Quo Vadis Nik Software?

Wie es es mit Nik Software im Google-Konzern weitergeht

2013-03-29 Derzeit überschlagen sich die Gerüchte um die Zukunft der populären Plugins von Nik Software. Der Grund: Im September letzten Jahres hat Google die kleine aber feine Softwareschmiede übernommen, wohl vor allem wegen deren Bildbearbeitungs-App „Snapspeed“. Schon damals stand bei treuen Nutzern die bange Frage im Raum: Wie wird es mit Produkten wie Color Efex Pro oder Viveza weitergehen? Nun hat Google die Spekulationen um die Zukunft der bekannten Nik-Plugins durch eine drastische Preissenkung weiter angeheizt.  (Harm-Diercks Gronewold, Martin Vieten)

Nik Software, Complete Collection Box [Foto: Nik Software Inc.]

Als Google das einstmals in Hamburg gegründete Unternehmen Nik Software im September 2012 übernahm, kostete das Komplettpaket der Plugins für Lightroom, Photoshop und Aperture (Complete Collection Ultimate Edition) noch rund 500 Euro. Seit Anfang dieser Woche bietet Google genau dieses Paket für nur noch 150 Dollar als Nik Collection an (siehe weiterführende Links). Darin enthalten sind HDR Efex Pro 2, Color Efex Pro 4, Silver Efex pro 2, Viveza 2, Sharpener Pro 3 und Define 2. Einige dieser Produkte waren vormals teurer als nun das gesamte Paket. Auch daran hat Google offenbar gedacht: Wer nur eines der genannten Plugins in den letzten fünf Jahren erworben hat, bekommt die aktuelle Nik Collection gratis. Herausragendes Merkmal aller Plugins von Nik Software ist die U-Point-Technologie. Sie erlaubt die selektive Bearbeitung bestimmter Bildbereiche, ohne zuvor Auswahlen oder Masken anlegen zu müssen.

Kritiker befürchten, dass Google jetzt mit der drastischen Preissenkung den Ausverkauf jener Software einleite, die Nik Software einstmals groß gemacht hat. Google sei vor allem an der sehr erfolgreichen App „Snapspeed“ interessiert, die es inzwischen auch in einer Version für Android und Windows gibt. Diesen Befürchtungen tritt indes Josh Haftel, Product Manager bei Google, auf der amerikanischen Website dpreview connect entgegen. Demnach sollen die Plugins weiter entwickelt werden; die jetzige Preisreduzierung diene dazu, die Software einem noch größeren Kundenkreis schmackhaft zu machen. Darauf deutet auch eine Stellenausschreibung für den vormaligen Nik-Entwicklungsstandardort Lübeck hin, der ebenfalls von Google übernommen wurde.

 

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Harm-Diercks Gronewold

Harm-Diercks Gronewold, 52, ist gelernter Fotokaufmann und hat etliche Jahre im Fotofachhandel gearbeitet, bevor er 2005 in die digitalkamera.de-Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Produktdatenbanken, Bildbearbeitung, Fototipps sowie die Berichterstattung über Software und Zubehör. Er ist es auch, der meistens vor der Kamera in unseren Videos zu sehen ist und die Produkte vorführt.