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Die Funktionen der Fujifilm Camera Remote App in der Anwendung

Seite 2 von 2, vom 2020-02-23, aktualisiert 2023-02-09 (Autor: Benjamin Kirchheim)Zur Seite 1 wechseln

Bildübertragung

Die Steuerung der Bildübertragung erfolgt ebenfalls direkt über die App, einige Einstellungen dafür werden jedoch wiederum im Kameramenü statt in der App vorgenommen. Einerseits ist es möglich, Aufnahmen direkt nach der Anfertigung automatisch im Hintergrund per Bluetooth übertragen zu lassen. Die entsprechende Funktion muss in den Bluetooth-Einstellungen in den Verbindungseinstellungen im Setup-Menü vorgenommen werden. Unter den allgemeinen Einstellungen in den Verbindungs-Einstellungen des Setup-Menüs befindet sich hingegen die Einstellung versteckt, ob Fotos für die Übertragung auf drei Megapixel verkleinert werden sollen. Standardmäßig ist hier die Verkleinerung auf drei Megapixel aktiv, was den Datentransfer beschleunigt und für die Veröffentlichung im Internet ausreichen sollte. Benötigen Sie hingegen die volle Auflösung, beispielsweise zur Weiterverarbeitung oder Ausschnittsvergrößerung, sollten Sie die Bilder in voller Auflösung übertragen, was je nach Bild allerdings mehr als die zehnfache Datenmenge bedeutet.

Für die manuelle Bildübertragung muss in der App "Bild importieren" ausgewählt werden. Anschließend stellt die App eine WLAN-Verbindung mit der Kamera her und lädt Vorschaubilder der Fotos herunter, die sich auf der Kamera-Speicherkarte befinden. Jedes einzelne Bild in der Übersicht lässt sich antippen und damit noch etwas vergrößern. Alternativ lässt sich auf eine vergrößerte Bildansicht umschalten, bei der alle Bilder untereinander statt immer drei nebeneinander dargestellt werden.

Am einfachsten lassen sich die Bilder jedoch in der Übersicht auswählen und importieren. Bei sehr vielen Fotos ist zudem die Möglichkeit nützlich, auf einen Schlag alle Fotos auswählen zu können. Die Übertragung startet nach dem Antippen der "Importieren"-Schaltfläche in der App. Wo die Bilder auf dem Smartgerät gespeichert werden, kann übrigens in den App-Einstellungen gewählt werden. Neben dem Gerätespeicher lassen sich die Fotos nämlich auf direkt auf der Speicherkarte des Smartgeräts ablegen, sofern vorhanden. Damit lassen sich JPEG- und HEIF-Bilder im Urlaub auf dem Smartgerät sichern und von dort wiederum beispielsweise in einer Cloud.

Eine weitere Möglichkeit ist die Einzelbildübertragung. Wählt man diese Funktion in der App aus, wird die Bildauswahl über den Kamerabildschirm gesteuert. Hier wird dann auch klar, dass sich leider weder Rohdaten-Aufnahmen, noch Videos übertragen lassen.

Geotagging

Ein Smartgerät kann mit Hilfe von dem klassischen amerikanischen GPS-Satellitensystem, Informationen der erreichbaren Funkzellen und WLANs, anderen Satellitensystemen wie GLONASS, dem japanischen und vielleicht irgendwann einmal auch dem europäischem sowie unterstützenden Informationen aus dem Internet über die aktuellen Satellitenpositionen viel schneller und genauer die Position feststellen als ein einfaches Kamera-GPS.

Wenn Sie die App zum Geotagging nutzen möchten, muss diese über das Android-System eine Freigabe der dauerhaften GPS-Nutzung erhalten, also auch dann, wenn die App gerade nicht im Vordergrund läuft. Die App fordert Sie zur entsprechenden Einstellung über das Android-System auf und zeigt dann den Menüpunkt an, so dass Sie nicht danach suchen müssen. Ist diese Einstellung aktiviert, kann die Kamera auf die Standortinformationen zugreifen, wann immer eine Bluetooth-Verbindung (oder bei älteren Kameras eine WLAN-Verbindung) besteht. Im Kameramenü muss dafür die "Smartphone-Standortdaten-Sync." aktiviert sein, die man beispielsweise im Menü der Fujifilm X-T5 in der zweiuntersten Hauptkategorie "Netzwerk/USB-Einstellung" im ersten Menüpunkt "Bluetooth-/Smartphoneeinstel" findet. Im sich dann öffnenden Untermenü befindet sich die Einstellung auf der ersten Seite an zweitunterster Stelle. Bei unserer Kamera war sie defaultmäßig aktiviert. Bei anderen Fujifilm-Kameras gibt es entsprechende Menüpunkte, die aber anders heißen können.

Während einer bestehenden Bluetooth- oder WLAN-Verbindung speichert die Kamera die Koordinaten fortan direkt bei der Aufnahme in den Metadaten (EXIF) des jeweiligen Fotos. Im Livebild ist ein entsprechendes Symbol in Weiß zu sehen. Es blinkt rot, wenn Probleme mit der Verbindung oder Standortbestimmung auftreten. Es ist auch kein Problem, die Kamera zwischendurch auszuschalten, nach dem Wiedereinschalten sollte sie sich wieder automatisch verbinden beziehungsweise sie hält die Verbindung auch im ausgeschalteten Zustand. Die Positionsdaten lassen sich übrigens direkt bei der Wiedergabe solcher Fotos auf dem Kamerabildschirm anzeigen.

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Autor

Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.