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Sony schickt DSC-T30 ins Rennen

2006-04-06 Mit der DSC-T9 besitzt Sony bereits eine pixelstarke Flunder mit Stabilisator-Optik und Hochempfindlichkeits-Modus; jetzt schieben die Japaner ein zweites Modell nach. Die neue DSC-T30 besitzt dieselben Grundeigenschaften, wartet aber trotz weiterhin sehr flacher Maße mit einem größeren LC-Bildschirm und einer höheren Sensorauflösung auf. Damit wird das Gerücht bestätigt, das schon vor einigen Tagen im digitalkamera.de-Forum aufgetaucht war, wobei man aber froh sein kann, dass der Beitrag nicht am 1. April veröffentlicht wurde.  (Yvan Boeres)

Sony Cyber-shot DSC-T30 [Foto: Sony]

Wie die DSC-T9 kann die neue DSC-T30 Verwacklungen sowohl durch optische Bildstabilisierung als auch durch Anhebung der Lichtempfindlichkeit entgegenwirken. Kameras mit Pseudo-Bildstabilisator (von den Herstellern ISO-Verwacklungsschutz, Verwacklungsschutz, Anti-Shake-DSP oder – ganz dreist – Bildstabilisator genannt) verringern das Verwacklungsrisiko, indem sie die Empfindlichkeit entweder durch Pixelbündelung oder durch Signalverstärkung mit anschließender Rauschunterdrückung hochschrauben. Dadurch verkürzen sich die Verschlusszeiten auf ein einigermaßen sicheres Niveau, aber das führt auf der anderen Seite zu Auflösungsverlusten durch die Folgen der Pixelbündelung und/oder durch das "Wegbügeln" von feinen Bilddetails bei der Rauschunterdrückung. Das machen die DSC-T9 und -T30 auch, wobei die neue Clear-RAW-NR-Technologie (die das Bildrauschen schon in einem sehr frühen Stadium der Signalverarbeitung unterdrückt) das Rauschen detailschonender reduzieren soll als andere Rauschunterdrückungs-Methoden. Zusätzlich dazu bieten die T9 und T30 aber auch einen echten (optischen) Bildstabilisator vom Typ "Super SteadyShot" an. Demnach versucht Sony nicht nur Verwacklungen zu verhindern, sondern korrigiert sie auch. Einen solchen "doppelten Verwacklungsschutz" (Wortlaut: Sony) bieten nur die wenigsten Kamerahersteller an (zuletzt Sonys Erzrivale Panasonic); charakteristisch für die T9 und T30 ist die Integrierung des optischen Bildstabilisators in ein extrem flaches Kameragehäuse (18,9 mm an der schmalsten Stelle bei der T30).

Typisch für viele Ultraflachkameras ist der Weg, den die Optik (hier samt Bildstabilisator als Teil des Linsensystems) nimmt. Das sich als Carl Zeiss Vario Tessar ausgebende 3-fach-Zoom (38-114 mm/F3,5-4,3 entspr. KB) macht von einem Umlenkprisma Gebrauch, das eine periskopartige Konstruktion erlaubt. Unten im Kameraboden fängt der Bildsensor das Bild auf; begleitet wird der kleine 1/2,5"-Chip – wie bei allen neueren Sony-Kameras – von einem leistungsstarken Signalverarbeitungsprozessor (Real-Imaging-Prozessor). Durch die spezielle Objektivkonstruktion (bei der während des Einschaltens, des Fokussierens und des Zoomens kein Teil aus der Kamera herausfährt) mit dem "Knick in der Optik" sowie durch die schnelle Elektronik kommt die T30 auf sehr kurze Reaktionszeiten. Die Einschaltzeit wird mit 1,3 s und die Auslöseverzögerung inklusive Fokussierung und Belichtungsmessung mit 0,25 s angegeben; bei bereits erfolgter Scharfstellung löst die T30 noch schneller (Herstellerangabe: 0,01 s) aus. Dem Real-Imaging-Prozessor ist auch die lange Akkulaufzeit (bis zu 400 Aufnahmen im CIPA-Standardtest) des kleinen NP-FR1-Akkus (3,6 V bei 1.220 mAh) und die Einsatzfähigkeit der Clear-RAW-Technologie bis zu einem Äquivalent von ISO 1.000 zu verdanken. Die ganze Technik steckt bei der T30 in einem nur 95 x 56,5 x 23,3 mm kleinen sowie rund 170 g leichten (im betriebsbereiten Zustand) Aluminiumgehäuse, dessen "Schieber" vorne sowohl als Objektivschutzvorhang als auch als Hauptschalter dient und das in der blau-schwarzen Farbvariante mit seinem "Klavierlack-Finish" besonders unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken sein soll.

