Kompaktkamera

Testbericht: Leica Digilux 1

2002-04-08 Als am 24. Juli letzten Jahres die Hochzeitsglocken für Panasonic und Leica läuteten, war es soweit: Leica hatte endgültig mit beiden Füßen die digitale Welt betreten und sich den japanischen Konzern Matsushita/Panasonic als Weggefährten ausgesucht. Und fast auf den Tag genau eine "Zeugungsperiode", nämlich neun Monate, später halten wir das erste gemeinsame Kind dieser Ehe, die Digilux 1 in der Hand und wollen es mal auf Herz und Nieren prüfen.  (Yvan Boeres)

Leica digilux 1 [Foto: MediaNord]   

Bei unserem Testexemplar könnte man sogar von "Frühchen" reden, da es sich dabei um ein als "Sample" gekennzeichnetes, aber voll funktionsfähiges Vorserienmodell handelt. Insofern ist dieser Erfahrungsbericht zunächst als "Erste Hand-Bericht" zu betrachten und wird später – wenn uns ein Serienmodell vorliegt – gegebenenfalls aktualisiert. Doch schon jetzt kann man behaupten, dass die Digilux 1 als erste "echte" Leica-Digitalkamera (frühere Leica-Digitalkameramodelle waren OEM/ODM-Produkte von Fujifilm) für heiße Diskussionen sorgen wird. Dafür genügt alleine schon ein Blick auf das Äußere: das Design der Digilux 1 wird man entweder lieben oder hassen. Jedenfalls bricht das Design mit allen aktuellen Stilrichtungen und wirkt sowohl auf den ersten als auch auf den zweiten Blick klobig. Glücklicherweise ist die Leica Digilux 1 innen baugleich mit ihrer Zwillingsschwester Panasonic DMC-LC5, die ein ganz anderes Äußeres hat, so dass man insgesamt gleich unter drei Geschmacksrichtungen wählen darf: die DMC-LC5 gibt es nämlich in Silber und in Schwarz. Die Leica Digilux 1 ist – im Vergleich zu anderen Digitalkameras – recht groß geraten. Doch was auf den ersten Blick negativ klingt, erweist sich in der Praxis als vorteilhaft. So bietet die Digilux 1 reichlich Grifffläche, wodurch sich die Verwacklungssicherheit erhöht. Leider besitzt die Digilux 1 – im Gegensatz zur Panasonic DMC-LC5 – keinen ausgeformten Leica digilux 1 mit montierter Monitor-Sonnenblende [Foto: MediaNord]Handgriff. Zusammen mit der sehr glatten Gehäuselackierung ergibt sich damit keine gute Griffigkeit der Kamera. Ansonsten ist die Ergonomie der Leica Digilux 1 wie auch der DMC-LC5 (die wir auf der CeBIT in den Fingern hatten) vorbildlich: die Bedienelemente sind fein säuberlich übers Gehäuse verteilt (und auch dort platziert wo man sie erwartet) und die Belegung der Knöpfe ist bis ins kleinste Detail durchdacht. So findet man vorne neben dem Objektiv (mit manuellem Fokussierring!) den Drehschalter für die Fokussierart (Autofokus, Makro ab 6 cm, Manuell), auf der Gehäuseoberseite den Drehkranz für die Wahl des Belichtungsmodus (Vollautomatik, Programmautomatik, Zeit- und Blendenautomatik, manuelle Belichtungssteuerung, Movie-Modus) sowie an der Kamerarückseite unter anderem jeweils einzelne Knöpfe für die Belichtungs-Funktionen und die Belichtungs-Messart. An dem Drehkranz, der übrigens mit dem Bildmodus-Schalter (Einzelbild, Serienbild, Wiedergabe) gekoppelt ist, gibt es trotzdem eine Kleinigkeit auszusetzen: einerseits rasten die einzelnen Positionen nicht deutlich genug ein, zum anderen ist die Blendenautomatik unkonventionell (aber Leica-typisch) mit "T" – statt S oder Tv – gekennzeichnet. Der erste Kritikpunkt macht einem besonders dann zu schaffen wenn man die Kamera in einer Tasche transportiert und man die Kamera beim Herausnehmen plötzlich in einem anderen Belichtungsmodus wiederfindet, als man sie zuvor eingestellt hatte. Allzu oft kommt es vor, dass man drauf los fotografiert und plötzlich feststellt, dass die Bilder völlig über- bzw. unterbelichtet sind, weil man nicht in der Automatik, sondern in einem halbautomatischen oder manuellen Modus ist. Oder man drückt auf den Auslöser und die Kamera "rattert" im Serienbildmodus drauf los, wo man doch dachte im Einzelbildmodus zu sein.

