Kompaktkamera

Testbericht: Olympus mju 770 SW, Pentax Optio W30 und Ricoh Caplio 500G Wide

2007-07-03 Es gibt diverse widrige Umstände für Digitalkameras. Damit sind keine schwierigen Aufnahmebedingungen gemeint, sondern Umgebungen, welche die Kameras selbst gefährden. Wasser, Sand, Staub und Dreck stehen dabei ganz oben auf der Liste. Doch es gibt einige wenige widerstandsfähige Kameras, die wir uns gerade vor der beginnenden Urlaubssaison einmal näher angesehen haben.  (Benjamin Kirchheim)

Kameras im Einsatz [Foto: Benjamin Kirchheim] Der für Menschen so erholsame Strand bedeutet für Digitalkameras eine potentielle Gefahr. In bewegliche Teile eindringender Flugsand kann diese außer Funktion setzen, Salzwasserluft ist aggressiv und kann die Elektronik der Kameras zerstören, ohne dass diese direkt mit Wasser in Berührung kommen. In solchen und anderen gefährlichen Umgebungen könnte man die Kameras durchaus mit einem Unterwassergehäuse ausstatten, was der Handhabung und Hosentaschentauglichkeit aber abträglich ist. Ricoh und vor allem Olympus und Pentax haben diese Marktnische erkannt und bieten schon seit langem spritzwassergeschützte Kameras an, in jüngerer Zeit sogar richtig Wasserdichte, mit denen man auch auf kleine Tauchgänge gehen kann. In der aktuellen Modellpalette sind dies die Pentax Optio W30, Olympus mju 770SW sowie die Ricoh Caplio 500G wide, die primär als "Baustellenkamera" konzipiert ist.

Mit diesem Test betritt digitalkamera.de Neuland, wetrden doch erstmals mehrere Kameras im Vergleich getestet. Dabei soll es weniger darum gehen, eine beste oder schlechteste Kamera zu küren (auch wenn dies letztlich erfolgt), vielmehr sollen die Stärken und Schwächen dieser Kameras herausgearbeitet werden, und es ist letztlich dem Leser überlassen, wie er diese Kriterien für seine Anforderungen gewichtet sind, denn keine Kamera ist in allen Belangen schlechter als eine andere. Weiterhin möchten wir in diesem Test nicht so sehr auf alle Details der einzelnen Kameras eingehen, sondern uns in knapperen Texten eher auf die wesentlichen Merkmale beschränken. Wie sich die drei Kompaktdigitalkameras im Test schlagen, können unsere Leser sowohl im nachfolgenden Text als auch in der Tabelle "Messwerte" am Ende des Tests und in den aktualisierten Versionen unserer digitalkamera.de-Datenblätter zu diesen Kameras nachlesen. Als Ergänzung dazu bieten wir die DCTau-Testprotokolle zum kostenpflichtigen Abruf (bzw. im Abo) an, die diesem Test bei der Beurteilung der Bildqualität zugrunde lagen.

Ergonomie/Verarbeitung Olympus und Pentax haben mit ihren Kameras den Weg gewählt, die Wasserdichtigkeit (und damit auch die Staubdichtigkeit) in ein normales, kompaktes Gehäuse zu integrieren. Um dies kostengünstig zu realisieren, wurde auf bewegliche Teile, sprich herausfahrbare Objektive verzichtet. Zudem sind Bedientasten, Lautsprecher und Mikrofon wasserdicht ausgeführt, die Klappen zum Akku- und Speicherkartenfach sowie dem Fach für die Schnittstellen sind mit Gummidichtungen versehen. Ricoh geht hingegen einen anderen Weg und hat ein wasserdichtes Gehäuse fest um eine konventionelle Kamera herum gebaut. Entsprechend groß fällt diese Kamera aus, was aber für die Zielgruppe (die Kamera wurde als "Baustellenkamera" mit einer Wasserdichtigkeit von bis zu einem Meter Tiefe und einer Stoßfestigkeit von bis zu einem Meter Fallhöhe konzipiert) kein Problem darstellen sollte. Die Kamera ist so robust und mit großen Tasten ausgestattet, dass selbst eine Bedienung mit Handschuhen möglich sein sollte. Durch das große Volumen ist die Ricoh im Gegensatz zur Pentax und Olympus sogar schwimmfähig. Die größten Schwachstellen der drei Kameras sind die mit Gummidichtungen ausgestatteten Klappen, die sorgsam behandelt werden wollen. Sand oder Dreck in den Dichtungen sollten unbedingt vermieden werden, damit die Kameras wasserdicht bleiben. Die Klappen der Pentax und der Olympus rasten übrigens automatisch ein, können dann also nicht versehentlich geöffnet werden – anders die Ricoh, bei der man die Sicherheitsriegel manuell zuschrauben muss.

