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Nikon AF-S 40 mm 2,8 G Micro DX im Labor-Bildqualitätstest

2012-02-18 Mit dem AF-S Nikkor 40 mm 2,8 G Micro DX bietet Nikon ein kompaktes, für digitale Ansprüche von APS-C-Kameras gerechnetes Makroobjektiv für seine DSLRs von der D3100 bis zur D300S an. Durch die geringe Brennweite, die 60 Millimeter eines Kleinbildobjektivs entspricht, kommt es einem Normalobjektiv recht nahe und bringt mehr der Umgebung auf das Fotos als die üblichen Tele-Makros. Von einem Makro verlangt man aber auch hohe Abbildungsleistung: Knackige Schärfe und keine Verzeichnungen, auch Vignettierung sieht man nicht gerne, vor allem bei der Reprofotografie. Wie sich das neue Nikkor schlägt, haben wir an der D7000, der derzeit höchst auflösenden und neuesten APS-C-DSLR von Nikon, gemessen.  (Benjamin Kirchheim)

Nikon AF-S 40 mm 2,8 G Micro DX [Foto: Nikon]Hervorragend zeigte sich im Labortest der Schärfeverlauf, zum Bildrand hin ist praktisch kein Auflösungsverlust zu verzeichnen. Allerdings ist das Objektiv offen etwas weich, man sollte es leicht abblenden. Die höchste Auflösung maßen wir bei Blende F11, darüber setzen Beugungseffekte ein. Die insgesamt absolut etwas mäßige Auflösung ist eher der konservativen Bildaufbereitung der D7000 als dem Objektiv anzulasten. Bezogen auf einen A4 großen Ausdruck wird die höchste Schärfe bei F8 und F11 erreicht, F5,6 und F16 sind genauso wie F4 und F22 jeweils gleichauf, aber auch schon bei F2,8 ist das Objektiv für diese Ausgabegröße scharf genug (siehe Diagramm unten). Eine leichte Randabdunklung ist bei Offenblende zu beobachten. Wird eine Stufe abgeblendet, reduziert sie sich deutlich, ab F5,6 ist sie nur noch minimal und fällt im Bild absolut nicht auf. Auch die Verzeichnung ist auf einem hervorragend niedrigen Niveau, die minimalste Kissenform (etwa 0,2 Prozent) sollte selbst bei Reproaufnahmen nicht stören. Farbsäume sind im Mittel kaum sichtbar, allenfalls am Bildrand können sie bei genauem Hinsehen minimal wahrgenommen werden. Insgesamt ist das AF-S Nikkor 40 mm 2,8 G Micro DX ein hervorragendes Makroobjektiv, das die Qualitäten bietet, die man von einem Makro auch erwarten kann. Für knackige Ergebnisse sollte man es um einige Stufen abblenden, was aber in der Regel zur Erhöhung der Schärfentiefe ohnehin nötig ist.

Hersteller Nikon
Modell AF-S 40 mm 2.8 G Micro DX
Unverbindliche Preisempfehlung 279,00 €
Bajonettanschluss Nikon F
Brennweite 40,0 mm
Lichtstärke (größte Blende) F2,8
Kleinste Blendenöffnung F16
KB-Vollformat nein
Linsensystem 9 Linsen in 7 Gruppen
inkl. asphärische Linse(n)
Anzahl Blendenlamellen 7
Naheinstellgrenze 163 mm
Bildstabilisator vorhanden nein
Autofokus vorhanden ja
Wasser-/Staubschutz nein
Filtergewinde 52 mm
Abmessungen (Durchmesser x Länge) 68 x 64 mm
Objektivgewicht 235 g

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Autor

Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.