   Detailaufnahme Objektiv der Leica digilux 1 [Foto: MediaNord]
   Detailaufnahme Objektiv der Canon PowerShot G2 [Foto: MediaNord]

Sonst gibt es an der Ergonomie kaum etwas auszusetzen. Dazu trägt auch der großzügig dimensionierte 2,5"-LCD-Farbbildschirm bei, der auch eine sehr gute Abbildungsqualität (Auflösung, Winkelabhängigkeit, Rauschverhalten) und eine ordentliche Lesbarkeit bei Sonnenlicht bietet. Zu diesem Zweck wird die Digilux 1 übrigens serienmäßig mit einem äußerst praktischem Lichtschacht geliefert, der am Stativgewinde der Kamera befestigt wird und sich auf- und zuklappen lässt. Schade, dass der LCD-Bildschirm der Digilux 1 sich nicht schwenken lässt; was aber angesichts der großen Bildschirmdiagonale vielleicht technisch nicht so einfach realisierbar ist. Der optische Sucher der Digilux 1 verfügt seinerseits über eine Dioptrieneinstellung sowie eingeblendete Parallaxenausgleichs-Markierungen und eine motorische Anpassung an die eingestellte Brennweite. Das Stichwort Brennweite führt dann auch gleich zum Thema Objektiv, das – wie beim Gehäusedesign – in gewissen Kreisen für leidenschaftliche Gespräche sorgen wird. Denn Insidern wird das als Leica Vario-Summicron bezeichnete Objektiv (Detailaufnahme oberes Bild) verdächtig bekannt vorkommen. Sowohl von der Nominal-Brennweite (7-21 mm – entspr. 33-100 mm bei Kleinbild) als auch von der Lichtstärke (F2,0 bis 2,5) und selbst von der Architektur her (8 Linsen in 7 Gruppen – davon 2 asphärisch) erinnert das Objektiv an das einer gewissen Canon PowerShot G1/G2 (Detailaufnahme unteres Bild), das man auch unter der Bezeichnung "Canon Lens" bei der Casio QV-4000, unter der Bezeichnung "Carl Zeiss" bei der Sony DSC-S75/85 und unter der  Bezeichnung "Epson Lens" bei der Epson PhotoPC 3000/3100Z entdeckt. Die offizielle Stellungnahme von Leica zu diesem Thema lautet zusammengefasst, dass Leica die "Basisrechnung" von Panasonic bekommen hat und darauf hin Verbesserungsvorschläge, insbesondere bezüglich der Zentrierung und der Vergütung, gemacht hat. Auch heißt es, dass Leica nicht die erforderlichen Fertigungskapazitäten besitzt, um Objektive in größeren Mengen zu produzieren und das Objektiv der Digilux 1 deshalb in Japan hergestellt und nach den strengen Prüf- und Abnahmebedingungen von Leica kontrolliert wird. Wie dem auch sei: Dem LeicaCanonZeissEpson-Objektiv wurden schon in diversen Tests überdurchschnittlich gute Leistungen bescheinigt, so dass es letztendlich egal ist, von wem nun das Objektiv schlussendlich stammt bzw. wer daran alles mitentwickelt hat.