Ricoh Caplio 500D Wide [Foto: MediaNord] Pentax Optio 30W [Foto: MediaNord] Olympus mju 770 SW [Foto: MediaNord]


Die Olympus mju 770SW ist die Kleinste der drei Kameras und zugleich auch die robusteste. Man kann mit ihr bis zu 10 Meter tief tauchen, mit dem optionalen Unterwassergehäuse sogar bis zu 40 Meter. Zudem ist sie stoßfest, verträgt eine Fallhöhe von bis zu 1,5 Meter oder eine Belastung mit bis zu 100 kg Gewicht – ein ausgewachsener Mann könnte sich also auf die Kamera stellen. Als Bonus hat die Kamera (wie übrigens auch die Ricoh) einen Betriebstemperaturbereich von immerhin bis zu -10 °C. Selbstverständlich ist das Metallgehäuse trotzdem nicht kratzfest, so dass bei laut Spezifikationen zugelassenen Belastungen durchaus mit äußeren Blessuren zu rechnen ist, die der Funktion aber keinen Abbruch tun. Beim Monitor, der auch als Sucher fungiert (einen optischen Sucher gibt es nicht), setzt Olympus auf die bewährte Hyper Crystal Technologie. Damit ist sie als einzige der getesteten Kameras auch sonnenscheintauglich, selbst am sonnigen Strand kann man noch genügend erkennen, um ein Bild vernünftig zu beurteilen.

Olympus mju 770 SW [Foto: MediaNord] Die Bedienung ist von den Tasten her gut, sie sind groß genug und bieten einen deutlichen Druckpunkt. Nicht ganz so gelungen sind die Menüs. Über einen Einstiegsbildschirm kommt man in die weiteren, spezifischen Menüs, die teilweise nur recht spartanische Einstellungsmöglichkeiten erlauben. Die Mehrfeldmessung bei Autofokus und Belichtung hat Olympus in "ESP" umbenannt – hier ist ohne Anleitung nicht sofort klar, was das bedeutet soll. Auch die Bildqualitätseinstellungen sind Olympus-typisch etwas ungünstig gewählt. Statt Auflösung und Kompression direkt einzustellen, gibt es Einstellungen wie SHQ, HQ, SQ1 und SQ2. Einstellungsfreudig zeigt sich die Olympus hingegen bei den Sprachen. Neben 25 bereits vorhandenen Sprachen können weitere über die Master-Software auf die Kamera geladen werden.

Das Stativgewinde ist bei der ansonsten sehr robusten Olympus leider aus Kunststoff, befindet sich nicht in der optischen Achse, und bei angeschraubtem Stativ hat man keinen Zugriff mehr auf das Akku- und Speicherkartenfach. Anders bei der Pentax Optio W30. Diese ebenfalls mit vielen Metallteilen versehene Kamera hat das Akku- und Speicherkartenfach seitlich angebaut, wodurch es bei Stativbenutzung zugänglich bleibt. Dies gilt jedoch nicht für die Anschlüsse zur Stromversorgung und für das USB-Kabel, die an der unteren Kameraseite liegen. Das Stativgewinde ist ebenfalls aus Kunststoff und leider leicht seitlich der optischen Achse angeordnet. Die Pentax ist nicht ganz so robust wie die Olympus, mit einer Tauchtiefe von 3 Metern für maximal zwei Stunden ist sie aber auch bestens für den Strand oder ausgedehntes Schnorcheln geeignet. Der Vorteil der abgedichteten Kameras ist auch, dass man sie beim Baden an einer Leine gesichert in der Badehosentasche mit führen kann und sie nicht beispielsweise im Strandkorb liegen lassen muss.

Die Bedienung der Pentax ist vorbildlich. Die Tasten sind gut bedienbar, wenn auch nicht mit einem ganz so hochwertigen Eindruck wie bei der Olympus. Vor allem aber in den übersichtlichen Menüs findet man zahlreiche Einstellmöglichkeiten – der ambitionierte Pentax Optio W30 [Foto: MediaNord] Anwender wird höchstens manuelle oder halbautomatische Belichtungsprogramme vermissen. Vom Weißabgleich über den Fokus bis hin zu im Oberwert beschränkbaren Autoempfindlichkeitseinstellungen gibt es vieles, um die Kamera den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Was man immerhin bei allen Kameras findet, ist ein (bei der Pentax und Ricoh sogar benutzerdefinierbares) Schnellwahlmenü, über das sich wichtige Einstellungen ohne Menügehangel verändern lassen. Der Monitor der Pentax ist zwar hoch auflösend, aber in hellen Umgebungen überfordert, so dass man am Strand z. B. außer Spiegelungen allenfalls Silhouetten des Motivs erkennen kann.

Bei den Spracheinstellungen der Ricoh sucht man vergeblich nach Deutsch. Man muss schon ein wenig Englisch können oder per Ausprobieren herausfinden, was die einzelnen, teils kryptisch abgekürzten Menüpunkte bedeuten – wer weiß schon auf Anhieb, was sich hinter "SHTG STGS WARNG." verbirgt? Trotz alledem ist die Bedienung konventionell, aber dafür auch recht einfach. Es finden sich zahlreiche Einstellmöglichkeiten, und sogar zwei Benutzerspeicher stehen zur Verfügung. Bei den Motivprogrammen hat die Ricoh nur eine sehr übersichtliche Auswahl zu bieten, während die Pentax und Olympus hier ganz andere Geschütze auffahren und man bei diesen Kameras schon fast Schwierigkeiten hat, sich für eines der Programme zu entscheiden – die Pentax unterscheidet im "Haustiermodus" beispielsweise sogar, ob es sich um Hund oder Katze handelt – Hamster und Kaninchen findet man dagegen nicht – bei Fischen könnte man sich noch mit dem Unterwasserprogramm behelfen.

