynamikoptimierung "DRO", die in fünf Stärken wählbar ist und Lichter sowie Schatten optimiert. Im Gegensatz zur HDR-Funktion eignet sie sich auch für Serienaufnahmen und bewegte Motive.

Der Autofokus verfügt über neun Messfelder, die Belichtungsmessung erfolgt wahlweise über das gesamte Bildfeld, mittenbetont Integral oder aber nur auf die Bildmitte (Spot). Für Aufnahmen stehen sowohl Motivprogramme wie etwa Landschaft oder Porträt als auch eine Programmautomatik, Halbautomatiken mit Zeit- bzw. Blendenvorwahl sowie ein manueller Modus inkl. Bulb-Langzeitbelichtung zur Verfügung. Der Popup-Blitz hat eine Leitzahl von 12, da die niedrigste Empfindlichkeit aber bei ISO 200 liegt, steigt sie rechnerisch auf stolze 17 an. Der maximale Ausleuchtwinkel entspricht einen 27mm-Weitwinkel (KB). Über den Systemblitzschuh sind Sony- und Minolta-Blitzgeräte anschließbar.

Die Fotos können über den HDMI-Anschluss auf Flachbildschirmen angezeigt werden. Wer einen Sony-Fernseher mit Bravia-Sync besitzt, kommt sogar in den Genuss, die angeschlossene Kamera über die Fernseher-Fernbedienung steuern zu können. Schon im Februar 2010 kommt die Alpha 450 in verschiedenen Paketen auf den Markt. Das Gehäuse alleine soll dann 550 EUR kosten, zusammen mit dem Setobjektiv 18-55mm SAM steigt der Preis auf 650 EUR, nimmt man noch das Telezoom 55-200mm SAM hinzu, sind 850 EUR fällig.

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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.