Panasonic CCD-Seonsor im Vergleich zu einem Standard-CCD-Sensor [Grafik: Panasonic]   

Ist also an der Qualität der Optik nichts einzuwenden, gilt das fast uneingeschränkt auch für die Bildqualität. Der 4 Megapixel-Sensor, der in der Leica Digilux 1 sowie in der Panasonic DMC-L5 und DMC-LC40 zum Einsatz kommt, stammt nicht – wie sonst bei vielen Digitalkameras üblich – von Sony, sondern scheint eine Eigenentwicklung von Panasonic zu sein. Dieser 1/1,76"-CCD-Sensor besitzt im Vergleich zum weitverbreiteten Sony ICX406-CCD-Bildwandler nicht nur etwas größere Pixel (3,25 statt 3,125 Mikrometer), sondern auch eine andere Mikrolinsen-Struktur die keine Freiräume zwischen den einzelnen Sammellinsen lässt und dadurch das Licht effektiver einfangen soll (siehe Bild). Überhaupt scheint Leica/Panasonic viel Wert auf die Lichtempfindlichkeit des Bildwandlers zu legen, da der CCD-Sensor statt mit einem Bayer-RGB-Farbfiltermosaik mit einem CMY-Farbfiltermosaik ausgestattet ist, die eine höhere Empfindlichkeitsausnutzung (laut Panasonic sogar bis zu 50 Prozent) besitzt. Den Nachteil von CMY-Farbfiltern gegenüber RGB-Farbfiltern, nämlich die erschwerte naturgetreue Farbreproduktion, soll ein sehr leistungsfähiger Farbprozessor wett machen. Und das Konzept scheint sich zu bewähren: Die von uns gemachten Testbilder zeichnen eine ausgezeichnete Farbneutralität, ein sehr geringes Farbrauschen und eine deutlich geringere Tendenz zu "Blooming" (im Vergleich zum Sony ICX406 CCD) aus. Zumindest bei unserem Vorserienmodell neigte die Kameraautomatik jedoch dazu, die Bilder gelegentlich etwas knapp zu belichten. Sonst kommt die 64-Zonen-Matrix-Messzelle der Kamera auch mit extremen Lichtsituationen recht gut klar und lässt sich bei Bedarf auf eine mittenbetont-integrale bzw. Leica digilux 1, oben, mit Blitzschuh [Foto: MediaNord]Spot-Messcharakteristika umstellen. Automatische Belichtungsreihen (mit wahlweise drei oder fünf Bildern), eine manuelle Belichtungskorrektur-Funktion sowie die übliche Palette an Belichtungssteuerungsfunktionen (Vollautomatik, Programmautomatik, Zeiten- und Blendenautomatik, manuelle Belichtungssteuerung) sollen es dem Benutzer ermöglichen, entweder die Belichtung zu verfeinern oder kreativ in diese einzugreifen. Zur Verfügung stehen Verschlusszeiten von 1/1.000 bis 8 Sekunden, Blenden von F2 bis F8 (in Drittel-Blendenstufen) sowie Empfindlichkeiten von ISO 100 bis 400. Was uns beim Fotografieren mit unserem Vorserienmodell aufgefallen ist, ist dass die Programmautomatik maximal 1/8 Sekunde belichtet. Setzen die Aufnahmebedingungen längere Verschlusszeiten voraus, bekommt man eine visuelle Warnung (die Anzeige von Blende und Verschlusszeit wechselt auf Rot) und muss dann in ein semi-automatisches oder manuelles Belichtungsprogramm umschalten, damit die Kamera längere Verschlusszeiten frei gibt. Im manuellen Belichtungsmodus zeigt übrigens ein Balken die Abweichung zwischen eingestellter und gemessener Belichtung an.

