Nu2 Productions

Testbericht: Nu2 Productions Photo to VCD Creator

2003-09-09 Mit einem DVD-Spieler kann man digitale Dia-Shows vom Büro ins Wohnzimmer verlegen. Statt sich vor dem Computer-Monitor zu drängeln, kuschelt man sich bequem auf dem Sofa und lässt sich Fotoalben großformatig präsentieren. Doch muss man zuvor seine Bildersammlung in ein Format bringen, das der DVD-Spieler akzeptiert. Hier ist meist das Format Super Video CD (SVCD) die beste Wahl. Jeder normale CD-Brenner ist fähig, damit einen Silberling zu beschreiben. Und auch die Mehrzahl der DVD-Spieler kommt mit dem Format zurecht. Doch ist das Format nicht auf DVD beschränkt. Im Zweifelsfall kannn man den Silberling auch in den CD-Schacht des Computers werfen.  ( PhotoWorld)

  
 

Neben den genannten Geräten benötigt man nur noch eine intelligente Software, die dem Fotografen schnell und komfortabel die Bilderschau produziert. Und die besitzt man mit dem kostenlosen "Photo to VCD Creator".

Schneller Zugriff auf Urlaubserinnerungen und Portfolios  Der "Photo to VCD Creator" nimmt sich Verzeichnisse und Unterverzeichnisse mit Fotos vor. Das gesamte Bildmaterial wird hochauflösend in eine sogenannte Image-Datei gepackt, wie sie jedes normale Brenn-Programm verwendet. Man hat daher die Auswahl, die interne Anwendung zum Brennen einzusetzen, oder auf externe Programme wie Nero zurückzugreifen.

Das anhand der Ordner angelegte Menü [Screenshot: Photoworld]   

Entsprechend der Ordnerstruktur
legt das Programm ein Menü an.

  

 
Über die Tasten steuert man später am Fernseher die Bilderfolge [Screenshot: Photoworld]  

Über die Tasten steuert man auch
später am Fernseher die Bilderfolge

  .

 

Zusammen mit den Fotos wird ein Menü erstellt, in dem man später am Fernseher durch die Alben navigiert. Seine Struktur und Namensgebung orientiert sich am Aufbau der Verzeichnisse, in denen die Bilder auf der Festplatte lagern. Die größte Arbeit für den Anwender besteht daher darin, vor dem Start von "Photo to VCD Creator" die Fotos in die Verzeichnisse einzusortieren. 

Hierbei zeigt sich ein Unterschied zwischen der kostenlosen und der gebührenpflichtigen Version. Die Lite-Version steigt nur eine Ebene in den Verzeichnisbaum herab, die Pro-Version erlaubt zusätzliche Untermenüs. Für 25 US-Dollar kommt man in den Genuss der eleganter gegliederten Navigation. Weiterhin lassen sich in der Pro-Version die Menü-Buttons und die Hintergründe frei gestalten.

Auf alle Eigenheiten des Fernsehers eingestellt  In Europa kann man davon ausgehen, dass ein Fernseher die Standbilder mit 704 x 576 Pixel darstellt. Dies entspricht dem PAL-Standard, während in Teilen Asiens und Nordamerikas NTSC verwendet wird. Super Video CD kann eine solche Detailtreue voll ausschöpfen, während die Alternative Video CD (VCD) nur 704 x 480 Pixel nutzt. Wären die Aufnahmen – wie in vielen ähnlichen Programmen – in einen Video-Stream umgewandelt worden, kämen sie sogar nur auf 480 x 576 Pixel. Sinnvollerweise hat der Hersteller die erweiterten Multimedia-Möglichkeiten des Videos zugunsten einer besseren Auflösung eingetauscht. Doch stehen dem Benutzer sämtliche Möglichkeiten offen. Verrät die Bedienungsanleitung des DVD-Players etwa, dass er die in SVCD eingesetzte Komprimierung MPEG2 nicht abspielen kann, weicht man einfach auf VCD oder eine geringere Auflösung aus.

   Settings [Screenshot: Photoworld]
  

Die Information wird dann relevant, wenn man seine Bildersammlung zum Brennen vorbereitet. Denn im Menü "Settings" werden PAL, NTSC, SVCD und VCD zur Auswahl gestellt. Als Laie steht man in diesem Fall recht hilflos vor den Abkürzungen. Allerdings waren die Programmierer so klug, die besten Optionen bereits auszuwählen.

Praktisch, wie das Programm ist, nutzt es einen Teil der EXIF-Informationen, die in ein JPEG eingebettet sind. Zusammen mit dem Foto werden Datum und Uhrzeit eingeblendet, an dem es aufgenommen wurde.

Die Besonderheiten der Bildschirmanzeige festlegen [Screenshot: Photoworld]     Schrift-Menü [Screenshot: Photoworld]

Die Besonderheiten der
Bildschirmanzeige müssen
schon zuvor berücksichtigt
werden.

 

Zwar bleibt ein Design der Buttons der Pro-Version
vorbehalten, doch kann man zumindest die Schrift
gestalten.

Die Einstellungen berücksichtigen viele Probleme, die mit der Anzeige am Bildschirm verbunden sind – zum Glück, denn auf viele Fallen ist man als normaler User nicht vorbereitet. So verschwinden beispielsweise die Ränder eines Fotos je nach Einstellung des Fernsehers. "Photo to VCD Creator" gleicht den Verlust aus, indem es von vornherein etwa 5 Prozent abrechnet. Ebenfalls Probleme verursachen die unterschiedlichen Abmessungen von Bildröhre und Digitalfoto. In einem Fall ist sie 3:4, im anderen 2:3. Die Aufnahme würde reichlich verzerrt wiedergegeben, wenn das Programm nicht von Anfang an gegensteuern würde.

Fazit  Wenn man seine Dia-Show mit Glitter und Tamtam aufpeppen will, liegt man mit "Photo to VCD Creator" falsch. Außer der Steuerung über die Buttons und einer automatischen Bilderfolge lässt sich in der Lite-Version nicht viel einstellen. Dafür kommt man aber schnell und bequem zu einem Resultat, das vorzüglich auf die technischen Voraussetzungen eines Fernsehers eingestellt ist. Ansonsten bietet die Software alles, was man für eine ansprechende Darbietung auf DVD benötigt: Eine übersichtliche Navigation, einige Bildinformationen und ein eigenes Brennprogramm. Mit den geschätzten 1900 Fotos, die in der Show Platz finden, kann man sich auf einen ausgefüllten Abend freuen.

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