Im Vergleich zur DSC-T9 (siehe weiterführende Links) bietet die neue DSC-T30 eine höhere Bildauflösung und einen größeren LC-Bildschirm. Der SuperHAD-CCD der T30 löst mit rund 7,2 Millionen Bildpunkten auf und erzeugt JPEG-Aufnahmen in einer maximalen Bildgröße von 3.072 x 2.304 Bildpunkten. Alternativ dazu stehen Zwischenauflösungen für Fotos mit einem Seitenverhältnis von 3:2 (traditionelles Foto-Format) und 16:9 (HDTV) zur Verfügung. Der Farbmonitor der T30 gehört mit einer Bildschirmdiagonale von 3" (bei einer Bildschirmauflösung von 230.000 Bildpunkten) zur XXL-Kategorie unter den Digitalkamerabildschirmen und macht von derselben Clear-Photo-Plus-Technologie Gebrauch (charakteristische Eigenschaften: großer Betrachtungswinkel, gute Lesbarkeit im Hellen und Dunkeln, farbtreue Bildwiedergabe), wie sie auch beim LCD der T9 zum Einsatz kommt. Die Helligkeit des ohnehin schon sehr hellen bzw. klaren Displays soll sich per Knopfdruck in zwei Stufen einstellen lassen.

Von der DSC-T9 (und anderen gegenwärtigen Cyber-shot-Modellen von Sony) kennt man die erweiterte Diaschau-Funktion. Zur Inszenierung des virtuellen Bilder-Defilees stehen dem Benutzer verschiedene "Themen" (Einfach, Nostalgisch, Elegant, Aktiv) mit unterschiedlichen Überblendeffekten und auswählbarer bzw. selbst aufspielbarer Hintergrundmusik zur Auswahl (als Ausgangsmaterial kann Musik im MP3-Format verwendet werden, das in einem 6 MByte großen Speichersegment Platz findet). Weitere Ähnlichkeiten zwischen der T9 und T30 gibt es bei der Größe des eingebauten Speichers (58 MByte), bei großen Teilen der Ausstattung (u. a. Steckplatz für Memory Sticks vom Typ Duo bzw. Duo PRO und PictBridge-kompatible USB-2.0-Schnittstelle der Highspeed-Klasse), bei den Leistungsdaten des Videomodus (640 x 480 oder 160 x 112 Pixel, 30 oder 16,6 bzw. 8,3 Bilder/s, inkl. Ton, keine feste Zeitbegrenzung, Super SteadyShot nutzbar) und bei den Funktionen (u. a. 6 Weißabgleich-Einstellungen, drei Belichtungsmessart-Einstellungen, 10 Motivprogramme, Bildparametereinstellungen für Scharfzeichnung/Farbsättigung/Bildkontrast).

Ähnlich üppig ist auch das Zubehörangebot. Ein Kameradock scheint es für die DSC-T30 zwar nicht zu geben, wohl aber ein Unterwassergehäuse (MPK-THC) für bis zu 40 Meter tiefe Tauchgänge, eine Ledertasche (LCS-THH), einen Lederschutzumschlag (LCJ-THA) – und noch vieles mehr (Speicherlösungen, Energielösungen, sonstiges Zubehör). Eine Übersicht über Technik, Funktion und Ausstattung (serienmäßig/optional) liefert das ausführliche digitalkamera.de-Datenblatt zur T30, das zeitgleich mit dieser Meldung freigeschaltet wurde und u. a. über die unten angeführten Links aufgerufen werden kann. Die neue Sony DSC-T30 kommt im Mai (2006) zu einem offiziellen Listenpreis von rund 500 EUR in den Handel.

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