Sind die Lichtverhältnisse so schwach, dass ein Blitz erforderlich ist, wird – zumindest im Automatikmodus – der kamerainterne Miniaturblitz gezündet. Natürlich lässt sich dieser auch manuell ausschalten, erzwingen oder auf Langzeitsynchronisation schalten. Im Kameramenü kann man dabei festlegen, ob die Synchronisation auf den ersten oder zweiten Verschlussvorhang erfolgen soll – insofern man bei einer Kamera mit Zentralverschluss von "Verschlussvorhang" reden kann (der Blitz wird halt entweder am Anfang oder am Ende der längeren Belichtung gezündet). Eine Korrekturfunktion gegen rote Augen fehlt selbstverständlich auch Leica digilux 1, Rück-Detailansicht [Foto: MediaNord]nicht. Der interne Blitz ist gut abgestimmt und liefert innerhalb seines vorgeschriebenen Aktionsbereiches (0,1-4,5 m bei Weitwinkel; 0,2-3,5 m bei Tele) befriedigende Ergebnisse. Allerdings wird das Blitzlicht auch bei der Leica – wie bei den meisten Digitalkameras anderer Hersteller – über eine separate Blitz-Messzelle gemessen (auch wenn Leica angibt, dass die vom CCD ermittelten Leuchtdichteinformationen berücksichtigt werden) und der Blitzreflektor ist auch nicht motorisch mit dem Zoom gekoppelt (leider kann das zur Zeit keine einzige Digitalkamera), so dass in Sachen Blitzbelichtung noch Entwicklungsspielraum besteht. Das gilt auch in Hinblick auf die Steuerung eines externen Blitzgerätes. Die Leica Digilux 1 und die Panasonic DMC-LC 5 besitzen einen Standard-Blitzschuh mit Mittenkontakt, von TTL-Übertragung oder erst recht fortschrittlichern Blitzmechanismen wie die drahtlose TTL-Blitzsteuerung (Minolta, Canon) kann also keine Rede sein. Sehr fortschrittlich ist die Leica Digilux 1/Panasonic DMC-LC 5 hingegen in Sachen Autofokus-Messung. Das Leica/Panasonic-Gespann gehört – mit der Fujifilm FinePix S602 – zu den seltenen Digitalkameras die ein Hybrid-Autofokus besitzen. So wird die Schärfe nicht – wie bei anderen Consumer-Digitalkameras üblich – ausschließlich über den Bildwandler ermittelt, sondern vom CCD mit Unterstützung eines dedizierten Autofokus-Sensors. Das Ergebnis ist eine kurze Fokussierungszeit, die bei der Digilux 1 durchschnittlich bei nur 0,8 Sekunden liegt. Zusammen mit der sehr geringen Auslöseverzögerung (ca. 0,18 Sekunden) ergibt das eine gesamte Auslöseverzögerung, die praktisch immer unterhalb einer Sekunde liegt und somit auch echte Schnappschüsse erlaubt. Schade nur, dass der Fokussierbereich ausschließlich in der Bildmitte liegt; immerhin ist er von breit auf eng umschaltbar (Spot-AF). Mehrere AF-Felder oder sogar ein frei bewegliches Fokussierfeld (wie bei der Minolta DiMAGE 7/7i/5/404/304 oder der Fujifilm FinePix S602) würden auch die Erfassung nicht mittiger Motiven gestatten. Sehr praktisch bei der Leica Digilux 1/Panasonic DMC-LC5 und erstmals in einer kompakten Digitalkamera zu finden ist jedoch die Focus-Bracketing-Funktion, also Reihen aus drei oder fünf Bildern mit unterschiedlich gesetztem Schärfepunkt.