Zurück zur Ricoh, deren Metallstativgewinde zwar nicht in der optischen Achse liegt, aber dafür keinerlei Klappen blockiert. Der Monitor ist vergleichsweise niedrig auflösend und für helle Umgebungen auch wenig geeignet – aber dafür bietet die Ricoh noch einen vom Aussterben bedrohten optischen Sucher. Blickt man durch diesen, fällt leider auf, dass im unteren, linken Bereich durch das Objektiv doch viel von der Sicht verdeckt wird – Erinnerungen an die Canon G-Serie werden dabei wach.

Die Ricoh und die Pentax verwenden Speicherkarten im SD-Format, wobei die Pentax auch mit den neueren SDHC-Karten klaglos ihren Dienst verrichtet, was man von der Ricoh leider nicht behaupten kann. Olympus setzt hingegen weiterhin auf das hauseigene xD-Format (von dem sich inzwischen sogar Fujifilm langsam verabschiedet). Trotz moderner SD-Karten bekleckert sich die Pentax bei der Speicherzeit von Fotos nicht gerade mit Ruhm – man sollte etwas Geduld mitbringen, was aber auch für die Olympus und die Ricoh gilt (alle Drei sind hier nicht mehr auf der Höhe der Zeit) –, immerhin bleiben alle Kameras auch während der Speicherung auslösebereit. Die Olympus und die Pentax haben dafür eine andere Gemeinsamkeit: den Li-Ion Akku. Dieser ist bei beiden Kameras absolut identisch – auch andere setzen dasselbe Format ein, wodurch ein großer Markt an Ersatzakkus und Ladegeräten besteht. Dieser Akku ist mit 3,7 V und 740 mAh Kapazität leider recht klein geraten, die beiden Kameras kommen damit nicht weit über 200 Bilder. Anders die Ricoh, die es mit dem mitgelieferten Li-Ion Akku auf 400 Aufnahmen bringt; ist dieser einmal in der "Pampa" leer, können auch handelsübliche AA/Mignon Batterien oder Akkus eingesetzt werden – sehr vorbildlich.

Optik Eine Dreifach-Zoomoptik ist die Basis bei allen drei Testkandidaten, lediglich der Brennweitenbereich weicht ab. Zwar haben die Pentax und die Olympus eine unterschiedliche reale Brennweite, was sich jedoch durch die unterschiedlich großen CCDs wieder egalisiert, so dass beide effektiv einen Bildwinkel abdecken, der der kleinbildäquivalenten Brennweite von 38 bis 114 mm entspricht. Ist die Pentax mit einer Anfangslichtstärke von F 3,3 im Weitwinkel und F 4,0 im Tele vor allem am unteren Ende nicht gerade lichtstark, setzt die Olympus mit lediglich F 3,5 im Weitwinkel und nur F 5,0 im Telebereich noch einen oben drauf (bzw. unten drunter). Bei diesen geringen Lichtstärken bedarf es schon viel Umgebungslicht oder aber hoher Empfindlichkeiten, um noch halbwegs vernünftige, kurze Verschlusszeiten zu erreichen. Die Ricoh unterscheidet sich hier deutlich von ihren beiden Konkurrentinnen. Das Objektiv ist mit einem kleinbildäquivalenten Brennweitenbereich von 28 bis 85 mm nicht nur sehr weitwinkelstark, sondern mit F 2,5 zumindest im Weitwinkel obendrein noch lichtstark, am Teleende fällt die Lichtstärke jedoch auf F 4,3, womit die Pentax hier noch das meiste Licht einfangen kann. Leider verfügt keine der Testkandidatinnen über einen Bildstabilisator.

Doch nicht nur in den technischen Daten unterscheiden sich die Objektive, auch der prinzipielle Aufbau könnte unterschiedlicher nicht sein. Während Pentax und Olympus auf ein Objektiv in Periskoparchitektur setzen, bei dem Elemente quer verbaut sind und sich dadurch alle beweglichen Teile im Kamerainneren verbergen, hat die Ricoh ein konventionelles Objektiv, das sich in seiner starren Hülle entfaltet. Dadurch hat die Ricoh in der Kompaktheit ganz klar das Nachsehen, erstaunlicherweise ist aber ihre Einschaltzeit trotz der vielen zu bewegen Teile nicht langsamer als die der Pentax oder Olympus. Vor allem die Pentax macht wenig aus dem Vorteil, beim Einschalten kein Objektiv ausfahren zu müssen, und genehmigt sich gemütliche 1,6 Sekunden. Freilich haben die Pentax und die Olympus durch die Periskopkonstruktion den Vorteil, ein im Kameragehäuse integriertes Objektiv zu besitzen, was die Abdichtung vereinfacht und die Robustheit und Kompaktheit erhöht. Zudem wird kaum jemand hinter der fest stehenden Frontlinse ein Zoomobjektiv mit immerhin bis zu 114 mm Brennweite vermuten.

Pentax Optio W30 [Foto: MediaNord] Die Zoomsteuerung erfolgt bei allen drei Kameras über Tasten, wobei man hier die Ricoh am besten ansteuern kann. 20 Zoomstufen lassen sich präzise anfahren, während der gesamte Zoombereich trotzdem in nur einer Sekunde durchfahren wird. Die Olympus genehmigt sich hierfür 1,1 Sekunden, steuert aber nur 10 Stufen an. Die Pentax bietet zwar ca. 15 Stufen, die allerdings nicht sehr gezielt angesteuert werden können, schon ein kurzes Tippen auf die Zoomtasten stellt oft gleich zwei Schritte weiter – auch in der Geschwindigkeit zum Durchfahren des Zooms ist die Pentax mit 1,3 Sekunden am langsamsten.

