David und Goliath?

Größte und kleinste Micro-Four-Thirds-Kamera im Größenvergleich

2017-06-15 Diese Foto möchten wir Ihnen nicht vorenthalten, denn die Gelegenheit bietet sich nicht oft: Zufällig haben wir gerade die beiden spiegellosen Sytemkameras GM5 und GH5 von Panasonic gleichzeitig in der Redaktion und kamen auf die Idee, beide Modelle einmal in einem direkten Größenvergleich abzulichten. Ein sehr schönes Foto, das die enormen Größenunterschiede deutlich macht, die innerhalb desselben Kamerasystems existieren können.  (Jan-Markus Rupprecht)

Dass die GM5 die kleinste und die GH5 die größte jemals gebaute Kamera mit Micro Four Thirds Objektiv sind, die wir da gemeinsam auf dem (authentischen, nicht zusammenmontierten) Foto haben, stimmt, ehrlich gesagt, nur fast. Noch ein ganz bisschen kleiner und leichter als die GM5 war die etwas ältere GM1. Diese hatte keinen elektronischen Sucher, sondern ausschließlich einen Monitor und konnte so noch ein ganz wenig kleiner und 7 Gramm leichter ausfallen. Die GM5 eignet sich so gesehen aber für den Größenvergleich noch besser, denn sie muss sich nicht den Vorwurf gefallen lassen, dass etwas Wichtiges fehlt: Elektronischer Sucher und Blitzschuh sind vorhanden, allerdings kein eingebautes Blitzgerät (dafür wird ein kleines Aufsteckblitzgerät mitgeliefert). Aber auch in diesem Punkt ist der Größenvergleich nett, denn letztere hat nämlich auch kein eingebautes Blitzgerät. 

Auf dem Foto oben zeigen wir das winzige Schmuckstück nicht mit dem Standard-Zoom, das noch deutlich kleiner ist, sondern mit der hochwertigen Festbrennweite Panasonic Leica Summilux 15 mm. Beides gab es ebenfalls als Kit. "Gab" muss man tatsächlich sagen, also die Vergangenheitsform, denn die GM5 gibt es nur noch vereinzelt im Handel. Die GM-Serie, die auf eine besonders kleine Baugröße gezüchtete Linie (bestehend lediglich aus den beiden Modellen GM1 und GM5) im Panasonic-Portfolio, führt der Hersteller leider nicht fort. Stattdessen wurde die Baugröße der nächstgrößeren Produktreihe, die GF-Serie, weiter reduziert, sodass der Größenabstand beim aktuellen Modell GF7 nicht mehr allzu groß ist. Zudem ist die GF7 deutlich preisgünstiger als die stark miniaturisierte GM5 und verkauft schon allein dadurch sicherlich signifikant höherere Stückzahlen.

Die Panasonic GH5, das können wir allerdings mit Bestimmtheit sagen, ist die mit Abstand wuchtigste Micro Four Thirds Kamera, die es jemals gab. Satte 725 Gramm ohne Objektiv bringt das neue Spitzenmodell von Panasonic, das gerade den digitalkamera.de Test durchläuft, auf die Waage. Zum Vergleich: die neue spiegellose Flaggschiff-Kamera von Sony, die über 5.300 Euro teure Alpha 9 mit Kleinbild-Vollformat-Sensor, ist 52 Gramm leichter. Vor allem beim Gewicht, aber auch etwas bei den Abmessungen, hat die GH5 gegenüber dem Vorgängermodell GH4 noch zugelegt. Die Kameras unterstreichen damit ihren Profi-Anspruch und liegen auch bei Fotografen mit großen Händen gut in der Hand. Wem das noch nicht reicht, der kann zusätzlich einen Hochformat-Griff montieren. Wie sich der Panasonic-Bolide im ausführlichen digitalkamera.de-Test schlägt, können Sie demnächst hier lesen. Aktuell haben wir erst einmal die beiden hochwertigen Panasonic Leica Objektive 12 bis 60 mm (auf dem oberen Foto abgebildet) und 8 bis 18 mm an der GH5 getestet. Beide Tests sind schon online.


Passende Meldungen zu diesem Thema

Artikel-Vorschläge der Redaktion

Autor

Jan-Markus Rupprecht

Jan-Markus Rupprecht, 59, fotografiert mit Digitalkameras seit 1995, zunächst beruflich für die Technische Dokumentation. Aus Begeisterung für die damals neue Technik gründete er 1997 digitalkamera.de, das Online-Portal zur Digitalfotografie, von dem er bis heute Chefredakteur und Herausgeber ist. 2013 startete er digitalEyes.de als weiteres Online-Magazin, das den Bogen der digitalen Bildaufzeichnung noch weiter spannt.