Bildverwaltung mit künstlicher Intelligenz

Bildverwaltungs-Software Excire Foto wirft seine Schatten voraus

2020-05-07 Über das Lightroom-Plugin Excire Search zur intelligenten Offline-Suche mittels künstlicher Intelligenz haben wir schon häufiger berichtet. Bereits auf der Photokina Ende September 2018 zeigte die Entwickler den Prototyp einer Desktop-Version der Bilder-Suchmaschine, die gänzlich ohne Lightroom auskommt. Jetzt konnten wir schon eine Beta-Version ausprobieren und es sieht so aus, als wenn der Erscheinungstermin nicht mehr allzu fern ist.  (Jan-Markus Rupprecht)

  • Bild Screenshot der Excire Foto Betaversion. [Foto: MediaNord]

    Screenshot der Excire Foto Betaversion. [Foto: MediaNord]

Die Benutzeroberfläche ist sehr modern und sehr übersichtlich geworden. Links navigiert man, wie üblich, durch die Verzeichnisse. In der Mitte befinden sich die kleinen Vorschauansichten oder die große Detailansicht. Die Größe der Vorschauen kann mit einem Schieberegler beliebig skaliert werden. Im oberen Bereich gibt es die Schaltflächen für Bewertung, Markieren usw. Die richtig spannende Abteilung – das, was Excire ausmacht – sitzt rechts. Nachdem man die Fotos importiert hat, werden diese analysiert. Dabei vergibt Excire Foto ganz automatisch zahlreiche Stichworte, nach denen dann gesucht bzw. gefiltert werden kann. In unserem Beispielbild von einem Markt in Marrakesch wurde z. B. ein männlicher Erwachsener in Frontansicht erkannt, aber auch "Stadt" und sogar "Marktplatz" hat die künstliche Intelligenz automatisch verschlagwortet. Excire Foto arbeitet dabei rein lokal. Nichts wird in die Cloud übertragen.

Eine Raw-Entwicklung oder überhaupt eine Bildbearbeitung ist in Excire Foto übrigens nicht enthalten. Die Software konzentriert sich ganz auf die Bildverwaltung und überlässt die Bearbeitung den etablierten Programmen wie Capture One, Photo Labs oder was für ein Programm auch immer man verwenden möchte (Lightroom macht eher wenig Sinn, denn für Lightroom gibt es ja die Plugins Excire Search). Welche Kombinationen besonders Sinn machen und wie genau die Software funktioniert, werden wir uns in den nächsten Wochen anschauen und sicherlich noch mehrfach auf dieses interessante Bildverwaltungs-Tool zurückkommen.

Der Preis und Erscheinungstermin sind noch nicht festgelegt und weitere Details noch nicht "spruchreif". Es scheint aber so zu sein, dass die Markteinführung nicht mehr so weit weg ist. Wir bleiben am Ball!


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Autor

Jan-Markus Rupprecht

Jan-Markus Rupprecht, 59, fotografiert mit Digitalkameras seit 1995, zunächst beruflich für die Technische Dokumentation. Aus Begeisterung für die damals neue Technik gründete er 1997 digitalkamera.de, das Online-Portal zur Digitalfotografie, von dem er bis heute Chefredakteur und Herausgeber ist. 2013 startete er digitalEyes.de als weiteres Online-Magazin, das den Bogen der digitalen Bildaufzeichnung noch weiter spannt.