Public Beta von Lightroom 4 schon ausprobiert

Adobe lädt zum Gratis-Test von Lightroom 4 Beta ein

2012-01-13 Eine neue Version von Lightroom steht vor der Tür, Lightroom 4. Bevor sie erscheinen wird, lädt Adobe jetzt schon alle Interessenten zum kostenlosen Beta-Test ein. Wir sind dieser Einladung gerne gefolgt und haben eine Reihe neuer Funktionen in Lightroom 4 gefunden: Das Entwickeln-Modul wurde gründlich überarbeitet und bietet jetzt unter anderem erweiterte Möglichkeiten zu lokalen Korrekturen und Softproofing. Ein neuer Assistent hilft bei der Gestaltung von Fotobüchern, Aufnahmen mit Geotags kann Lightroom 4 in Google Maps verorten. Hinzu kommen zahlreiche Detailverbesserungen, die Appetit auf die endgültige Version machen.  (Martin Vieten)

Adobe Lightroom 4 Entwickeln-Modul mit verbesserter Automatik [Foto: Martin Vieten]Lightroom ist weder ein klassisches Bildbearbeitungsprogramm noch eine reinrassige Bildverwaltung. Es zählt vielmehr zur noch recht jungen Klasse der "Digital Workflow"-Programme, die vor allem der Verwaltung, Optimierung und Ausgabe von Digitalfotos dient. Seit neuestem stellt Adobe kostenlos eine "Public Beta" der kommenden Version Lightroom 4 zum Download bereit (siehe weiterführende Links). Wer sie installiert, wird im Vergleich zur Vorgängerversion überraschend viele Änderungen und Verbesserungen finden. Jedoch nicht unbedingt gleich auf den ersten Blick: Wenn ein Foto, das mit einer früheren Version von Lightroom oder Adobe Camera Raw entwickelt wurde, im Entwickeln-Modul von Lightroom 4 geladen wird, geschieht erst einmal nichts. Nur ein kleines Ausrufezeichen rechts unten im Vorschaufenster signalisiert: Bitte auf Prozessversion 2012 aktualisieren. Ein Adobe Lightroom 4 Korrekturpinsel mit neuen Funktionen. [Foto: Martin Vieten]Klick auf dieses Warnsymbol ändert dann alles: Lightroom 4 präsentiert in den Grundeinstellungen neue Regler, altbekannte Regler weisen neue Einstellbereiche auf. Das alles folgt einer einfachen Logik: Standardmäßig stehen die Regler jetzt auf "0", sie sind zudem streng nach Wichtigkeit von oben nach unten angeordnet. So folgt nun auf Belichtung der Kontrast-Regler – und nicht wie bisher der Wiederherstellung-Regler zur Rekonstruktion ausfressender Lichter. Viel wichtiger aber ist, dass in unserem kurzen Test ein Klick auf "Auto", Lightroom 4 Belichtung und Kontrast deutlich besser optimierte als die Vorgängerversion. Die Ergebnisse wirken knackiger und brillanter, zudem rekonstruiert die Belichtungsautomatik ausfressender Lichter und zulaufende Tiefen zuverlässiger. Falls doch einmal manuelle Korrekturen nötig werden, bietet Lightroom 4 dafür jetzt erweiterte Möglichkeiten. Unter anderem lassen sich mit dem Korrekturpinsel nun lokale Rauschreduzierung ins Bild malen, Moirés eliminieren oder der Weißabgleich neu einstellen (wichtig bei Aufnahmen, die unter Mischlicht entstanden sind).

Die Neuerungen im Entwickeln-Modul von Lightroom 4 überzeugen weitgehend – doch das ist noch nicht alles. Adobe hat es um eine interessante Funktion erweitert, die anspruchsvolle Fotografen bislang schmerzlich vermisst haben: Lightroom 4 beherrscht nun Softproofing, Adobe Lightroom 4 Softproofing in Lightroom 4 [Foto: Martin Vieten]kann also das zu erwartende Printergebnis am Bildschirm simulieren. Voraussetzung ist, dass die entsprechenden Druckerprofile installiert sind und der Monitor den Farbraum des Druckers abbilden kann. Falls nötig, erzeugt Lightroom 4 auf Knopfdruck eine virtuelle Kopie der Aufnahme, die sich dann perfekt für die Druckausgabe optimieren lässt.

Ganz neu ist in Lightroom 4 ein Modul hinzugekommen, mit dem sich Fotobücher gestalten lassen. Adobe hat das "Buch"-Modul mit einer Vielzahl an Vorlagen ausgestattet, so dass sich ansprechende Fotobücher in vielen Größen und Layouts einfach zusammenklicken lassen. Bereits die Beta-Version bietet zudem eine Anbindung an den Books-On-Demand-Anbieter Blurb, über den sich blitzschnell Druckaufträge abwickeln lassen.

Adobe Lightroom 4 Buch-Modul zur Gestaltung von Fotobüchern [Foto: Martin Vieten]Und noch ein weiteres Modul hat Adobe Lightroom 4 spendiert – das "Karte"-Modul. Sofern ein Foto mit den Geodaten des Aufnahmeorts versehen ist – etwa von einer Kamera mit GPS-Modul – markiert Lightroom 4 den Aufnahmeort auf einer Landkarte. Diese Karte bezieht das Programm von Google Maps. Auch diese Funktion war längst überfällig. Das Karte-Modul kann indes noch mehr: Wird der Aufnahmeort getrennt von den Fotos aufgezeichnet – zum Beispiel mit einem separaten GPS-Logger – kann Lightroom die Positionsdaten mit den jeweiligen Aufnahmen synchronisieren. Selbstverständlich ist es auch möglich, den Aufnahmeort eines Bildes manuell anzugeben, etwa indem man die Miniatur einfach auf die entsprechende Position in der Landkarte zieht. Zudem ist mit Lightroom 4 sogar eine rudimentäre Videobearbeitung möglich, etwa Belichtungskorrekturen oder Adobe Lightroom 4 Ebenfalls neu: Karte-Modul zur Georeferenzierung [Foto: Martin Vieten]einfache Schnitte.

Unterm Strich präsentiert Adobe mit der Public Beta von Lightroom 4 eine Version, die Appetit auf das endgültige Produkt macht. Und auch auf die nächste Version von Photoshop, sind doch das Entwickeln-Modul von Lightroom und Camera Raw von Photoshop in der Regel nahezu identisch. Wer die Beta-Version von Lightroom 4 ausprobieren möchte, braucht entweder Windows 7 oder Vista, beziehungsweise einen 64-bit-Mac mit OS 10.6.8 oder höher. Lightroom 4 legt übrigens einen eigenen Katalog an, kann also im Prinzip parallel zu einer früheren Lightroom-Version installiert werden. Wie immer bei Beta-Software gilt: In einer Produktionsumgebung sollte die Public Beta nicht verwendet werden.

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