Beim Autofokus weichen die Testkandidaten zumindest teilweise stark voneinander ab. Sowohl die Pentax als auch die Olympus sind in der Geschwindigkeit nicht gerade schnell. Sie nehmen sich durchschnittlich fast eine Sekunde Zeit, bis sie die Schärfe gefunden haben – das geht inzwischen deutlich schneller, wie andere Kompaktkameras zeigen. Bei schnellen Motiven, wo es auf den richtigen Auslösezeitpunkt ankommt, sollte man also unbedingt vorfokussieren, denn ist der Fokus erst einmal gespeichert, lösen die Kameras sehr schnell aus. Die Ricoh dagegen ist voll schnappschusstauglich. Ihr Autofokus stellt so manche DSLR in den Schatten, und man staunt, dass der Fokus trotz der hohen Geschwindigkeit präzise sein Ziel trifft. Der Autofokus lässt sich dabei bei allen drei Kameras auf einen Mehrfeldbetrieb stellen, bei dem die Kamera selbst entscheidet, wo die Schärfe liegt, was ein wenig e Olympus mju 770 SW [Foto: MediaNord] inem Lottospiel ähnelt. Leider verfügt auch keine der Kandidatinnen über eine Gesichtserkennung. Immerhin kann der Autofokus wahlweise auf ein mittleres Feld beschränkt werden, so dass der Fotograf gegebenenfalls durch Verschwenken vor dem Auslösen entscheiden kann, wo fokussiert wird. In der weiteren Ausstattung des Autofokus zeigt sich die Olympus am spartanischsten. Die vorhandene helle Lampe kann nur manuell eingeschaltet werden, um dem Autofokus in dunklen Umgebungen zu helfen.

Die Pentax verfügt zwar über gar kein Autofokushilfslicht, hat dafür aber nicht nur einen manuellen Fokus, sondern auch eine Unendlichkeitsstellung für Landschaften und einen Pan-Fokus-Modus, bei dem die so genannte Hyperfokaldistanz ausgenutzt wird, womit abhängig von Brennweite und Blende ab einer gewissen Entfernung alles scharf abgebildet wird. Obendrein verfügt die Pentax über einen gut funktionierenden Tracking-Autofokus, der bewegte Objekte verfolgt und die Schärfe auf eines der Objekte fixiert. Die Ricoh verfügt sowohl über ein Autofokushilfslicht als auch über eine manuelle Fokuseinstellung, wobei sie selbst im Dunkeln mit AF-Hilfslicht nie mehr als 0,3 Sekunden zur Fokussierung benötigt.

Bei den Makrofähigkeiten gehen die Kameras ebenfalls stark auseinander. Stellen sie im normalen Modus noch ab 30 cm (Ricoh) bis 50 cm (Olympus) scharf, benötigt die Olympus selbst im Supermakromodus mindestens 7 cm Abstand zum Motiv. Pentax und Ricoh hingegen können sich dem Motiv bis auf einen Zentimeter nähern und erreichen so sehr gute Vergrößerungen – die Pentax durch die etwas längere Brennweite sogar noch ein wenig mehr als die Ricoh. Jedoch ist es bei dieser Entfernung schon problematisch, das Motiv noch auszuleuchten – und alles, was kreucht und fleucht, dürfte die Flucht ergreifen.

  Pentax Optio W30 Programmmenü [Foto: MediaNord]
Blitz Alle Testkandidaten sind mit einem Miniaturblitz ausgestattet, der bei allen zwar ein wenig vom Objektiv entfernt liegt, aber trotzdem zu nahe, so dass nicht selten rote Augen bei Portraitaufnahmen auftreten. So verfolgen denn auch alle die Strategie, diese mittels Vorblitz zu verringern, was jedoch jeden Überraschungseffekt beim Fotografieren zunichte macht. Sowohl die Pentax als auch die Olympus verfügen zusätzlich über die effektive Erkennung und Beseitigung roter Augen per kamerainterner Software, womit auf den lästigen Vorblitz verzichtet werden kann. Die Ricoh verfügt mit einer Leitzahl von 8 noch über den stärksten Blitz, jedoch greifen alle Kameras auf den Trick der Reichweitenerhöhung per Empfindlichkeitserhöhung in der Automatik auf bis zu ISO 400 zurück, was der Bildqualität in Punkto Rauschen nicht gerade zuträglich ist.

