Rückblende

Olympus M-1 - der Schalter bleibt - analog wie digital

2013-09-29 Als kürzlich die neue E-M1 der Olympus OM-D Serie vorgestellt wurde, fiel mir die für eine Digitalkamera ungewöhnliche Position des Ein-/Ausschalters auf. Er ist nicht wie sonst allgemein üblich um den Auslöser herum oder als separater Knopf ganz in dessen Nähe platziert; sondern er befindet sich als separater Hebel links vom Sucher. Das mag uns heute zwar ungewohnt erscheinen, ist aber voll in der Tradition von Olympus OM Kameras mit Wechselobjektiven.  (Harald Schwarzer)

  • Bild  [Foto: Harald Schwarzer]

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Foto: Olympus

1972 brachte der japanische Hersteller die damals kleinste und leichteste Spiegelreflexkamera für Kleinbildfilm auf den Markt - sie hieß einfach M-1. Ein weiteres Modell des genialen Chef-Entwicklers Yoshihisa Maitani.

Blickt man von oben auf die Kamera, sieht man dort links vom Sucher den Ein-/Ausschalter für den Belichtungsmesser (mehr Elektronik gab es damals noch nicht, denn der Verschluss läuft rein mechanisch ab).

Foto: Raul Varona Ruiz

Sie wurde auf der photokina zum ersten Mal gezeigt und gleich gab es Proteste von Leitz, die deutlich machten, dass der Name M-1 doch zu sehr an ihre Messsucherkameras erinnert. Lizenzrechtliche Konsequenzen wurden angedroht. Und schon nach kurzer Zeit wurde die Olympus M-1 in OM-1 umbenannt und bildete die Basis für einige weitere erfolgreiche SLR Kameras. Von Anfang an wurde ein komplettes Zubehör-Programm mit Motoren, Nahaufnahmezubehör, Blitzgeräten, Langfilmmagazin, u.v.m. angeboten.

Mehr über diese Kamera kann man bei olypedia.de (in Deutsch) oder bei olmpus.dementix.org (in Englisch) nachlesen. Auf letzterer Seite findet man Originalprospekte und es gibt eine Liste mit Serien Nr. der bisher bekannten Kameragehäuse und Objektive, die übrigens zu Anfang auch lediglich das M in der Bezeichnung hatten (s. weiterführende Links).

Nachstehend zum Vergleich ein paar Bilder der OM-1 mit zeitgenössischen Modellen des Wettbewerbs (alle mit mechanisch ablaufendem Verschluss).

Leica M1 ... das Einstiegsmodell ohne Entfernugsmesser

Minolta SRT 202 ... mit der fortschrittlichen CLC Belichtungsmessung durch zwei Messzellen im Prisma

Pentax Spotmatic F ... die erste dieser Serie mit Offenblendmessung

Canon F-1 mit Wechselsuchersystem ... der Einsteig ins Profigeschäft

Nikon F2 mit Photomic-Sucher ... das Arbeitstier der Berufsfotografen in den 1970er

Wie klein die OM-1 wirklich ist, sieht man heute noch, wenn eine digitale PEN E-P1 daneben steht (und die hat bekanntlich keinen Vollformat-Sensor)

Fotos: Harald Schwarzer

Weiterführende Links:

http://olypedia.de/M-1

http://olympus.dementix.org/M-1/index.html

 

 

 

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