Kalibration für Profis und Prosumer

Datacolor stellt neue Spyder3 Monitorcolorimeter vor

2007-10-18 Aus ColorVision wird Datacolor, und trotz der groß angekündigten Fimenumbenennung wird die dritte Colorimeter-Generation vorgestellt – der Spyder3. Die in der Schweiz ansässige Firma Datacolor, die sich rund um das Farbmanagement für Fotografen, ambitionierte Amateure und anspruchsvolle Einsteiger kümmert, war in den vergangenen Monaten nicht untätig, arbeitete an der Weiterentwicklung des bekannten und beliebten Spyder2 und präsentiert nun mit Spyder3 die nächste Generation ihrer Monitorcolorimeter.  (Harm-Diercks Gronewold)

Datacolor Spyder3 [Foto: MediaNord]Der neue Spyder3 ist vom Gehäuse deutlich kleiner und weniger rund, dafür aber mit einer galvanischen Metallschicht überzogen. Im Gegensatz zum Spyder2 kommt der neue Spyder3 in einem wesentlich kleineren Karton daher, welcher neben der eigentlichen Hardware und einer CD-Rom mit der benötigten Software einen mit Stativgewinde versehenen Halter enthält, der zur Projektor-Kalibrierung und gleichermaßen für die kontinuierliche Messung des Umgebungslichtes benötigt wird.

Die neuen technischen Daten lesen sich beeindruckend. So ist das Gerät zwar auch "nur" mit sieben Fotosensoren ausgestattet. Zusätzlich wurde ein achter Sensor auf der Gehäuseoberseite verbaut, dieser kümmert sich exklusiv um die Messung des Umgebungslichtes. Die sieben "Haupt"-Sensoren besitzen, neben der wesentlich größeren Fläche, auch eine erhöhte Empfindlichkeit. Die Lichtausbeute soll laut Datacolor um 400% höher sein als die des Vorgängermodells.

Ebenso wurde die Software für den Spyder3 verbessert bzw. völlig neu programmiert. Die Benutzeroberfläche ist in – momentan angesagtem – Schwarz gehalten, doch neben der neuen grafischen Darstellung ist auch der Funktionsumfang der Software um ein Vielfaches gewachsen. Einsteiger lassen sich wie gehabt durch die Kalibration führen, und Kenner können sich eigene Weißpunkte und Gammawerte setzen oder in Echtzeit die Kalibrierung prüfen.

Spyder3 kann – wie auch das Wettbewerbsprodukt Pantone Huey – die Helligkeit des Umgebungslichts messen. Jedoch verfolgt Datacolor dabei einen etwas anderen Ansatz, denn statt die Helligkeit des Monitors permanent auf die neue Umgebungshelligkeit anzupassen (wie Pantone Huey es tut), wird beim Spyder3 bei starker Umgebungshelligkeitsbweichung nur eine Warnung an den Nutzer übermittelt. Dieser kann sich dann entscheiden, ob und wie er auf diese Änderung reagiert. Besonders interessant erscheint die ReCal-Funktion des Spyder3. Diese soll es dem Nutzer erlauben, eine Rekalibration (vor neuen Projekten bzw. nach der eingestellten Kalibrationsspanne) in deutlich verkürzter Zeit durchzuführen: Eine Rekalibration soll laut Hersteller nicht länger als zweieinhalb Minuten (etwa die Hälfte der Erstkalibrationszeit) dauern.

Entgegen unserer ursprünglichen Annahme bietet die neue Spyder3 Software leider nicht die Möglichkeit, die alte Hardware der Spyder2 zu unterstützen, lediglich PrintFix Pro profitiert davon. Der Spyder3 wird in zwei Ausstattungsversionen (Elite und Studio) geliefert; sie kalibrieren LCD, CRT, Laptop- und Front-Projektor-Displays, die Ausführung Studio zusätzlich auch Drucker. Die Software ist unter Windows XP32, Vista sowie Apple OS X und höher zu betreiben. Die Modellversion Spyder3 Elite ist zu einem Preis von ca. 255 EUR ab Oktober 2007 erhältlich.

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Harm-Diercks Gronewold

Harm-Diercks Gronewold, 52, ist gelernter Fotokaufmann und hat etliche Jahre im Fotofachhandel gearbeitet, bevor er 2005 in die digitalkamera.de-Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Produktdatenbanken, Bildbearbeitung, Fototipps sowie die Berichterstattung über Software und Zubehör. Er ist es auch, der meistens vor der Kamera in unseren Videos zu sehen ist und die Produkte vorführt.