Foto-Video-Hybrid-Festbrennweite

Canon RF 20 mm F1.4 L VCM ergänzt Serie aus 24 mm, 35 mm und 50 mm

2025-03-26 Mit der Festbrennweiten Canon RF 20 mm F1.4 L VCM stellt der japanische Marktführer das vierte Objektiv seiner Foto-Video-Hybrid-Festbrennweiten-Serie vor. Es ergänzt das RF 24 mm F1.4 L VCM, RF 35 mm F1.4 L VCM und RF 50 mm F1.4 L VCM um ein Ultraweitwinkel mit 94 Grad diagonalem Bildwinkel. Die Besonderheit des Objektiv-Quattros ist das identische Gehäuse, was die Austauschbarkeit in Video-Setups erleichtert. Auch sonst sind die Objektive explizit für professionelle Videoaufnahmen designt – was nicht heißt, dass sie für Fotos ungeeignet wären. Sie sollen eine exzellente Bildqualität, einen schnellen Autofokus und eine gute Bedienbarkeit samt stufenlosem Blendenring bieten.  (Benjamin Kirchheim)

Canon RF

Bei Videoaufnahmen sind einige technische Eigenschaften wichtig, die Fotografen zwar nicht benötigen, die aber auch nicht stören. Dazu gehört ein Autofokus mit möglichst wenig Fokusatmen und leisem, schnellem Antrieb, wobei eine lineare manuelle Fokussierung ebenfalls möglich sein muss.

Apropos manuelle Steuerung: Das neue 20er verfügt – wie alle Foto-Video-Hybridobjektive von Canon – über einen Blendenring mit nahezu stufenloser Einstellung in 1/32-Schritten. Zudem gibt es eine Automatikstellung sowie einen Entriegelungsknopf, um zwischen Automatik und manuellen Bereich wechseln zu können.

Die Blende selbst besteht aus 11 Lamellen für eine gleichmäßige, nahezu kreisrunde Öffnung. Neben dem Blendenring gibt es auch einen elektronischen Fokusring sowie einen Multifunktionsring. Letzterer arbeitet im Gegensatz zum Blendenring mit „Klicks“, die sich auf Wunsch im Canon-Service ausbauen lassen.

Das RF 20 mm F1.4 L VCM ist äußerlich vollkommen identisch zu seinen drei Schwestermodellen. Sie sind alle 99,3 Millimeter lang, haben einen Durchmesser von 76,5 Millimeter und ein 67 Millimeter großes Filtergewinde sowie ein gegen Spritzwasser und Staub abgedichtetes Gehäuse. Nur beim Gewicht unterscheiden sich die Objektive. Das 50 mm ist mit 580 Gramm das schwerste und das 24 mm mit 515 Gramm das leichteste, während das 35 mm mit 555 Gramm in der Mitte liegt. Das neue 20er wiegt 519 Gramm. Alle vier sind aber so ähnlich, dass ein Gimbal nicht neu justiert werden muss.

Zur Fokussierung kommt ein Dual-Autofokus-Antrieb zum Einsatz. Eine große Linsengruppe wird mit einem starken VCM-Antrieb (Voice Coil Motor, auf Deutsch auch Tauchspulenmotor genannt) linear bewegt. Eine kleinere Korrekturgruppe hingegen wird von einem Nano USM angetrieben.

Das Canon RF 20 mm F1.4 L VCM besitzt eine Naheinstellgrenze von 20 Zentimetern. Beim optischen Aufbau kommen zwei asphärische und zwei UD-Linsen sowie eine Super-UD-Linse (Ultra-low Dispersion) und eine BR-Linse (Blue Spectrum Refractive) zum Einsatz, um Bildfehler optisch zu minimieren. Bei der Vergütung kommen sowohl die SWC- als auch die ASC-Beschichtung zum Einsatz, um Reflexionen und Geisterbilder zu unterdrücken.

Mit einem Preis von knapp 2.000 Euro ist das neue Canon RF 20 mm F1.4 L VCM die teuerste der vier Hybrid-Festbrennweiten (35 mm 1.900 Euro, 24 mm 1.750 Euro und 50 mm 1.600 Euro). Es soll ab April 2025 erhältlich sein. Die obligatorischen Deckel, eine Gegenlichtblende und eine Tasche gehören zum Lieferumfang.

Hersteller Canon
Modell RF 20 mm F1.4 L VCM
Unverbindliche Preisempfehlung 1.999,00 €
Bajonettanschluss Canon RF
Brennweite 20,0 mm
Lichtstärke (größte Blende) F1,4
Kleinste Blendenöffnung F16
KB-Vollformat ja
Linsensystem 15 Linsen in 11 Gruppen
inkl. ED und asphärische Linsen
Anzahl Blendenlamellen 11
Naheinstellgrenze 200 mm
Bildstabilisator vorhanden nein
Autofokus vorhanden ja
Wasser-/Staubschutz ja
Filtergewinde 67 mm
Abmessungen (Durchmesser x Länge) 77 x 99 mm
Objektivgewicht 519 g

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