Steckplatz der Leica digilux 1, mit SD-Card [Foto: MediaNord]So schnell wie der Autofokus ist die Kamera auch sonst. Vom Einschalten bis zum betriebsbereiten Zustand (inkl. Ausfahren des Objektivs) vergehen nur 3,8 Sekunden und das Speichern eines Bildes geht mit ca. 1,5 Sekunden bei JPEG und ca. 19,2 Sekunden bei TIFF einigermaßen schnell von sich. Weitere Dateiformate bietet die Leica Digilux 1/Panasonic DMC-LC5 in Form von MOV- und WAV-Dateien. Letzteres dank eines eingebauten Mikrofons um Sprachnotizen von bis zu fünf Sekunden pro Bild aufzunehmen (und über den eingebauten Miniaturlautsprecher wiederzugeben). Die Videosequenzen im MOV-Format werden ebenfalls mit Ton aufgenommen; die Bildauflösung liegt bei 320 x 240 Bildpunkten und die Bildwiederholfrequenz bei zehn Bildern pro Sekunde. Die Aufnahmezeit richtet sich nach der Kapazität der verwendeten Speicherkarte. Bei Leica/Panasonic sind das SecureDigital- bzw. MultiMediaCard-Wechselspeicherkarten, die es mittelfristig in Kapazitäten von bis zu 512 MByte gibt. Leica ist bei der Digilux 1 besonders spendabel und legt der Kamera serienmäßig eine 64 MByte große SD-Karte bei. Bei der durchschnittlichen Dateigröße von 1,8 MByte pro Bild im JPEG-Modus (höchste Auflösung, beste Bildqualität) passen dann immerhin fast 36 Bilder (wie bei einem KB-Film) auf eine Karte. Die Bilder sind dann 2.240 x 1.680 Pixel groß, zur Wahl stehen alternative Auflösungen von 1.600 x 1.200, 1.120 x 840 und 640 x 480 Pixel. Unkomprimiert im TIFF-Modus belegt ein Bild satte 10,7 MByte, ein RAW-Bilddatenmodus steht nicht zur Verfügung. Offenbar wurde nicht nur der Wechselspeicher, sondern auch der interne Pufferspeicher der Kamera großzügig dimensioniert, da im Serienbildmodus immerhin bis zu acht Bilder in Folge bei einer Bildfolgezeit von 3,8 Bildern pro Sekunde möglich sind.

Leica digilux 1, Rückansicht [Foto: MediaNord]Fazit: Auch wenn bei der Leica Digilux 1 möglicherweise mehr Leica drauf steht als drin steckt, hat die Firma aus Solms es geschafft, durch die sorgfältige Auswahl der "Zutaten" bzw. der Punkte im Lastenheft eine sehr gelungene Kamera auf den Markt zu bringen. Bei der Digilux 1 (bzw. die Panasonic DMC-LC5) wurde offenbar viel Wert auf eine flüssige Bedienung gelegt. Die Kamera lässt sich nicht nur selbst schnell bedienen, sondern bedient auch den Besitzer mit umfangreichen Einstellmöglichkeiten und schnellen Ansprechzeiten (Einschaltzeit, Autofokus, Serienbild-Geschwindigkeit, Auslöseverzögerung usw.). Die Einstellmöglichkeiten sind dabei eher auf den anspruchsvollen Amateur-Fotografen bzw. Semi-Profi zugeschnitten. Motivprogramme und "Spielereien" (wie personalisierbare Auslösegeräusche) gibt es nicht; dafür aber z. B. das Focus-Bracketing, die Blitzsynchronisation auf den 1. oder 2. Vorhang oder noch die Einstellung von Blitzleistung, Scharfzeichnung, Bildkontrast oder Farbsättigung. Die Digilux 1/DMC-LC5 bietet also alles, was man als "seriöser" Fotograf brauchen könnte, aber nichts Überflüssiges. Doch die Digilux 1 zielt in einen heißumkämpften Marktbereich und muss mit entsprechend starker Konkurrenz rechnen – denn der "Überflieger" ist die Digilux 1 nicht. Auch wenn Leica und Panasonic sich die größte Mühe geben, dem Objektiv der Kamera das Leica-"Gütesiegel" aufzustempeln, lassen sich bestenfalls Marken-Fetischisten davon blenden. Dasselbe Objektiv bzw. dieselbe Objektivformel findet man auch in zahlreichen anderen Kameras wieder, wo die Abbildungsqualität des Objektives ebenfalls nichts zu Wünschen übrig lässt. Andere Kamerahersteller wie Minolta mit dem brennweitenstarken 28-200 mm/F2,8-3,5 GT-Objektiv oder Olympus mit dem lichtstarken F1,8-2,6 Objektiv der C-x040-Serie machen es teilweise sogar besser. Beim Autofokus (Minolta DiMAGE 7i, Fujifilm FinePix S602) und beim unübertroffenen E-TTL-Blitzsystem der Canon PowerShot G2 zeigen andere Hersteller wo es lang geht. Dafür hat Leica sich beim Preis erfreulich zurückgehalten (was man besonders bei der Leica M- und R-Serie nicht unbedingt gewohnt ist) und ihrer Digilux 1 ein günstiges Preis-/Leistungsverhältnis mit auf den Weg gegeben.

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