Vom Glas- zum Digitalfilter
Tiffen Dfx Digital Filter Suite 1.0
2007-07-23 Es sieht fast so aus, als mache sich die Firma Tiffen mit der Präsentation eines neuen, umfangreichen Software-Filterpakets – der Dfx Digital Filter Suite 1.0 – selbst Konkurrenz. Die Glasfilter behält Tiffen auch weiterhin im Angebot. Mit der Filtersuite wurde lediglich der Anschluss an die technische Entwicklung vollzogen, denn mit der digitalen Wende in der Fotografie können Filtereffekte und Originalbild bzw. digitales Negativ voneinander (nicht-destruktiv) getrennt werden. (Dr. Bernd Schäbler)
![Tiffen Dfx Digital Filter Suite 1.0 [Foto: Bernd Schäbler]](http://images.medianord.de/erez3/erez?src=Bilder/9647.tif&tmp=dk-MS "Tiffen Dfx Digital Filter Suite 1.0 [Foto: Bernd Schäbler]")
Irgendwann muss jeder Hersteller in der Fotowelt den Sprung ins digitale Zeitalter schaffen, und wenn es ganz schnell gehen soll, dann wird fusioniert oder hinzugekauft – so auch bei Tiffen. Hierzulande bislang als Hersteller von Foto- und Videozubehör und vor allem für seine Objektivvorsätze und Glasfilter bekannt, hat Tiffen von der Firma Digital Film Tools zwei digitale Filtersets übernommen – "Digital Film Lab" und "55mm", beide als Photoshop-Plug-ins sehr geschätzt – und zu einem mächtigen Software-Filterpaket in einer Standalone- wie auch Plug-in-Version erweitert. Wer bereits Photoshop oder Photoshop Elements mit dem RAW-Konvertiermodul besitzt und nicht so viel Wert auf die Stapelverarbeitung von Bilddateien legt, ist gut beraten, sich Tiffen Dfx als Plug-in-Version zuzulegen. In der Komplettausgabe des Programms stehen dann über 1.000 Filter zur Verfügung, mit denen alle Effekte von Tiffen-Glasfiltern simuliert werden können, ohne das digitale Negativ bzw. Original zu verändern. Den Filtersets – auszugsweise seien nur Linsen- und Farbkorrektur-, Gel- und Verlauffilter, S/W- und IR-Filter, Split-Field- und Vignetten-Filter, Beleuchtungseffekte wie Glow, Halo oder Strahleneffekte genannt – sind zahlreiche so genannte Presets beigefügt, die eine schnelle Anwendbarkeit gewährleisten, aber auch manuell verändert und als neue Presets abgespeichert werden können. Soll ein Effekt übernommen werden, speichert man in der Standalone-Version Dateien als 8- oder 16-Bit Formate, in Photoshop funktioniert Tiffen Dfx selbstverständlich mit 8- und 16-Bit Dateien.
Das englischsprachige Software-Filterpaket Dfx Digital Filter Suite 1.0 gibt es für Windows Vista, XP Home und Pro wie auch für Mac OSX 10.4 und höher. Die Demo-Version ist 15 Tage lang uneingeschränkt lauffähig. Die Standalone-Variante (mit RAW-Konvertierung) kostet ca. 145 EUR (Komplettversion) bzw. 72 EUR (ausgewählte Filter); das Photoshop-Plug-in kostet ca. 216 EUR (Komplettversion) bzw. 115 EUR (ausgewählte Filter).