V wie Versuchung oder Verbesserung
Aus der Canon Digital Ixus wird die Digital Ixus V
2001-05-10 Canon preist sie als die "digitalste Versuchung, seit es die Ixus gibt"; ob man der Versuchung nachgibt, hängt hauptsächlich davon ab, ob man eine Videofunktion an der Digital Ixus vermisst hat. Denn die Digital Ixus V ist nicht etwa mit einem V-Motor ausgestattet, sondern ergänzt die Digital Ixus um eine VGA-Video-Funktion. Sonst liegen die Verbesserungen eher im Detail. (Yvan Boeres)
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Kurz oder langfristig wird die neu vorgestellte Canon Digital Ixus V die
"Ur"-Digital Ixus ganz ablösen. Denn die neueste Digitalkamera der
Digital Ixus-Serie bietet genau diegleichen Eigenschaften wie die derzeit im
Handel langsam auslaufende Vorgängerin, wurde jedoch um die Videofunktion ihrer
größeren Schwester Digital Ixus 300 erweitert. Dabei behält sie aber das
Gehäusedesign und die winzigen Außenmasse der klassischen Digital Ixus.
Lediglich der Namenszug und ein Mikrofon an der Gehäusevorderseite deuten
darauf hin, dass man es mit einer neuen Kamera zu tun hat. Letzteres sorgt
dafür, dass die bis zu 30 Sekunden langen Videofilme nicht zu Stummfilmen
werden. Die Bildfrequenz liegt bei 20 Bildern pro Sekunde. Bei der Auflösung
der Videoclips hat man die Wahl: entweder 160 x 120 Bildpunkte, 320 x 240
Bildpunkte, aber auch eine maximale Auflösung von 640 x 480 Bildpunkten.
So könnte man behaupten, dass das V im Namenskürzel auch für
"Video" steht. Canon geht aber noch weiter: V soll ebenfalls für
"verbesserte Bildqualität" stehen. Dabei wurde der CMY-Mosaikfilter
vor dem CCD-Bildwandler der Digital Ixus durch einen RGB-Mosaikfilter ersetzt.
Canon verspricht dadurch eine deutlich verbesserte Farbwiedergabe. Man verliert
zwar den CMY-spezifischen Vorteil der besseren Lichtausbeute, gewinnt aber bei
der Farbwiedergabe. Laut Canon wurde auch die Präzision des Weißabgleiches
verbessert; ein neuer und schnellerer Prozessor soll die Bilder noch schneller
verarbeiten und zudem weniger Strom verbrauchen. Mit nunmehr drei Bildgrößen
(1.600 x 1.200 Pixel, 1.024 x 768 Pixel und 640 x 480 Pixel), die mit 3
Kompressionsstufen kombiniert werden können, ergeben sich insgesamt 9
Qualitätseinstellungen.
V steht aber auch für "verbindungsfreundlich" – das war die
Digital Ixus mit ihrer USB-Schnittstelle zwar auch, jedoch ist die Digital Ixus
V nun zusätzlich in der Lage, über die gleiche Schnittstelle den Canon
Miniaturdrucker CP-10 direkt anzusteuern.
Bei den Serienbildaufnahmen gewinnt die Digital Ixus V etwas an Geschwindigkeit:
Statt 2 Bilder pro Sekunde wie bisher, kann man nun 2,5 Bilder pro Sekunde
schießen. Aus welchem Grund auch immer: Das Digitalzoom schrumpft von 4-fach
auf 2,5-fach. Zusammengefasst bietet die Digital Ixus V alle Eigenschaften der
Ur-Digital Ixus, jedoch nun mit der Möglichkeit Videos aufzunehmen. Und das zum
gleichen Preis von rund 1.400 DM, die man ab Juni für die neue Canon Digital Ixus V ausgeben kann.