Lichtstarkes Vollformat-Standardzoom für Canon und Nikon

Tamron SP 24-70 mm F2.8 Di VC USD G2 (Modell A032) angekündigt

2017-06-30 Mit dem SP 24-70 mm F2.8 Di VC USD G2 (Modell A032) kündigt Tamron die zweite Generation seines lichtstarken Standardzooms für Vollformat-DSLRs von Canon und Nikon, jedoch nicht mehr für Sony, an. Das G2 besitzt nun eine Nano-Beschichtung zur Reduktion von Reflexionen und eine schmutzabweisende Fluor-Beschichtung der Frontlinse. Außerdem sind der Autofokus und der Bildstabilisator nun leistungsfähiger.  (Benjamin Kirchheim)

Die optische Konstruktion des Tamron SP 24-70 mm F2.8 Di VC USD G2 setzt sich weiterhin aus 17 Linsen zusammen, die in zwölf Gruppen angeordnet sind. Für eine hohe Bildqualität im gesamten Zoombereich bei der hohen Lichtstärke sollen zwei XR-Elemente (Extra Refractive Index), drei LD-Elemente (Low Dispersion), drei GM-Elemente (Glass-Molded aspherical) und ein hybrid-asphärisches Element sorgen. Chromatische Aberrationen sollen damit bei einer gleichmäßig hohen Abbildungsqualität über die gesamte Bildfläche auf ein Minimum reduziert werden. Alle Linsenelemente sind mit einer weiterentwickelten eBAND-Beschichtung versehen, die eine Mehrfachvergütung mit einer Nanovergütung kombiniert. Das soll zu einem extrem niedrigen Brechungsindex und einer effektiven Entspiegelung der Linsenoberflächen führen, um auch bei Gegenlicht für eine höchste Bildqualität mit hohen Kontrasten zu sorgen.

Die Objektivkonstruktion ist gegen Spritzwasser und Staub abgedichtet, die Frontlinse verfügt über eine schmutzabweisende Fluor-Beschichtung, woduch sich die Linse einfach reinigen lassen soll. Neu ist das Steuerungssystem mittels einer Dual-MPU (Micro Processing Unit). Zwei Mikroprozessoren steuern dabei unabhängig voneinander den Bildstabilisator und den Ultraschall-Autofokus; bisher erledigte das ein gemeinsamer Prozessor. Das soll für einen noch präziseren und schnelleren Autofokus sorgen, insbesondere in dunkleren Umgebungen. Der optische Bildstabilisator erreicht dank des eigenen Prozessors sogar eine Effektivität von fünf Blendenstufen nach CIPA-Standard, was den derzeit höchsten Wert für ein solches Objektiv darstellt.

Tamron hat zudem speziell für dieses Objektiv einen einzigartigen MTF-Tester entwickelt, der in der Fertigung zum Einsatz kommt und für eine gleichmäßige optische Leistung in der Serienproduktion sorgen soll. Tamron will so der Nachfrage nach einer hohen Bildqualität nachkommen. Das Tamron SP 24-70 mm F2.8 Di VC USD G2 ist übrigens kompatibel mit der TAP-in-Konsole, die nicht nur Firmwareupdates erlaubt, sondern auch einige Einstellungen des Objektivs anzupassen, etwa den jederzeit möglichen manuellen Eingriff in die automatische Fokussierung. Die Naheinstellgrenze liegt bei 38 Zentimetern, womit sich ein maximaler Abbildungsmaßstab von 1:5 erreichen lässt. Die Blende besteht aus neun abgerundeten Lamellen, was durch die nahezu kreisrunde Öffnung für ein schönes Bokeh sorgen soll.

Ab Anfang August 2017 soll das Tamron SP 24-70 mm F2.8 Di VC USD G2 zu einem Preis von knapp 1.700 Euro wahlweise mit Nikon- oder Canon-Anschluss erhältlich sein. Die Sony-Variante hingegen, die es beim Vorgängermodell noch gab, entfällt. Die Variante mit Nikon-Anschluss verfügt übrigens, wie bei Canon schon länger üblich, über eine elektromagnetische Blendensteuerung, was zu einer präziseren Belichtung führen soll. Zum Lieferumfang gehören die Streulichtblende und ein Objektivbeutel.

Hersteller Tamron
Modell SP 24-70 mm F2.8 Di VC USD G2 (A032)
Unverbindliche Preisempfehlung 1.699,00 €
Bajonett Canon EF, Nikon F
Brennweitenbereich 24-70 mm
Lichtstärke (größte Blende) F2,8 (durchgängig)
Kleinste Blendenöffnung F22
Linsensystem 17 Linsen in 12 Gruppen
inkl. ED und asphärische Linsen
KB-Vollformat ja
Anzahl Blendenlamellen 9
Naheinstellgrenze 380 mm
Bildstabilisator vorhanden ja
Autofokus vorhanden ja
Wasser-/Staubschutz ja
Filtergewinde 82 mm
Abmessungen (Durchmesser x Länge) 88 x 111 mm
Objektivgewicht 905 g

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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.