Rückblende

Durchblick für ewig Gestrige – optische Aufstecksucher (Teil 1)

2009-12-22 Schatten-Portrait (Foto: Harald Schwarzer - Ricoh GRD mit 28 mm Aufstecksucher)  (Harald Schwarzer)

  • Bild  [Foto: Harald Schwarzer]

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Egal ob mit oder ohne Entfernungsmesser - der Bildausschnitt bei Sucherkameras ist limitiert. Auch bei den hochwertigen alten und neuen Messsucherkameras von Nikon, Leica und Co. reicht der Sucherausschnitt lediglich von 28 mm bis 135 mm Brennweite. Eine Ausnahme bildet die Cosina Voigtländer Bessa R4A bzw. M, die im Weitwinkelbereich einen kombinierten Sucherrahmen 21/35 mm einspiegelt. Wer also extreme Weitwinkelperspektiven liebt, braucht einen optischen Aufstecksucher. Diese haben aber auch einige digitale Kompaktkameras im Zubehörangebot, z.B. Olympus E-P1, Ricoh GRD oder die Sigmas der DP Serie. Diese Sucher kosten relativ viel und sind auch gebraucht meist nicht unter 100 Euro zu bekommen. Natürlich zeigen sie nie den exakten Bildausschnitt an, aber sind in der Regel eine gute Hilfe bei starkem Sonnenlicht. Und sie ermöglichen ein doch unbemerkteres Fotografieren bei Schnappschüssen. Im Blickfeld des Fotografen liegt zumindest die AF-Anzeige (eine grüne LED rechts unten).

 

 

 Vor mehr als 50 Jahren wurden aus Kostengründen Kameras ganz ohne Sucher angeboten. Von diesen Einsteigerkameras hat z.B. Leica viel weniger verkauft als von den Standardmodellen, so dass eine Leica If oder Ig heute gesuchte Sammlerstücke sind. Und auch Cosina bewies Mut, als sie vor etwa 10 Jahren die Bessa L auf den Markt brachten. Auch diese Kamera benötigt einen entsprechenden Aufstecksucher. Zu Anfang gab es lediglich zwei Weitwinkeloptiken (Heliar 15 mm und Skopar 25 mm).

 

 

Leica If mit Summitar 2/50 und passenden Sucher (Foto: Westlicht, Wien)

 

Cosina Voigtländer Bessa L mit Skopar 4/25 und passendem Sucher

Die Entfernungseinstellung muss man bei diesen Modellen natürlich abschätzen.

Nachstehend noch ein Größenvergleich der Aufstecksucher für analoge und digitale Kameras

Kommentare

RHL 2009-12-26

Die Aufstecksucher von Voigtländer harmonieren auch perfekt mit der PEN E-P1, natürlich mit entsprechender Festbrennweite, z.B. 1,7/20 mm mit dem 40 mm Sucher.

Der Bildausschnitt ist erstaunlich genau, mit ausreichender Sicherheitsreserve, es kommt immer etwas mehr drauf als man sieht. Der große, helle Sucher ist eine reine Freude, kein Vergleich zu den kleinen, dunklen und langen Minischächten, die heute noch als optischer Sucher in digitalen Kompaktkameras verbaut werden!

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