Zusatz-Power gegen Ermüdungserscheinungen

Ansmann Power Pack für Digitalkameras

2001-05-25 Die Stromversorgung von Digitalkameras ist heute bedeutend besser gelöst als in den Anfangszeiten der digitalen Fotografie. Obwohl die neuen Kameras energiesparender arbeiten, sehnen sich Power-User häufig nach längerer Betriebszeit ohne Batteriewechsel. Genau dafür brachte der deutsche Akku-Spezialist Ansmann sein Power Pack auf den Markt.  (Volker Fröse, Jan-Markus Rupprecht)

   Ansmann Power Pack [Foto: MediaNord]
 
Das 3.000 mAh starke Powerset des bekannten deutschen Herstellers Ansmann sorgt für stundenlange Non-Stop-Stromversorgung. An einer Nikon Coolpix 990 hielt der Akku satte 5 1/2 Stunden bei Dauerbetrieb mit Monitor, die Standard-Akkus mit 1.500 mAh aus dem Kamera-Lieferumfang halten im Vergleich ungefähr anderthalb Stunden. Die Betriebszeit-Verlängerung mit dem externen Ansmann-Akku fällt also größer aus, als die Kapazitätsangabe vermuten lässt. Dabei verzichtet Ansmann auf den "Trick" mit der "fünften Zelle", den sich der englische Hersteller Eagle Eye zunutze gemacht hatte (siehe Meldung vom 25.01.2001). Statt 6 Volt liefert der Ansmann-Akku also nur die 4,8 Volt, die auch vier Standard-Akkus in der Kamera zur Verfügung stellen. Möglicherweise soll so verhindert werden, das die Akkus von hungrigen Digitalkameras unter die "gesunden" 1 Volt je Zelle tiefentladen und dadurch beschädigt werden – eine Gefahr, die bei einem 6V-Akkublock bereits beim Unterschreiten der 5V-Grenze besteht.

Natürlich kommt der Akkupack reichlich spät, vor allem, wenn man sich schon seit Jahren mit dem ständigen Akkuwechseln herumplagt. Trotzdem ist die Leistung des Sets so überzeugend, dass sich der Preis von rund 150 DM für das Set mit Standard-Ladegerät bzw. rund 200 DM mit Microcontroller-gesteuertem Lader zumindest für Power-User durchaus lohnt. Im Lieferumfang des Power Packs sind neben dem eigentlichen Akku eine Kunstledertasche mit Gürtelclip (eine zweckentfremdete Handy-Tasche) und zwei Anschlusskabel für Kameras von Casio, Fuji, JVC, Leica, Minolta, Nikon, Olympus und Ricoh enthalten. Dazu kommt eines der erwähnten Ladegeräte. Das Microcontroller-gesteuerte Ladegerät sorgt für eine definierten Entladung zur Vermeidung eines Memory-Effekts des NiMH-Akkus und schaltet nach dem Schnell-Laden auf Erhaltungsladung. Dieser High-Tech-Lader in gewohnter Ansmann-Qualität ist der einfacheren Variante auf jedem Fall vorzuziehen.

Wer sich übrigens bei der Blitzschiene der Nikon Coolpix-Serie schon einmal fragte, warum der Bügel auf der Blitzseite nach oben gebogen ist, wird diese Bauform als Ansmann Power Pack-Besitzer schätzen lernen. Damit eignet sich der Gürtelclip nämlich bestens zur Montage an der Blitzschiene. Wer keine Blitzschiene zur Montage nutzen kann, wird sich hingegen vermutlich etwas über die eingeschränkte Bewegungsfreiheit beklagen: Das Kabel ist rund einen Meter lang und reicht bei am Gürtel montiertem Akku gerade so eben bis zur Kamera. Ein etwas längeres Kabel mit robusteren, verschweißten Steckern in Winkelausführung und mit Knickschutz hätten wir also noch auf der Wunschliste. Trotzdem ist das Ansmann Power Pack eine sinnvolle Stromversorgungs-Lösung für alle, denen ein Satz Standard-Akkus nicht ausdauernd genug ist. Dies gilt übrigens nicht nur für Digitalkameras, sondern generell für alle Geräte, die über vier Zellen mit Strom versorgt werden und die einen Standard-Rundstecker für eine externe Spannungsversorgung besitzen.

Erhältlich ist das Ansmann Power Pack in folgenden Konfigurationen:

  • Set 1: Akkupack 4,8 V/3000 mAh NiMH mit Gürtelcliptasche, zwei Adapterkabeln und Konstantstromladegerät AC 48 (Ladezeit ca. 14 Stunden), Preis ca. 150 DM.
  • Set 2: Akkupack 4,8 V/3000 mAh NiMH mit Gürtelcliptasche, zwei Adapterkabeln und Mikrocontroller-gesteuertem Schnell-Ladegerät ACS 410 (inkl. Akku-Defekt-Erkennung, Entladetaste usw.), Preis ca. 200 DM.
  • Set 3: Akkupack 4,8 V/3000 mAh NiMH mit Gürtelcliptasche, zwei Adapterkabeln und Mikrocontroller-gesteuertem Schnell-Ladegerät ACS 410 mobil (wie ACS 410, jedoch mit zusätzlichem 12-32 V DC-Eingang und Kabel für Auto-Steckdose), Preis ca. 240 DM.

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Jan-Markus Rupprecht

Jan-Markus Rupprecht, 59, fotografiert mit Digitalkameras seit 1995, zunächst beruflich für die Technische Dokumentation. Aus Begeisterung für die damals neue Technik gründete er 1997 digitalkamera.de, das Online-Portal zur Digitalfotografie, von dem er bis heute Chefredakteur und Herausgeber ist. 2013 startete er digitalEyes.de als weiteres Online-Magazin, das den Bogen der digitalen Bildaufzeichnung noch weiter spannt.