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Makro-Vorsatz Marke "Eigenbau"
2000-01-10 Einer unserer digitalkamera.de-Besucher hat uns einen Tip zukommen lassen, bei dem man mit einfachen Mitteln einen Makro-Vorsatz für seine (Digital)Kamera "bastelt". (Jan-Markus Rupprecht)
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Der Tipp von Michael Pilipp bezieht sich auf die Sony
DSC-D700/770, kann jedoch auch auf andere Kameras angewandt werden.
Im Fall der Sony DSC-D700/770 kauft man sich z. B. die Fielmann-Lupe
A012 (Vegrößerungsfaktor x5) und bricht bzw. sägt den Handgriff
ab. Den verbliebenen Stumpf kann man mit einer Feile abreiben. Im
Fotofachhandel besorgt man sich einen Adapterring von 62 mm auf
ungefähr 66 mm. Der kleinste Durchmesser entspricht dem
Gewindedurchmesser der Kamera, der größte Durchmesser ist einige
Millimeter größer als der der Lupe (64 mm bei der Fielmann-Lupe).
Bei einigen Kameras mit kleinerem Filtergewinde kann man entweder zu
einer kleineren Lupe/Adapter-Kombination zurückgreifen oder mehrere
Adapterringe verschachteln. Letztere Lösung bringt den Vorteil, dass Vignettierungen (d. h. Randabschattungen) und Randunschärfen
größtenteils vermieden werden, da nur die Linsenmitte in Anspruch
genommen wird.
Mit etwas Zweikomponentenkleber sollte man anschließend den
Adapterring mit der Lupe verbinden und trocknen lassen. Wer das
Ganze noch etwas "veredeln" will, kann das mit Klebeband
tun. Die Materialkosten liegen bei etwa 50 DM für das
Vergrößerungsglas, die Adapterringe kosten in der Regel um die 15
DM. Dazu kommen, wenn nicht schon vorhanden, die Kosten für den
Komponentenkleber, die Feile und das Klebeband.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: wie Sie auf unserem
Beispielbild sehen können, ist das Bildresultat angesichts der
Materialkosten verblüffend. Die Qualität lässt sich nochmals
steigern, wenn anstatt einer Kunststofflinse eine Lupe mit Glaslinse
benutzt wird.
