Zweite, grundlegend verbesserte Generation des Supertelezooms

Tamron stellt SP 150-600 mm F5-6.3 Di VC USD G2 (Modell A022) vor

2016-09-01 Mit dem SP 150-600 mm F5-6.3 Di VC USD G2 (Modell A022) bringt Tamron bald die zweite, verbesserte Generation des knapp drei Jahre alten SP 150-600 mm F5-6.3 Di VC USD (Modell A011) auf den Markt, wobei die erste Generation weiterhin erhältlich sein soll. Laut Tamron wurde das Objektiv grundlegend verbessert. So wird die neue Version den Anforderungen höher auflösender Sensoren besser gerecht. Verbesserungen gibt es zudem beim Autofokus und der Bildstabilisierung, auch die Bedienung und die Zubehörkompatibilität wurden optimiert.  (Benjamin Kirchheim)

Die neue optische Konstruktion des Tamron SP 150-600 mm F5-6.3 Di VC USD G2 (Modell A022) besteht nun aus 21 Linsen in 13 Gruppen, das Vorgängermodell bestand noch aus 20 Linsen in 13 Gruppen. Drei LD-Glaselemente sollen chromatische Aberrationen fast vollständig unterdrücken. Die neue Konstruktion soll höchste Auflösungsansprüche von APS-C- und Vollformatfotografen erfüllen. Gleich zwei Vergütungen, eBAND (Extended Bandwidth & Angular Dependency) und BBAR (Broad Band Anti-Reflection), sollen Reflexionen und Geisterbilder selbst bei Gegenlicht vollständig entfernen. Bei eBAND dürfte es sich um eine Nanovergütung handeln, während BBAR eine Mehrschichtvergütung ist. Zusätzlich ist die Frontlinse mit einer wasser- und schmutzabweisenden Fluor-Beschichtung versehen, wodurch sich die Linse einfacher reinigen lässt.

Zudem besitzt die Neukonstruktion eine verkürzte Naheinstellgrenze von 2,2 Metern statt wie bisher 2,7 Metern. Dadurch vergrößert sich der maximale Abbildungsmaßstab von 1:5 auf 1:3,9. Die Blende besteht aus neun Lamellen und lässt sich je nach Brennweite auf F32 bis F40 abblenden. Im Übrigen arbeitet die Blende bei Objektiven mit Nikon-Anschluss nun auch elektromagnetisch gesteuert. Der USD-Motor (Ultrasonic Silent Drive) sorgt für die akkurate und schnelle Fokussierung. Zudem lässt sich der Ultraschallautofokus jederzeit manuell mittels des Fokusrings korrigieren. Der verbesserte Bildstabilisator VC erreicht nun eine Effektivität für bis zu 4,5 Blendenstufen (gemäß CIPA) längere Belichtungszeiten aus der Hand. Gleich drei Modi stehen zur Verfügung: Modus 1 stabilisiert Sucherbild und Aufnahme gleichermaßen. Modus 2 soll sich für dynamische Mitzieher-Aufnahmen eignen, während Modus 3 für höchste Effektivität auf eine Stabilisierung des Sucherbilds verzichtet und nur die Aufnahme stabilisiert. Nur hier wird die höchste Effektivität mit 4,5 Blendenstufen erreicht. Zudem erlaubt die optionale USB-Docking-Station TAP-in-Konsole die Anpassung des Bildstabilisators in Modus 1, wo die Sucherbildstabilisierung zwischen Standard und Priorität umgeschaltet werden kann.

Auch die Bedienung des Zooms hat Tamron überarbeitet. Ein neuer Flex Zoom Lock Mechanismus erlaubt es, den Zoommechanismus in jeder beliebigen Position festzusetzen, damit sich das Zoom nicht mehr verstellt. Dafür wird einfach der Zoomring nach vorne geschoben. Über den Lock-Mechanismus zum Transport verfügt das Tamron wie gehabt zusätzlich. Selbst die Stativschelle hat Tamron nicht unangetastet gelassen. Sie ist nun Arca-Swiss-kompatibel, lässt sich somit ohne weitere Stativplatte auf viele Stative beziehungsweise Stativköpfe montieren. Im Übrigen eine erfreuliche Entwicklung am Markt, denn auch andere Hersteller sind diesen Schritt schon gegangen. Des Weiteren ist das Tamron SP 150-600 mm F5-6.3 Di VC USD G2 (Modell A022) mit zwei von Tamron entwickelten Telekonvertern kompatibel, die die Brennweite um den Faktor 1,4 oder 2 verlängern.

Das rund 26 Zentimeter lange und elf Zentimeter dicke Tamron SP 150-600 mm F5-6.3 Di VC USD G2 (Modell A022) wiegt gut zwei Kilogramm und bietet einen Filterdurchmesser von 95 Millimetern. Zum Lieferumfang gehören eine Gegenlichtblende und ein Objektivbeutel. Das neue Supertelezoom wird auf der Photokina in Köln (20. bis 25. September) zu bewundern sein. Einen Preis sowie den Markteinführungstermin will Tamron erst auf der Messe bekanntgeben, wobei man wohl mit Oktober 2016 für die Verfügbarkeit anpeilt. Das Tamron SP 150-600 mm F5-6.3 Di VC USD G2 (Modell A022) soll mit Anschlüssen für Canon, Nikon und Sony erhältlich sein, wobei die Sony-Variante keinen Bildstabilisator besitzt.

 

Hersteller Tamron
Modell SP 150-600 mm F5-6.3 Di VC USD G2 (A022)
Unverbindliche Preisempfehlung k. A.
Bajonett Canon EF, Nikon F, Sony AF
Brennweitenbereich 150-600 mm
Lichtstärke (größte Blende) F5 bis F6,3
Kleinste Blendenöffnung F40
Linsensystem 21 Linsen in 13 Gruppen
inkl. ED Linse(n)
KB-Vollformat ja
Anzahl Blendenlamellen 9
Naheinstellgrenze 2.200 mm
Bildstabilisator vorhanden ja
Autofokus vorhanden ja
Wasser-/Staubschutz ja
Filtergewinde 95 mm
Abmessungen (Durchmesser x Länge) 108 x 260 mm
Objektivgewicht 2.010 g

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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.