Das "Fenster" zur Digitalkamerawelt

Windows Me mit Digitalkameras per Du

2000-09-01 Am 14. September erscheint die nächste Consumer-Ausgabe vom Microsoft PC-Betriebssystem Windows, genannt Windows Me (Millenium Edition). Durch eine neue Systemarchitektur soll die Anbindung zu Digitalkameras einfacher denn je sein.  (Yvan Boeres)

   Windows Me Packshot [Foto: Microsoft]
 
Windows Me ist somit das zweite Microsoft-Betriebsystem überhaupt, das einen serienmäßigen Digitalkamera-Support enthält. Über die Digitalkamera-Unterstützung von Windows 2000 hatten wir bereits in einem digitalkamera.de-Artikel ausführlich berichtet. Allerdings richtet sich Windows 2000 eher an eine professionelle Kundschaft, so daß Windows Me – bevor bei der nächsten Microsoft-Betriebssystem-Generation eine einheitliche Programmplattform eingeführt wird – das erste Windows für den Heimanwender mit Digitalkamera-Support wird. Windows Me kommt nämlich mit einer neuartigen Systemarchitektur namens WIA (Windows Image Acquisition), die die Anbindung und Integration in das Betriebsystem von digitalen Standbildkameras, Scannern, USB-Webcams und Firewire-DV-Camcordern wesentlich vereinfacht. Zum jetzigen Zeitpunkt soll Windows Me bereits die WIA-Kompatibilität für über 100 verschiedene Digitalkameras und Scanner gewährleisten. Durch WIA verspricht Microsoft eine einfachere und schnellere Erkennung von solchen Geräten sowie einen erweiterten Funktionsumfang.

So wird ein WIA-kompatibles Gerät – sobald es installiert ist – automatisch als Icon im Systemordner "Arbeitsplatz" gekennzeichnet und angezeigt. Durch Anklicken dieses Icons kann man so auf diverse Funktionen wie etwa eine Bilddatei-Browser-Funktion mit Bildvorschau zurückgreifen. In der Systemsteuerung wird ebenfalls ein neuer Scanner- und-Kamera-Ordner eingefügt, wo unter anderem gerätespezifische Optionen wie Farbverwaltungsprofile eingestellt werden können. Ein neuer Assistent für Scanner und Digitalkameras erlaubt es, die Bilder von den verschiedenen Geräten einfach einzulesen, zu betrachten und zu verwalten. Bei Digitalkameras kann man so zum Beispiel Bilder drehen, umbenennen, in Unterordnern ablegen oder die Bildinformationen (falls vorhanden) anzeigen lassen. Deshalb wird auch der von früheren Windows-Versionen bereits bekannte Ordner "Eigene Bilder" um einige neue Funktionen erweitert: Eine verbesserte Thumbnail-Generierung, eine Verknüpfung zum Assistenten für Digitalkameras und Scanner, eine Diaschau-Funktion sowie ein erweitertes Vorschau-Fenster (u. a. mit Bild-Rotations-Funktion). Darüber hinaus können eigene Bilder ganz einfach als Bildschirmhintergründe verwendet oder in MS Paint direkt importiert werden. WIA soll außerdem die TWAIN-Schnittstelle weiter verbessern und – hauptsächlich für Entwickler interessant – skriptfähig (z. B. mit Visual Basic for Scripting) sein.

Die Installationsroutine für WIA unterstützt Geräte mit Anschluß über USB, SCSI und Firewire (IEEE 1394); einige Digitalkameras mit serieller- (RS232c) oder Infrarot-Anbindung sollen ebenfalls unterstützt werden. Eine komplette Liste der bisher in Windows ME integrierten WIA-Treiber findet man unter: http://www.microsoft.com/hwdev/archive/WIA/WinME_WIAdrv.asp. Ausführliche Informationen über WIA gibt es auf der Microsoft-WIA-Homepage.

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