Immerhin blitzen alle Testkandidatinnen farbneutral, jedoch ist bei allen in Weitwinkelstellung des Objektivs eine Vignettierung zu erkennen – am ausgeprägtesten bei der Ricoh. Diese verfügt immerhin über einen Blitzschuh, der allerdings ohne Kontakte ausgestattet ist, womit der aufgesteckte Blitz nur als Slave-Blitz zusätzlich zum internen von eben diesem ausgelöst werden kann. Im Supermakrobereich verbietet sich das Blitzen bei der Pentax und bei der Ricoh, denn bei einer Naheinstellgrenze von nur einem Zentimeter besteht keine Chance mehr, das Motiv noch halbwegs sinnvoll per Blitz auszuleuchten. Neben den Standardfunktionen wie Aufhellblitz, Anti-Rote-Augen-Blitz, Blitzautomatik und Blitz aus verfügen die Kameras noch über einige besondere Blitzfunktionen. Bei der Ricoh ist dies eine Blitz-Langzeitsynchronisation, womit im Automatikmodus auch bei längeren Verschlusszeiten geblitzt werden kann, um das Umgebungslicht mehr zu betonen. Das kann die Pentax zwar nicht, aber dafür hat sie eine Soft-Flash-Funktion, die das Blitzlicht weniger grell wirken lässt und besonders für nahe Motive oder Portraits geeignet ist. Die Olympus gibt sich hier mal wieder am sparsamsten, sie bietet keine besonderen Blitzfunktionen. Ansonsten lässt sich bei keiner der Kameras über den Blitzbetrieb meckern, die Automatiken arbeiten reibungslos ohne große Schwächen.

Bildqualität An der Bildqualität scheiden sich oft die Geister. Für einige das einzig wichtige Kriterium der Kamerabeurteilung, für andere sollte sie "gut genug" sein, dann entscheiden aber eher andere Kriterien wie die Ergonomie. Schließlich bestimmt der Fotograf, was aufgenommen wird und damit, ob ein Bild gelingt oder nicht. Wir haben alle drei Kameras sowohl ins Labor geschickt als auch über einige Wochen im Alltag eingesetzt.

Die Ricoh verfügt über den größten CCD-Sensor, auf dem sich allerdings auch über 8 Millionen Pixel tummeln. Sowohl die Pentax als auch die Olympus lösen mit 7 Millionen Pixeln etwas weniger auf, bringen diese aber auf einem kleineren Sensor unter, wobei der CCD der Olympus geringfügig größer ist als derjenige der Pentax. Angesichts der Auflösungen auf der geringen Fläche ist prinzipiell mit Bildqualitätseinbußen durch Rauschen zu rechnen, auch an die Objektive werden hohe Anforderungen gestellt, um die Auflösung überhaupt auf den CCD zu bringen. Laut Testlabor sind alle drei Kameras in die Shoot-to-Print Klasse einzuordnen, d. h. sie sind darauf ausgelegt, die Bilder aggressiv aufzubereiten, um diese ohne weitere Bearbeitung drucken zu können. Entsprechend zeigen alle drei Kandidaten eine sehr hohe Auflösung in der Bildmitte, zum Rand hin nimmt sie je nach Brennweite leicht ab, wobei man aber nicht von Randunschärfen sprechen kann. Auch der Wirkungsgrad aller Kameras ist gut, lediglich die Pentax ist hier etwas schwächer als die Konkurrentinnen. Ihrer Klasse entsprechend ist allerdings die Aufbereitung feiner Bilddetails bei den drei Kameras recht aggressiv, was zu zahlreichen Farbfehlern an der Auflösungsgrenze führen kann. Am schwächsten sind diese noch bei der Pentax, während bei der Olympus und der Ricoh recht ausgeprägte Moiréeffekte, Aliasing und Farbartefakte praktisch in allen Ausrichtungen auftreten. Die Scharfzeichnung hingegen ist bei Olympus und Ricoh recht zurückhaltend, während die Pentax vor allem die Schatten stark scharf zeichnet, was leider zu Schwarzclipping führt. Auch die Randabdunklung ist bei der Pentax bei allen Brennweiten am stärksten – der Verlauf ist allerdings recht weich, so dass die Wahrnehmbarkeit nicht so stark ist. Auch die Ricoh und die Olympus haben vor allem am Weitwinkelende des Zooms eine

  Olympus mju 770 SW - Scene Menü [Foto: MediaNord]
  Olympus mju 770 SW - Auflösungauswahl [Foto: MediaNord]
Olympus mju 770 SW - Hauptmenü [Foto: MediaNord]
sichtbare Vignettierung, die aber ebenfalls nicht abrupt auftritt.

Die Verzeichnung ist bei allen Kameras stark sichtbar – im Weitwinkel bei allen deutlich tonnenförmig. Während die Verzeichnung bei der Ricoh bis in den hohen Brennweitenbereich tonnenförmig bleibt, aber kontinuierlich abnimmt, wechselt sie bei der Pentax und Olympus im mittleren Brennweitenbereich auf kissenförmig – zum Rand parallele Linien werden also nicht mehr nach außen hin, sondern zur Bildmitte gebogen dargestellt. Die Pentax hat die geringste Verzeichnung im mittleren Brennweitenbereich, während Olympus am langen Teleende mit der geringsten kissenförmigen Verzeichnung zu kämpfen hat – hier bekleckert sich keine der Kameras mit Ruhm.

Bei der Farbgebung zeigen sich die Kameras sehr unterschiedlich. Während die Pentax die Testtafel sehr präzise und neutral wiedergibt und auch in der Praxis bei Tageslicht mit hervorragenden Farbtönen und Hautfarben glänzt, tendiert die Olympus zu einem leichten Grünstich, der bei Landschafts- und Naturaufnahmen aber durchaus positiv wirkt. Die Ricoh ist wie die Pentax farbneutral und glänzt vor allem durch einen guten Weißabgleich selbst bei Kunstlicht. Wo Pentax und Olympus in der Automatik mehr oder minder starke Farbstiche von Orange bis Grün erzeugen, bleibt die Ricoh relativ neutral. Immerhin sind die Weißabgleichsvoreinstellungen bei der Olympus recht gut gewählt, so dass man bei verschiedenem Kunstlicht eine recht neutrale Einstellung finden kann – dies ist aber auch die einzige Möglichkeit, denn der Olympus fehlt der manuelle Weißabgleich. Pentax und Ricoh bieten hingegen die Möglichkeit, bei schwierigen Lichtverhältnissen einen manuellen Weißabgleich anhand einer Referenzaufnahme eines weißen oder neutralgrauen Objekts vorzunehmen.

