All-in-One-Lösung

Zeiss-Spektiv PhotoScope 85 T* FL mit integrierter Digitalkamera

2008-10-23 Gut einen Monat nach der Photokina gibt es immer noch Messe-Neuheiten, die wir auf so mancher Presse-CD erst jetzt entdecken. Unser heutiger Fund ist keine Digitalkamera im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr eine Kombination aus Spektiv und Digitalkamera. Sie stammt von Zeiss, trägt den Namen PhotoScope 85 T* FL und dürfte vor allem Naturfreunde, so genannte Spotter – und (das wollen wir mal nicht hoffen) kleine Spanner interessieren.  (Yvan Boeres)

Zeiss PhotoScope 85 FL [Foto: Zeiss]Billig-Ferngläser oder auch Teleskope mit eingebauter Digitalkamera kennt man schon, aber fürs so genannte Digiscoping greift man dann eher auf irgendwelche Adapterlösungen zurück, bei denen eine handelsübliche Digitalkamera an ein Spektiv montiert wird. Beim Zeiss PhotoScope 85 T* FL ist das nicht nötig, da hier beides eine feste Einheit bildet. Das Spektiv kann weit entfernte Objekte oder Subjekte dank 15- bis 45-facher Vergrößerung bei einem subjektiven Sehwinkel von 68° so nah heran holen, dass bei maximaler Vergrößerung etwas oder jemand auf 1.000 Meter Entfernung nur 27 Meter entfernt zu sein scheint ("gespürte" 80 m bei kleinster Vergrößerung). Dank integriertem 7-Megapixel-CCD kann das PhotoScope auf Wunsch auch Fotos von dem machen, was gerade beobachtet wird, und das 438 mm lange Spektiv mit einem Objektivdurchmesser von 85 mm sowie einem Gewicht von knapp drei Kilogramm (genau: 2.990 Gramm) verhält sich dann wie ein 600-1.800mm-Zoom (Brennweite entspr. KB) mit einer Lichtstärke von F2,4-3,3.

Besonders interessant sind dabei zwei Features. So werden die Fotos nicht nur im JPEG-Format, sondern alternativ auch im nicht proprietären DNG-Format aufgenommen, und der an der Seite des Spektivs angebrachte 7 cm breite (in der Diagonalen) livebildfähige Bildschirm mit fortschrittlicher OLED-Technologie lässt sich drehen und schwenken. Bei Nichtgebrauch bzw. beim Transport des PhotoScopes lässt sich der kleine Monitor auch so in Stellung bringen, dass die Bildschirmoberfläche nicht mehr ungeschützt nach außen zeigt, sondern praktisch nach innen (zum Spektiv hin) zugeklappt werden kann.

Zeiss PhotoScope 85 FL [Foto: Zeiss]Das Zeiss PhotoScope 85 T* FL wird – so wie es bei einem Spektiv üblich ist – manuell scharfgestellt, wobei ein Mindestabstand von 5 Metern als Naheinstellgrenze geboten ist und eine elektronische Einstellhilfe ("Autofokus-Assist-Funktion" genannt) eine möglichst präzise Fokussierung ermöglichen soll. Die T*-Vergütung sowie die Verwendung von fluoridhaltigen Linsen sollen höchste Abbildungsleistungen (u. a. geringste Farbsäume) garantieren; bedient wird das PhotoScope über großflächige Drehringe am Objektiv (für Vergrößerung und Scharfstellung) sowie über eine im Lieferumfang enthaltene Infrarot-Fernbedienung (zur Einstellung der Kamerafunktionen). Weitere Funktionen und Ausstattungsmerkmale des PhotoScopes: eine manuelle Farbtemperatur-Eingabe für den Weißabgleich, eine Lichtempfindlichkeitsstufen-Einstellung (ab ISO 50), eine Spot-Funktion bei der Belichtungsmessung, eine Belichtungsreihen-Automatik (alias Bracketing-Funktion), ein Serienbildmodus, eine Histogramm-Anzeige, Verschlusszeiten von bis zu 1/2.000 s (inkl. Bulb-Modus), ein Steckplatz für SD-Karten, ein Netzeingang (unterwegs erfolgt die Stromversorgung über einen 7,4V-Lithiumionenakku) und eine USB-2.0-Schnittstelle. Das Zeiss PhotoScope 85 T* FL kommt nächstes Jahr (Frühjahr/Sommer 2009) zu einem bisher noch nicht endgültig festgelegten Preis in den Handel.

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