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Sony wird morgen die Cyber-shot DSC RX100 III ankündigen

2014-05-15 Sony stellt mit der Cyber-shot DSC-RX100 III die nun schon dritte Version der Edelkompaktkamera mit dem großen 1"-Sensor vor. Die größten Neuerungen sind das mit F1,8-F2,8 deutlich lichtstärkere Objektiv, das darüber hinaus mit 24 Millimeter (KB) auch mehr Weitwinkel, dafür mit 70 Millimeter aber etwas weniger Telebrennweite bietet, sowie der eingebaute elektronische Sucher. Offiziell wird Sony die RX100 III zwar erst morgen früh vorstellen, doch im Vorfeld sind bereits die Spezifikationen im kanadischen Sony-Web-Store sowie Bilder im Internet aufgetaucht, ohne dass die Redaktion an einen Verschwiegenheitsvertrag (NDA) mit Sony gebunden wäre. Grund genug, die Kamera nun schon rund zwölf Stunden vor der offiziellen Ankündigung vorzustellen.  (Benjamin Kirchheim)

Die RX-Kamerareihe von Sony ist ziemlich konkurrenzlos, denn die anderen Hersteller setzen sämtlich bei ihren Edelkompakten auf 1/1,7" kleine Sensoren, während bei Sony die 1"-Sensorgröße, der auch im Nikon-1-System Verwendung findet, zum Einsatz kommt. Dieser Sensor misst 13,2 x 8,8 Millimeter und bietet mit seiner 2,8fachen Fläche eine deutlich bessere Bildqualität als die 1/1,7"-Sensoren (7,4 x 5,6 mm). Bisher allerdings waren die Kameras entweder nur im Weitwinkel lichtstark (RX100 und RX100 II) oder aber nicht mehr wirklich kompakt (RX10). Mit der RX100 III gelingt Sony nun der Spagat zwischen einer hohen Lichtstärke und einem kompakten, 41 Millimeter dicken Gehäuse, das nur drei Millimeter dicker ist als bei der RX 100 II beziehungsweise fünf Millimeter dicker als bei der RX100. Das Objektiv bietet nun nicht mehr eine Lichtstärke von F1,8 bis F4,9, sondern von F1,8 bis F2,8. Die mit sieben Segmenten ausgestattete Irisblende kann auf bis zu F11 abgeblendet werden, auch ein 3 EV-Stufen starker zuschaltbarer ND-Filter ist verbaut. Als Kompromiss gibt es mit 70 Millimeter (alle Brennweitenangaben entsprechend Kleinbild) statt 100 Millimeter etwas weniger Telebrennweite, mit 24 statt 28 Millimeter aber auch sichtbar mehr Weitwinkel. Beim Sensor bleibt es bei üppigen 20 Megapixel Auflösung, die ISO-Empfindlichkeit kann zwischen 125 und 12.800 eingestellt werden, eine ISO-Erweiterung hinunter bis auf ISO 80 ist zuschaltbar, ISO 25.600 wird über die Multiframe-Rauschunterdrückung erreicht.

Mit dem Bionz X kommt ein äußerst leistungsstarker Bildprozessor zum Einsatz, die Serienbildgeschwindigkeit soll zehn Bilder pro Sekunde für 12 (JPEG) beziehungsweise 13 (Raw) Aufnahmen in Folge erreichen. Trotz des kompakten Gehäuses hat Sony nicht nur einen Pop-Up-Blitz, sondern sogar einen elektronischen Pop-Up-Sucher sowie einen nun um 45 Grad nach unten und sogar um 180 Grad nach oben klappbaren Bildschirm ausgestattet. Leider war auf der Kameraoberseite kein Platz mehr für einen Blitzschuh, den die RX100 II noch bot (die RX100 dagegen nicht). Der elektronische Sucher bietet eine Auflösung von 1,44 Millionen Bildpunkten bei einem relativ bescheidenen Vergrößerungsfaktor von 0,59 und wird mechanisch über eine Taste an der Gehäuseseite entriegelt. Der 7,5 Zentimeter große Bildschirm löst 1,23 Millionen Bildpunkte auf, wobei vier Subpixel einen von 640 x 480 Farbpixeln bilden, neben Rot, Grün und Blau ist auch ein weiter Subpixel darunter, um eine bessere Ablesbarkeit in hellem Umgebungslicht zu gewährleisten. Dadurch, dass der Monitor um 180 Grad geklappt werden kann, sind nun auch Selfies viel einfacher möglich.

Zu den Aufnahmefunktionen gehören neben der intelligenten Automatik sowie den klassischen Programmen P, A, S und M auch Schwenkpanorama sowie eine HDR-Automatik. Die Einstellringe am Objektiv sowie auf der Rückseite und das Moduswahlrad erlauben dabei eine schnelle Einstellung der Kamera. Videos nimmt die RX100 III maximal in Full-HD-Auflösung auf, wobei das Motorzoom weiterhin verwendet werden kann, zudem steht für den Stereoton ein automatischer Wingeräuschfilter zur Verfügung. Der optische Bildstabilisator wird im Videomodus von einem elektronischen unterstützt, was allerdings den Brennweitenbereich auf insgesamt bis zu rund 34-95 Millimeter verschiebt. Neben einer Micro-HDMI. sowie einer Micro-USB-Schnittstelle hat Sony auch WLAN sowie NFC verbaut. NFC dient der einfachen Verbindung eines Smartphones oder Tablet mit dem WLAN der Kamera. Über das Drahtlosnetzwerk lassen sich nicht nur Bilder übertragen, sondern es ist auch möglich, die Kamera fernzusteuern und fernauszulösen, wobei das Livebild auf das Smartphone/Tablet übertragen wird.

Wahrscheinlich wird die Sony DSC-RX100 III Mitte bis Ende Juni 2014 auf den Markt kommen und hierzulande etwa 850 EUR kosten. Somit wird die RX100 bisher mit jeder Generation 100 Euro teurer, lag die RX100 doch bei 650 und die RX100 II bei 750 EUR.


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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.