Magix

Testbericht: Magix Magix Digital Foto Maker 2005

2005-01-31 Der MAGIX Digital Foto Maker 2005 ist ein universelles Tool zum Finden und Verwalten von Fotos, Erstellen von Foto-/Videoshows und zum Verbessern von Fotos. Auch Drucken, Scannen, Web-Galerieerstellung und Bestellung von Online-Fotoabzügen gehören zum Funktionsumfang. Dabei wird Wert darauf gelegt, dass das Programm möglichst einfach und intuitiv zu bedienen ist.  (Benjamin Kirchheim)

   Magix Digital Foto Maker 2005 [Foto: MediaNord]

Im bunt bedruckten Karton befindet sich eine CD und ein Handbuch – oder besser gesagt ein Heftchen, dass dem Anwender einen Überblick über die wichtigsten Funktionen gestattet. Neben dem eigentlichen Programm befinden sich noch ein paar Extras auf der CD, so z. B. 50 GEMA-freie Hintergrundmusiken für Fotoshows, eine einfache Bildbearbeitung (Foto Clinic 4.0) und ein Druck Center in der Version 3.5. Ein ausführliches, gedrucktes Handbuch fehlt leider – das ist aber bei dem Sparpreis von ca. 40 Euro (in der Online-Version sogar nur 35 Euro) verständlich. Für die Installation sollte man sich einen Kaffee bereitstellen – sie dauert etwas länger und benötigt mindestens 250 MByte freien Festplattenspeicherplatz.

Nach dem ersten Programmstart wird dem Anwender angeboten, ein Video-Tutorial abzuspielen. Dieses knapp 7 Minuten lange Video ist sehr gelungen und zeigt, wie einfach sich das Programm bedienen lässt und was es alles bietet. Schaut man sich nun das Hauptfenster an, fällt sofort das eigenwillige Design auf. Es ist zwar nicht hässlich, hält sich aber nicht an den Windows-Standard – hier sollte seitens MAGIX unbedingt nachgebessert werden (Fensterrahmen, Buttons, Menü). Auch die eigenen Karteireiter in den Dialogen sind nicht ganz gelungen – teilweise ist nicht klar, welcher Karteireiter eigentlich der zurzeit Aktive ist.

Magix Digital Photo Maker 2005 [Screenshot: MediaNord]   

Sieht man über die Design-Unzulänglichkeiten hinweg, zeigt sich die sehr einfache Bedienbarkeit des Programms. Im linken, oberen Teilfenster befinden sich 5 Karteireiter: Fotoalbum, Explorer, Kategorien, Datenbank und Kalender. Im Explorer sucht man seine Fotos auf Festplatte, Digitalkamera oder CD. Im rechten Bereich wird der Ordnerinhalt angezeigt. Gefundene Bilder werden automatisch in die Datenbank eingefügt, klickt man auf den Kalender, kann man in der Datenbank die Fotos nach Datum sortiert durchsuchen. Klickt man auf den Karteireiter "Kategorien", kann man sich dort Ordner anlegen, um Fotos hinein zu sortieren. Selbstverständlich bleiben die Fotos dabei an ihrem Ursprungsort gespeichert. Auch zum Fotoalbum können Fotos nach Wunsch in verschiedene Alben sortiert werden. Die Alben können dann als Slideshow angezeigt werden, die auch mit Musik untermalt werden kann. Die Slideshows lassen sich optional als ausführbare Programme speichern, um sie auf CD zu brennen oder per E-Mail zu verschicken.

Der Foto Maker beherrscht noch weitere sinnvolle Aufgaben rund um digitale Bilder. So können Webgalerien erstellt, die Fotos auf CD gesichert oder Onlineabzüge bestellt werden. Eine Bildbearbeitung bzw. -optimierung ist auch eingebaut. Das Besondere daran ist: sie arbeitet nicht destruktiv, d. h. das Originalbild bleibt unverändert erhalten. Die Bildverbesserungen sind dabei auf einfache Handhabbarkeit ausgelegt. Bildbeschnitt (mit verschiedenen Seitenverhältnissen), Belichtungskorrektur, Farboptimierung und viele mehr gehören dazu. Unterteilt sind die Optimierungen in Schnelloptimierung, erweiterte Optimierung und kreative Bearbeitung – z. B. mit Sepia- oder Schwarzweißbearbeitung. Zur Schnelloptimierung gehören ebenfalls eine Drehfunktion und eine Korrektur roter Augen.

Fazit: Der Digital Foto Maker 2005 ist ein günstiges und einfach zu bedienendes Programm für Digitalfoto Einsteiger. Die Fotoverwaltung ist einfach, und die Bildoptimierungen bieten alles, was man für schnelles Optimieren und kreatives Bearbeiten braucht. Wer in die Bildbearbeitung mehr Mühe stecken will, sollte sich ein ausgewachsenes Bildbearbeitungsprogramm zulegen.

Kurzbewertung

  • Güstiger Preis
  • Funktionsvielfalt
  • Einfache Bedienbarkeit
  • Eigenwillige Programmoberfläche
  •  kein Handbuch

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Autor

Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.