Viele Verbesserungen

Canon bringt das EF 100-400mm 4.5-5.6L IS II USM

2014-11-11, aktualisiert 2014-11-12 Die Brennweite ist gleich geblieben, ansonsten hat das EF 100-400 4.5-5.6L IS II USM nicht mehr viel mit seinem Vorgänger gemeinsam. Canon hat das Superteleobjektiv, das zur professionellen L-Serie gehört, gründlich überarbeitet und die optischen Baugruppen komplett neu konstruiert. Der optische Bildstabilisator wurde verbessert, und erstmals kommt bei einem EF-Objektiv Canons neue ASC-Beschichtung (Air Sphere Coating) zum Einsatz, die Streulichter und Blendenreflexe durch ihren geringen Brechungsfaktor besonders effektiv reduzieren soll. Der Zoommechanismus wurde geändert, und die neue Streulichtblende ermöglicht den Einsatz von Polfiltern, ohne die Blende abnehmen zu müssen.  (Daniela Schmid)

Durch die Neukonstruktion des EF 100-400 4.5-5.6L IS II USM hat sich die Anzahl der optischen Elemente von 17 auf 21 erhöht, darunter Fluorit-, UD- und Super-UD-Linsen. Damit ist das neue Supertele zwar größer und schwerer als sein Vorgänger, betrachtet man aber die Gewichtserhöhung im Vergleich zur Steigerung der Linsenelemente und Blendenlamellen, so ist das Objektiv insgesamt kompakter geworden. Mit Stativhalterung wiegt es 1.640 Gramm und misst 92 mal 193 Millimeter im Vergleich zu früher 1.380 Gramm und 92 mal 189 Millimeter. Die Zahl der Blendenlamellen hat sich auf neun erhöht. Die neue Beschichtung namens Air Sphere Coating basiert auf Nano-Partikeln von Lufteinschlüssen. Sie bilden eine Schicht mit extrem geringem Brechungsindex und reduzieren so Streulicht und Blendenreflexe. Die Front- und die Rücklinse sind jeweils fluorbeschichtet. So weisen sie Verschmutzungen ab und lassen sich leichter reinigen. Die Streulichtblende ET-83D ist ebenfalls neu. Sie ist so konstruiert, dass man über eine Öffnung Polfilter einschieben und bedienen kann. Ein Abnehmen der Blende wird damit überflüssig. Eine integrierte Stativhalterung ermöglicht den einfachen Wechsel zwischen Hoch- und Querformat. Am Bedienkomfort hat Canon ebenfalls gearbeitet. Ein bereits bei anderen EF-Objektiven eingesetzter Zoommechanismus kommt nun auch beim EF 100-400 4.5-5.6L IS II USM zur Anwendung. Ein Objektivring ermöglicht die Anpassung des Verstellwiderstandes. So lässt sich die Brennweite sanft und schnell verändern, die gewählte Einstellung kann aber auch fixiert werden, damit sie nicht versehentlich verstellt wird.

Zu den Neuheiten zählt ferner ein verbesserter optischer Bildstabilisator, der speziell bei langen Brennweiten Verwacklungsunschärfen um bis zu vier Blendenstufen kompensiert. Der ringförmige Ultraschallmotor USM sorgt für schnelles und leises Fokussieren. Die Naheinstellgrenze liegt bei knapp unter einem Meter, beim Vorgänger waren es noch 1,8 Meter. Für all die tollen Neuerungen möchte Canon aber auch Geld sehen. Das EF 100-400 4.5-5.6L IS II USM kostet 2.200 Euro im Gegensatz zu früher gut 1.600 Euro. Ab Ende Dezember 2014 ist das neue Supertele im Handel erhältlich.

Update 2014-11-12: In der ursprünglichen Pressemitteilung war der Preis mit 2.499 Euro angegeben. Die korrekte unverbindliche Preisempfehlung beträgt 2.199 Euro.

Hersteller Canon
Modell EF 100-400 mm 4.5-5.6 L IS II USM
Unverbindliche Preisempfehlung 2.199,00 €
Bajonett Canon EF
Brennweitenbereich 100-400 mm
Lichtstärke (größte Blende) F4,5 bis F5,6
Kleinste Blendenöffnung F32
Linsensystem 21 Linsen in 16 Gruppen
inkl. ED und asphärische Linsen
KB-Vollformat ja
Anzahl Blendenlamellen 9
Naheinstellgrenze 980 mm
Bildstabilisator vorhanden ja
Autofokus vorhanden ja
Wasser-/Staubschutz ja
Filtergewinde 77 mm
Abmessungen (Durchmesser x Länge) 92 x 193 mm
Objektivgewicht 1.640 g

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Daniela Schmid

Daniela Schmid hat in Augsburg Sprachen studiert, bevor sie nach einem halben Jahr in einer PR-Agentur für IT-Firmen in die Verlagsbranche wechselte. Ab 2004 war sie als festangestellte Redakteurin für die Magazine Computerfoto und digifoto zuständig. Während eines dreijährigen Auslandsaufenthaltes in der Nähe von New York berichtete sie als freie Autorin für digitalkamera.de von der PMA, CES und der PhotoPlus Expo aus Las Vegas und New York und übernahm die Zuständigkeit für die Rubrik Zubehör. Seit 2009 testet sie auch regelmäßig Kameras.