Nicht unwichtig und immer wieder Kritikpunkt der Digitalfotografie ist die Bewältigung des Motivkontrasts und nicht zuletzt auch die Nutzung möglichst des gesamten Spektrums der 256 Stufen des Ausgangskontrastes. Vor allem kleine CCDs mit hoher Auflösung haben hier oft starke Probleme. Nicht so die Pentax Optio W30. Sie bringt es auf stattliche 8,4 Blendenstufen Eingangsdynamik – ein Umstand, den man in den Fotos vor allem im Vergleich zur Ricoh sieht, die hier mit nur 7,4 Blendenstufen deutlich abfällt. Die Olympus liegt mit 8,1 Blendenstufen in der Mitte. Auch die Ausgangsdynamik wird von der Pentax mit 251 Stufen recht gut genutzt, wobei vor allem die Schatten bei einer ansonsten sehr neutralen Tonwertkurve etwas weicher werden. Die Olympus bildet die Tonwerte nur in den mittleren Helligkeiten neutral ab, während die Lichter und vor allem die Schatten weicher wiedergegeben werden. Letzteres führt insbesondere zu einem erhöhten Schwarzwert von 10, es werden insgesamt nur 241 Helligkeitsstufen ausgenutzt. Ricoh schlägt dem Fass allerdings den Boden aus, indem von ihr nur 239 Helligkeitsstufen wiedergegeben werden. Vor allem der Schwarzwert ist mit 16 stark erhöht.

Beim Rauschen zeigt sich die Ricoh ebenfalls sehr anfällig. Bereits bei niedrigen Empfindlichkeiten ist es in den dunkleren Bildbereichen recht deutlich und stört bereits ab ISO 200 stark. Die Empfindlichkeit lässt sich bis auf entspr. ISO 1.600 erhöhen, was allerdings nicht empfehlenswert ist. Die Olympus hat das Rauschen schon besser im Griff, hier ist auch ISO 200 durchaus noch verwendbar, erst bei ISO 400 fängt es an, unangenehm zu rauschen. Die Pentax ist noch einmal einen Hauch besser, wobei eine leichte Blockbildung die Sichtbarkeit etwas erhöht. Doch auch bei der Pentax sind die hohen Empfindlichkeiten – ISO 3.200 sind möglich – nur ein Notbehelf, die Bildqualität leidet hier stark. ISO 400 ist aber durchaus akzeptabel. Der Pentax kommt noch zu Gute, dass man die automatische Empfindlichkeit im Maximalwert begrenzen kann, wodurch man selbst entscheidet, wie stark es rauschen darf. Hierbei sollte nicht unerwähnt bleiben, dass mit den höheren Empfindlichkeiten nicht nur das Rauschen zunimmt, sondern durch die stärkere Rauschunterdrückung die Auflösung bzw. Bildschärfe dabei abnimmt – die Bilder wirken immer stärker verwaschen, je höher die Empfindlichkeit gestellt wird. Die starke Signalverstärkung sorgt dann obendrein auch noch für eine Minderung der Eingangsdynamik. Das Rauschen ist also nicht der einzige Grund, möglichst auf hohe Empfindlichkeitsstufen zu verzichten.

Die Belichtungsmessung der Kameras funktioniert dagegen in allen Situationen tadellos, im Test traten keine Ausreißer auf. Alle Kandidatinnen verfügen sowohl über eine Mehrfeldbelichtungsmessung als auch über eine Spotmessung (z. B. bei Gegenlicht sinnvoll), die Pentax und die Ricoh haben auch noch eine mittenbetonte Integralmessung. Sollte die Messung mal nicht den Intentionen des Fotografen entsprechen, besteht die Möglichkeit, per Belichtungskorrektur einzugreifen. Bei der Komprimierung zeigt gibt sich keine der Kameras eine Blöße. In der Stufe mit der geringsten Komprimierung sind alle artefaktfrei, bei höheren Stufen muss man dagegen mit Komprimierungsartefakten rechnen – in jedem Fall ist man auf JPEG angewiesen, denn keine der Kameras bietet RAW oder TIFF, was angesichts der Speicherzeiten auch nicht zu empfehlen wäre.

In der Gesamtbildqualität sind die Pentax und die Olympus fast gleichauf. Sie setzen in ihrer Klasse zwar bei weitem keine Bestmarken, die Stärken dieser Kameras liegen woanders, aber sie sind alltagstauglich, wobei die Pentax durch bessere Eingangsdynamik, Farbdarstellung und die etwas weniger aggressive Bildaufbereitung die leicht besseren, natürlicheren Bilder macht. Die Ricoh fällt dagegen in einigen Disziplinen deutlich ab, was ihre Bildqualität – insbesondere ohne Nachbearbeitung – nur eingeschränkt tauglich macht. Ihre geringe Eingangsdynamik kann man aber selbst im Bildbearbeitungsprogramm nicht ausgleichen.

