1STEIN
Testbericht: 1STEIN CodedColor
2002-06-18 Wenn Sie über eine Digitalkamera verfügen oder größere Mengen an Fotos und Grafiken auf Ihrer Platte organisieren und bearbeiten möchten, könnte CodedColor genau das Richtige für Sie sein. Leistungsstark und anwenderfreundlich steht diese englischsprachige (eine deutsche Version ist bereits angekündigt) z. Zt. noch kostenlos zur Verfügung. Der Umfang der Funktionen von CodedColor wird ständig erweitert, aber bereits die aktuelle Version glänzt mit einer Vielzahl an Möglichkeiten. ( PhotoWorld)
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Schnäppchenjäger aufgepasst: CodedColor 2001 fährt auf, was in der
Bildverwaltung gut und teuer ist und arbeitet doch zum Nulltarif. Für eine
begrenzte Einführungszeit gibt es die Software umsonst, dann kostet sie 39 EUR. Die unzähligen Funktionen sind sauber angeordnet, durchdacht und kommen
dem Digitalfotografen in jeder Hinsicht entgegen. Ob es darum geht, eine einfache
Übersicht über mehrere Fotoarchive zu erhalten, einen Schnappschuss an Freunde
zu versenden oder eine Aufnahme nach zu bearbeiten – nichts durchbricht den
Rhythmus des Arbeitsflusses. In vielen Details wurde den Gewohnheiten und der
Bequemlichkeit des Anwenders Rechnung getragen. So lässt sich auf den Buttons
und Registerkarten wie auf einer Klaviatur spielen. Und nicht zuletzt läuft
CodedColor so stabil, dass auch große Datenmengen es nicht in die Knie zwingen.
Verwaltung ohne Aufwand Während der Installation wird man nach der "Home Directory"
gefragt, also dem Wurzelverzeichnis, das der Dateiverwalter zuerst anzeigt. Dies
könnte etwa C:\Bilder sein. Daneben gibt es noch die "Work
Directory", in der die Software alle Verknüpfungen, generierte HTML-Seiten
und einzelne Alben ablegt. Einen Grundstock von entsprechenden Ordnern legt
CodedColor selbst an, weitere kann man manuell hinzufügen.
Den Wust von Verzeichnissen, der sich im Laufe der Zeit gewöhnlich
ansammelt, verwaltet man im "Organizer Window". Der Button mit der
kleinen Kamera öffnet den Zugang zu ihm. "Album Export" etwa führt
alle Alben auf, die man als Webseiten gewöhnlich im Internet publizieren will.
Vier Knöpfe öffnen das Tor zum Web Ein Klick auf die Schaltfläche HTML-Export kreiert eine schlichte
Index-Seite. Eine Zierde für jede Homepage aber erhält man, wenn man sich etwa
unter "Local Albums" eine Bildersammlung vornimmt. Der einzige Eintrag
dort ist anfangs eine Verknüpfung mit dem Startverzeichnis, doch können
problemlos weitere erstellt werden. Eine Registerkarte des Menüs bietet an, das
gesamte Album zu exportieren. Hinter diesem trockenen Hinweis verbergen sich
vier Anwendungen, die allein schon den Download von CodedColor rechtfertigen. Im
ersten Schritt kümmert man sich um das Layout der Seite: Die Schriftart und die
Größe der Vorschaubilder etwa gehören zu den geschmäcklerischen
Einrichtungen. Eine Seite von Fotografen für Fotografen benötigt aber mehr.
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Die Fotos können wahlweise mit EXIF-Daten, Kommentaren und detaillierten
Angaben über die Bildeigenschaften betitelt werden. So lässt sich schnell und
präzise eine aussagekräftige Online-Galerie erstellen. Zwar ohne Putten,
Schleifchen und blinkenden Text, dafür aber perfekt durchorganisiert zeigt es
die Angaben in vier Fenstern. Oben im Browser erscheint eine schmale Leiste, die
die verlinkten Vorschaubilder zeigt. Im senkrechten Menü tauchen dieselben als
Textlinks auf, darunter werden die ausgewählten Informationen zum Foto
angezeigt. In der Mitte schließlich findet die großformatige Aufnahme ihren
Platz. Die Programmierer dieser Anwendung haben verstanden, worauf es ankommt.
Das Ergebnis lässt sich mit einem Knopfdruck komprimieren – entweder als
selbst entpackende Datei oder etwas einfacher mit der Endung lzh. Diese
Kompressionsmethode ist zwar nicht mehr so gängig, wird aber von jedem
gewöhnlichen Entpackungsprogramm verstanden. In dieser Form kann man es
sogleich mit einem Knopfdruck als Anhang an ein E-Mail versenden oder auf einem
Speichermedium archivieren. Für ein einzelnes Foto ist dieselbe Aktion
jederzeit in der normalen Verzeichnisansicht möglich.
Elegante Drucke einfach gemacht Auch die Anzeige für den Output an den Drucker weiß durch eine gepflegte
und aufgeräumte Oberfläche zu überzeugen. Je nachdem, ob man Einzelbilder
oder ein ganzes Verzeichnis auf Papier bringen will, erhält man die jeweils
zweckmäßigen Einstellungen. Die Seite gestaltet man unter anderem mit der
Unterteilung in Spalten, Abstände und der Auswahl zwischen verschiedenen
Anmerkungen. In der Vorschau lässt sich das Resultat noch einmal überprüfen.
Das Budget für Tintenpatronen wird es sicherlich danken, da dadurch viele
verhunzte Seiten und Probedrucke der Vergangenheit angehören.
Der letzte Schliff für Bilder Die integrierte Bildbearbeitung glänzt mit Funktionsvielfalt. Mit dem Button
"Edit Images" erschließen sich nicht nur notwendige Grundfunktionen
wie Rotieren, Größen- und Helligkeitsänderungen sowie die Speicherung in elf
Formaten, sondern auch die beliebte Spielwiese an Filtern oder Farbkorrektur in
mehreren Varianten. Für diffizile Nachbearbeitungen empfiehlt sich zwar ein
Programm wie "Photoshop" oder Konsorten, doch bietet es mehr, als man
für die kleine Bildbearbeitung zwischendurch benötigt.
Neben diesen Highlights wartet CodedColor noch mit einer Vielzahl von kleinen
Helferlein auf. Zu erwähnen wären etwa die Slide-Show, die Möglichkeit nicht
nur EXIF-Informationen auszulesen und abzuspeichern, sondern auch eigene
Kommentare zu schreiben oder die Unzahl an Formaten, die das Programm erkennt.
So bleibt abschließend nur anzumerken, dass man zugreifen sollte, so lange
CodedColor noch kostenlos ist.