Ausverkauf

Britische IT-Handelskette Dixons beendet 35-mm-Kameraverkauf

"Im vergangenen Jahr haben wir Videorekorder aus dem Programm genommen, aber dieser Schritt nun ist viel sentimentaler", meint Bryan Magrath, Marketingdirektor von Dixons, denn "35-mm-Kameras waren die ersten Produkte, die wir verkauft haben, und die Filmverarbeitung war für viele Jahrzehnte ein Teil unseres Lebens." Nun sei aber die richtige Zeit gekommen, die analogen Kameras aus dem Sortiment zu nehmen. Wie das Unternehmen berichtet, liegen die Verkäufe von digitalen im Vergleich zu analogen Kameras in diesem Jahr bei 15:1; noch im vergangenen Jahr habe das Verhältnis 5:1 betragen.

In einem Test mit 100 Kunden hatte das Unternehmen nach dem Unterschied zwischen Abzügen von 35-mm-Filmen und digitalen Ausdrucken gefragt – mit dem Ergebnis, dass 93 Prozent der Befragten keinen Unterschied feststellen konnten. "Statistisch gesehen zeigt uns diese Umfrage, dass es zwischen digital und analog aufgenommenen Fotos keine Qualitätsunterschiede mehr gibt", so Dixons-Marketingchef Magrath, "die Digitalkamera ist mit ihrem Speichervolumen, ihrer Geschwindigkeit, der Bildqualität und der einfachen Übertragbarkeit der Bilder der große Gewinner bei unseren Kunden."

Nach Erkenntnissen der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) hatte der Verkauf von Kleinbildkameras im Vereinigten Königreich 1989 seinen Höhepunkt mit ca. 2,9 Millionen verkauften Apparaten. Seither hat er beständig abgenommen, da die Preise für Digitalkameras dramatisch gesunken sind und die Bildqualität erheblich gesteigert worden ist. Eine der ersten Kleinbildkameras in Dixons Lieferprogramm war übrigens 1937 eine "Selfix 16-20" zum Preis von umgerechnet ca. 28 EUR, heute führt Dixons 3-MegaPixel-Digitalkameras für unter 150 EUR. Als besonderen Service für professionelle 35-mm-Fotografen will Dixons allerdings in seinen Duty-Free-Filialen an einigen Flughäfen auch weiterhin ein begrenztes, spezielles Programm an Kleinbildkameras führen.