Sonstiges/besondere Funktionen Alle Testkandidatinnen sind in der Lage, Videos bei 30 Bildern pro Sekunde mit Ton aufzunehmen. Die Ricoh beschränkt sich allerdings auf eine maximale Auflösung von nur 320 x 240 Pixel, was nicht mehr zeitgemäß ist. Die Pentax und Olympus hingegen bieten 640 x 480 Pixel Auflösung. Als einzige Kamera erlaubt die Pentax die Pentax Optio W30 [Foto: MediaNord] Benutzung des optischen Zooms und hat darüber hinaus einen elektronischen Bildstabilisator. Bei den anderen beiden Kameras muss man sich mit dem Digitalzoom behelfen, über den selbstverständlich auch die Pentax verfügt. Die eingebauten Mikrofone erlauben keine Wunder an Tontechnik, die Olympus und die Ricoh haben diese aber immerhin an der Kameravorderseite eingebaut, während Pentax es oben auf der Kamera platziert hat. Die Aufnahmelänge ist bei allen Kameras nur von der Speicherkartenkapazität begrenzt.

Der Serienbildmodus ist sowohl bei der Pentax als auch bei der Olympus enttäuschend. Nur etwas mehr als ein Bild pro Sekunde ist möglich und das auch nur für wenige Bilder. Die Ricoh ist doppelt so schnell, ihr geht aber auch schon nach 4 Bildern die Puste aus. Beschränkt man sich auf 3 Megapixel Auflösung, so bieten sowohl die Olympus als auch die Pentax einen schnelleren Serienbildmodus mit über 3 Bildern pro Sekunde, erstaunlicherweise hält die Olympus dieses Tempo dann sogar bis zur Erschöpfung der Speicherkapazität durch, während die Pentax nach nur 5 Bildern schlapp macht.

Über die bei einigen Anwendern beliebte Intervallaufnahmefunktion verfügen sowohl die Pentax als auch die Ricoh – so können beispielsweise Änderungen bei festem Kamerastandpunkt kontinuierlich aufgezeichnet werden. Die Olympus hat diese Funktion zwar nicht, bietet aber einen Panorama-Assistenten – jedoch leider nur, wenn eine original Olympus xD-Speicherkarte eingelegt ist, Olympus mju 770 SW [Foto: MediaNord] mit der im Test verwendeten Fujifilm xD-Speicherkarte war diese Funktion gesperrt. Als weiteres Schmankerl hat die Olympus ein Manometer eingebaut, das nicht nur den Luftdruck misst, sondern auch die Höhe über oder unter Normalnull anzeigt. Bei 10 Metern Wassertiefe gibt es sogar einen Warnton, damit der Benutzer weiß, dass er jetzt nicht mehr tiefer tauchen sollte. An der Vorderseite hat Olympus zudem eine helle, weiße LED verbaut, die man als Taschenlampe benutzen kann; auch als Fotolicht, nicht jedoch bei Videoaufnahmen ist diese zu gebrauchen. Die Lampe muss allerdings manuell eingeschaltet werden und geht nach 90 Sekunden wieder aus. Noch schneller verlischt der Monitor der Olympus im Energiesparbetrieb – nach nur 30 Sekunden wird er dunkel, womit die Energiesparfunktion eher nervt als nützt – bei der Pentax und Ricoh hingegen kann man die Abschaltzeit einstellen.

Als typische Vertreterinnen der Shoot-to-Print-Fraktion verfügen alle drei Kameras über einen Pict-Bridge kompatiblen Anschluss, womit sie die aufgenommenen Fotos direkt auf einem entsprechenden Drucker ausdrucken können. Am Computer angeschlossen melden sich die Kameras als Massenspeicher, wobei die Ricoh als einzige die USB 2.0 Highspeed-Spezifikation erfüllt, die Pentax und Olympus übertragen ihre Daten langsamer.

Bei der Wiedergabe gibt es bei allen Kameras mehr oder weniger spezielle Funktionen. Am spartanischsten gibt sich hier die Ricoh, die bis auf eine Auflösungsanpassung keine Bearbeitungsfunktionen bietet – dafür zeigt der Wiedergabemodus ein sehr unscharfes Vorschaubild an, dass erst nach einer kurzen Weile scharf wird – sehr unvorteilhaft vor allem beim schnellen Durchblättern. Die  Ricoh Caplio 500D Wide [Foto: MediaNord] Olympus bietet hier schon mehr Möglichkeiten. Neben der Bildauflösung können auch die Farben manipuliert werden, Rahmen zum Schmuck der Bilder – wenn man sie denn mag – stehen auch zur Verfügung. Diese Rahmen bietet die Pentax auch – doch daneben noch sehr viel mehr. Nicht nur die Auflösung, sondern auch der Bildausschnitt kann angepasst werden. Außerdem kann man Hochformatbilder drehen, Farbfilter und Weichzeichner anwenden und die Bildhelligkeit ändern. Die Bearbeitung beschränkt sich nicht nur auf Bilder, auch Videos können geschnitten und neu zusammen gefügt werden. Während Aufnahme und Wiedergabe stehen bei der Pentax sowohl ein Histogramm, als auch blinkende, unterbelichtete Bereiche bereit, die dem Benutzer die bessere Beurteilung des Motivkontrasts erlauben. Beides sucht man bei der Olympus vergeblich, die Ricoh bietet immerhin ein Histogramm und als Baustellenkamera auch ein einblendbares Gitternetz.

