Canon

Testbericht: Canon Photo Stitch (Version 2.3)

1999-09-14 Einfaches Stitch-Programm, das nicht an die Leistungsfähigkeit von PhotoVista oder Cool 360 heranreicht, aber trotzdem gute Ergebnisse liefert, wenn man sich beim Aufnehmen einige Mühe gibt. Probleme gibt es, wenn die Überlappungsbereiche Vordergrund-Objekte enthalten; bei Landschaftsaufnahmen ohne Vordergrund arbeitet Photo Stitch hingegen gut. Auch vertikale Panoramen und 2x2-Matrizen lassen sich zusammensetzten. Weil die Helligkeit nicht gut angepaßt wird sieht man leider fast immer die Bildübergänge. Es ist also nachträglich (im Panorama) oder vorher (in den Einzelbildern) etwas Bildbearbeitung erforderlich. Photo Stitch liegt Canon Digitalkameras bei und ist nicht separat erhältlich.  (Michael Guthmann)

Photo Stitch ist selbsterklärend: Jeder Knopf besitzt eine zusätzliche Beschriftung und im oberen Teil des Programmfensters steht zusätzlich eine Kurzanleitung. Das Programm ist also sehr einfach zu bedienen.

Zunächst einmal können Sie mit einer Canon Digitalkamera aufgenommene Panorama-Einzelbilder direkt von der Kamera in das Programm importieren. Wenn Sie beim Fotografieren den Stitch-Assistenten benutzt haben, erkennt Photo Stitch dann selbständig, welche Bilder zusammengehören. Beschreiben wollen wir hier allerdings den Weg, bereits gespeicherte Bilder zu importieren und zusammenzusetzen.

Anfangsbildschirm von PhotoStich
 

Dafür müssen Sie auf den Ordner oben links drücken. Hier öffnet sich ein Fenster, in dem Sie den entsprechenden Ordner auswählen können, der Ihre Bilder enthält. Danach markieren Sie die gewünschten Bilder und klicken auf "Öffnen". Beachten Sie dabei, dass die Bilder alle die gleiche Größe und Farbtiefe haben müssen, sonst kann Photo Stitch die Bilder nicht zusammenführen. Photo Stitch zeigt Ihnen nun die ausgewählten Bilder an und Sie können kontrollieren, ob Sie alle benötigten Bilder geöffnet haben. Sollten Sie im Hochformat Aufnahmen gemacht haben, markieren Sie alle Bilder und drehen Sie die Bilder mit "Drehen" in die entsprechende Richtung.
 

Fenster "Optionen", hier können Sie verschiedene Voreinstellungen vornehmen
 

Unter "Optionen" können Sie die bestimmen, in welcher Kompressionsrate nachher JPEG bzw. Flashpix abgespeichert werden soll und mit welcher Auflösung das Programm von einer PhotoCD importieren soll. Außerdem können Sie hier auch noch die Kompressionsmethode und -rate von QuickTime VR Dateien festlegen.
 

Ansicht zur Kontrolle der Bildreihenfolge

Wenn Sie soweit sind, dann können Sie oben rechts auf "Start" klicken. Es öffnet sich ein neues Fenster, das Ihnen die Bilder nebeneinander anzeigt. Hier sollten Sie zuerst einmal kontrollieren, ob die Reihenfolge Ihrer Bilder stimmt. Sollte Sie nicht stimmen, können Sie durch Verschieben der einzelnen Bilder die richtige Reihenfolge herstellen. Sollten die Bilder genau in umgekehrter Reihenfolge angezeigt werden, also das linke Ende Ihrer Bilderfolge ist rechts und umgekehrt, müssen Sie lediglich auf "Wechsel" drücken und die Reihenfolge wird ungedreht. Unter "Anordnen" können Sie festlegen, um was für ein Panorama es sich handelt. Horizontal, vertikal oder ein 360° Panorama. Wählen Sie die passende Option aus. Unter "Reduzieren" finden Sie ein sehr nützliches Werkzeug, das Ihnen einige Arbeit ersparen kann. Hier können Sie die Größe aller Bilder auf einmal reduzieren, wenn Sie beispielsweise mit hoher Auflösung fotografiert haben, diese aber für das Panorama nicht benötigen, weil Sie es nur im Internet veröffentlichen wollen.

Als nächstes klicken Sie einfach auf "Alles zusammenfügen" und das Programm beginnt Ihre Bilder zusammenzufügen. Sollte das Programm auf Probleme beim Zusammenfügen der Bilder stoßen, gibt es eine Meldung aus und Sie können das Programm manuell unterstützen. Wenn Sie sich nicht auf die Automatik verlassen wollen, können Sie auch statt auf "Alles zusammenfügen" einfach auf "Weiter" klicken. Danach können Sie die Bilder manuell bzw. halbautomatisch zusammenfügen.
 

Hier können Sie noch einmal das Endergebnis beurteilen und Ihr Panorama zuschneiden
  

Zum Schluss muss das Ergebnis noch abgespeichert werden. Photo Stitch unterstützt dabei Windows-Bitmap (BMP), JPEG, Flashpix (FPX) , TIFF und sogar das Format von Adobe Photoshop (PSD). Wenn Sie das Bild noch weiter verarbeiten möchten, empfiehlt sich ein unkomprimiertes Dateiformat, um keine Bildqualität zu verlieren, z. B. TIFF. Zum Speichern drücken Sie einfach auf "Start" oben rechts. Es erscheint ein Windows-Standardfenster mit den gewohnten Optionen.

Anmerkung  Bei unserer Aktualisierung zeigte sich, dass Photo Stitch immer noch den Canon-Kameras beiliegt. Das Programm wurde in der Zwischenzeit weiter entwickelt und liegt in der Version 3.1.5 vor.

Kurzbewertung

  • einfache Bedienung
  • vertikale Panoramen und Matrizen möglich
  • TIFF-Format Unterstützung
  • Probleme bei Vordergrund-Objekten
  •  sichtbare Bildübergänge

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