Wachablösung

Spiegellose Systemkamera Sony Alpha 6000 löst NEX-6 und NEX-7 ab

2014-02-12 Sony verabschiedet sich von der Modellbezeichnung NEX: Die spiegellosen Systemkameras mit E-Mount segeln jetzt nur noch unter der Alpha-Flagge, die Nachfolgerin der NEX-6 heißt daher Alpha 6000. Sie wartet mit einem Sensor im APS-C-Format auf, der 24 Megapixel auflöst. Ein sogenannter Hybrid-Autofokus soll das Scharfstellen merklich beschleunigen, die Serienbildrate liegt bei flotten elf Bildern pro Sekunde. Rein äußerlich hat sich gegenüber der Vorgängerin wenig getan, die A6000 bietet einen hochauflösenden elektronischen Sucher sowie ein klappbares Display.  (Martin Vieten)

Im Vergleich zur Vorgängerin hat Sony die A6000 vor allem unter der Haube kräftig überarbeitet: Herzstück ist ein Bildwandler im APS-C-Format, der mit 24 Megapixeln hoch auflöst. Von der im letzten Herbst neu eingeführten A7/A7R übernimmt die Alpha 6000 den neuen BIONZ-X-Prozessor, der rund dreimal schneller arbeiten soll als sein Vorgänger. Er sorgt unter anderem dafür, dass die A6000 nach Angaben von Sony innerhalb von nur 0,06 Sekunden scharf stellt. Dieser sehr schnelle Autofokus ist aber auch der Verdienst zusätzlicher Phasen-AF-Sensoren auf dem Bildsensor. 179 Phasenvergleichs-Sensoren unterstützen den Kontrast-AF der A6000 und ermöglichen es, dass die Kamera auch bei maximaler Serienbildrate von elf Bildern pro Sekunde den Fokus kontinuierlich nachführt. Auf Wunsch erkennt die A6000 nicht nur Gesichter, sondern sogar die Pupillen und stellt darauf scharf.

Gehäuse und Bedienelemente der Alpha 6000 unterscheiden sich nur wenig von der NEX-6. So bleibt es bei einem elektronischen Sucher, der links außen platziert ist und mit 1,44 Millionen Bildpunkten standesgemäß hoch auflöst. Die A6000 verfügt über einen Multi-Interface-Zubehörschuh, der nicht nur ISO-kompatible Blitzgeräte aufnimmt, sondern beispielsweise auch einen HDMI-Monitor, ein Stereomikrofon oder eine Videoleuchte. Zusätzlich wartet die A6000 mit einem kleinen Bordblitz auf, der jedoch mit Leitzahl 6 nicht sonderlich leistungsstark ist.

Ein dediziertes Programmwählrad erleichtert den Zugriff auf die Grundfunktionen, daneben gibt es eine Vielzahl an Bedienelementen, die sich weitgehend frei konfigurieren lassen. Die Alpha 6000 bietet eine Reihe sinnvoller Automatiken, etwa eine Schwenkpanorama-Funktion oder eine HDR-Automatik. Die kürzeste Verschlusszeit beträgt 1/4.000 Sekunde, die ISO-Empfindlichkeit reicht von ISO 100 bis ISO 25.600 (ISO 12.800 bei Filmaufnahmen). Das rückwärtige Display lässt sich nach oben oder unten klappen, es löst 921.000 Bildpunkte auf. Neu ist bei der A6000 das in die USB-Buchse integrierte Multi-Terminal, über das sich die Kamera vom Rechner aus fernsteuern lässt.

Videos zeichnet die Alpha 6000 maximal in Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) auf, wobei sie sich auf PAL oder NTSC umschalten lässt. Dadurch beträgt die maximale Bildrate 60 Vollbilder pro Sekunde (bei NTSC), als Aufzeichnungsformat stehen AVCHD oder MP4 zur Wahl. Zudem beherrscht die A6000 „Clean HMDI Output“, reicht also auf Wunsch das Videosignal unkomprimiert an ein externes Aufnahmegerät weiter.

Kontakt zu weiteren Geräte nimmt die Alpha 6000 auch via WiFi auf, das Pairing gestaltet sich dabei dank der NFC-Fähigkeit sehr einfach. Ist die A6000 mit einem Mobilgerät verbunden, lässt sie sich drahtlos fernsteuern. Zudem kann der Funktionsumfang der A6000 mithilfe von In-Camera-Apps erweitert werden, erst kürzlich hat Sony die Beta-Versionen von vier weiteren Camera-Apps freigegeben.

Die Alpha 6000 soll ab April 2014 in Schwarz und Silber erhältlich sein. Zum Lieferumfang gehört unter anderem ein Netzteil, das den Akku in der Kamera lädt; die Akkureichweite gibt Sony mit 360 Aufnahmen an. Im Vergleich zur Vorgängerin hat Sony den Preis der A6000 spürbar gesenkt, sie ist ab 650 Euro (ohne Objektiv) erhältlich. Daneben gibt es die A6000 im Kit mit einer Reihe von Objektiven, zum Beispiel mit dem SEL-P1650 für rund 1050 Euro oder mit dem SEL-1670 Zeiss für ca. 1650 Euro.


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