Fazit Einen eindeutigen Testsieger gibt es nicht, jede Kamera hat ihre spezifischen Stärken und Schwächen. Unsere Empfehlung gilt aber trotzdem der, wenn auch nicht perfekten, Pentax W30, die durch die einfachste Bedienung, die beste Ausstattung, die (mit geringem Vorsprung) beste Bildqualität und dem günstigsten Straßenpreis von knapp über 200 EUR beeindruckt, wodurch sie der eindeutige Preis-Leistungssieger ist. Die ca. 50 % teurere Olympus 770SW steht ihr in der Bildqualität kaum nach, ist vor allem robuster und kann mittels Unterwassergehäuse für ausgedehnte Tauchgänge aufgerüstet werden. Zudem ist sie etwas kompakter und bietet den einzigen sonnentauglichen (d. h. unter Extrembedingungen am Strand) Monitor im Test. Die Ricoh steht demgegenüber (mit einem Internetpreis von knapp 480 EUR) preislich eigentlich schon jenseits von Gut und Böse, zudem ist das Gehäuse sehr groß geraten, die Bedienung nur in Englisch möglich und die Bildqualität mehr schlecht als recht. Dass Ricoh es auch besser kann, wird z. B. bei der GX100 deutlich. Dennoch bietet sie einige Features (z. B. Blitzschuh, 28 mm Weitwinkel), die die anderen Kameras nicht haben und sie damit evtl. kaufenswert machen.

Messwerttabelle
Kamera Pentax Optio W30 Olympus mju 770SW Ricoh Caplio 500G
Einschaltzeit ca. 1,6 s ca. 1,2 s ca. 1,3 s
Brennweitenverstellung

Anzahl Stufen
Zeit Weitwinkel bis Tele
Motorisch über
Wippschalter
ca. 15
ca. 1,3 s
Motorisch über Tasten

ca. 10
ca. 1,1 s
motorisch über Tasten

ca. 20
ca. 1,0 s
Autofokus-Geschwindigkeit min. 0,5 s / ca. 0,9 s /
max. 1,2 s
(abhängig von Motiv- und
 Aufnahmebedingungen)
min. 0,5 s / ca. 0,9 s /
max. 1,2 s
 (abhängig von Motiv-
und Aufnahmebedingungen)
min. 0,1 s / ca. 0,2 s /
max. 0,3 s
(abhängig von Motiv-
und Aufnahmebedingungen)
Auslöseverzögerung < 0,1 s <0,1 s <0,1 s
Blitz
Leitzahl

6 (nicht verifizierbare
Herstellerangabe)

6,8 (nicht verifizierbare
Herstellerangabe)

8 (nicht verifizierbare
 Herstellerangabe)
Batterielaufzeit ca. 210 Aufnahmen ca. 220 Aufnahmen ca. 400 Aufnahmen
Speicherzeiten
RAW
JPEG
TIFF

-
ca. 3,0 s** (2,2 MByte)
-

-
ca. 2,0 s*** (2,9 MByte)
-


ca. 3,0 s* ( 2,6 MByte)
Serienbilder
Verwendete Auflösung

Geschwindigkeit

Anzahl
mit Blitz

3.072 x 2.304 (beste)
(2048 x 1536 im H-Modus)
1,3 Bilder/s
(3,3 Bilder/sim H-Modus)
4 (5 im H-Modus)
-
3.072 x 2.304 (SHQ)
(2048 x 1536 im H-Modus)
1,1 Bilder/s (3 Bilder/s im H-Modus)
5 (Daulerlauf im H-Modus)
ja, bei verringerter Geschwindigkeit

3.264 x 2.448 (Fein)

ca. 2,6 Bilder/s (danach 0,7 Bilder/s Dauerlauf)

4
* mit SanDisk Ultra II-Speicherkarte (1024 MByte)
** mit SanDisk Extreme III Speicherkarte (2048 MByte)
*** mit Fujifilm xD Speicherkarte H-Type (512 MByte)

Kurzbewertung

  • 770SW: Hemdtaschentaugliches Format 
  • 770SW: Sehr guter Monitor, sogar bedingt Sonnentauglich
  • 770SW: Robustheit und Wasserdichtigkeit bis 10 m
  • 500G: Schneller, Schnappschusstauglicher Autofokus 
  • 500G: Echter Weitwinkel
  • 500G: Robust und schwimmfähig
  • W30: Zahlreiche Einstellmöglichkeiten incl. manuellem Fokus und Weißabgleich 
  • W30: Einfache Bedienung
  • W30: Sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis
  • 770SW: Lichtschwaches Objektiv mit langsamem Autofokus 
  • 770SW: Wenig manuelle Einstellmöglichkeiten (z. B. Weißabgleich, Fokus)
  • 770SW: teilweise unergonomische Bedienung
  • W30: Der ansonsten gute LCD ist schlecht sonnentauglich 
  • W30: Kein Objektivkratzschutz
  • W30: relativ langsamer Autofokus
  • 500G: Störendes, unscharfes Vorschaubild bei der Wiedergabe 
  • 500G: Nur zwei Menüsprachen (Englisch und Japanisch)
  • 500G: inakzeptable Bildqualität (Rauschen, Eingangs- und Ausgangsdynamik)

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Autor

Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.