Robuste Flunder und kompakte Superzoom

Sony legt Cyber-shot DSC-TX5 und DSC-H55 nach

2010-02-18 Anfang Januar zur CES stellte Sony bereits acht Digitalkameras vor, nun zur PMA (21.-23. Februar 2010 in Anaheim, Südkalifornien, USA) legt der Elektronikriese zwei Modelle nach. Die Cyber-shot DSC-TX5 ist mit 17,7 mm die flachste wasserdichte (bis 3 m), stoßfeste (bis 1,5 m) und frostsichere (bis -10 °C) Digitalkamera und wirft mit einem 10 Megapixel-BSI-CMOS-Sensor (Exmor-R), bildstabilisiertem 25mm-Weitwinkel (4fach-Zoom bis 100 mm KB) und 3"-Touchscreen auch viel Ausstattung in die Waagschale. Die Cyber-shot DSC-H55 punktet dagegen mit bildstabilisiertem 10fach-Zoom (25-250 mm KB), 14 Megapixeln Auflösung, manueller Belichtungszeiteinstellung und 3"-Bildschirm.  (Benjamin Kirchheim)

Sony Cyber-shot DSC-TX5 [Foto: Sony]Die Cyber-shot DSC-TX5 ist nicht nur Sonys erste wasserdichte Kamera, sondern auch die flachste (17,7 mm mit Objektivschieber, 16,7 mm ohne) und diejenige mit dem größten Weitwinkel (25 mm KB). Das optische 4fach-Zoom mit Carl-Zeiss-Label "Vario Tessar" reicht bis 100 mm (KB) und ist optisch per Lens-Shift bildstabilisiert. Die TX5 erbt einen Großteil des Ausstattungsumfangs der stylischen Flundern TX1 und TX7. Dazu gehört vor allem der rückseitig belichtete BSI-CMOS-Sensor mit 10,2 Megapixeln Auflösung, der bei Sony Exmor R heißt. Er hat etwa doppelt so empfindliche Pixel wie bei normalen vergleichbaren Bildsensoren und ermöglicht damit eine höhere Rauschfreiheit. Darüber hinaus kann der Sensor 10 Bilder/s aufzeichnen, wobei die TX5 in der Serienbildfunktion maximal 10 Bilder in Serie macht. Eine HD-Videofunktion (1.280 x 720 Pixel bei 30 Bildern/s komprimiert als MPEG-4) ist genauso an Bord wie die Sony Cyber-shot DSC-TX5 [Foto: Sony]Sweep-Panorama-Funktion, bei der der Fotograf den Auslöser drückt, schwenkt und ein fertiges Panorama erhält (max. mit 258 Grad Blickwinkel horizontal bei 7.152 x 1.080 Pixeln Auflösung).

Bedient wird die TX5 über den rückwärtigen 3"- (7,6 cm) Touchscreen, der sowohl mit dem Finger als auch dem mitgelieferten Eingabestift bedient werden kann und 230.400 Bildpunkte auflöst. Auf Fingerzeig fokussiert die Kamera auf einen beliebigen Punkt und kann zudem das Motiv auch noch verfolgen und den Fokus nachführen. Die Belichtungssteuerung erfolgt über Motivprogramme, wobei der Fotograf mit dem Modus iAuto der Kamera die Wahl des richtigen Motivprogramms (aus 9) überlassen kann. Zudem werden bis zu acht Gesichter erkannt, zwischen Erwachsenen und Kindern unterschieden, rote Augen automatisch retuschiert sowie auf Wunsch erst bei Lächeln der fotografierten Person(en) ausgelöst. Bei Gegenlicht macht die TX5 automatisch HDR-Bilder (Zusammensetzung zweiter unterschiedlich belichteter Aufnahmen zu einer). Für die Stromversorgung sorgt ein Li-Ion-Akku, der für 250 Aufnahmen reicht. Der Speicherkartenschacht nimmt wahlweise einen MemoryStick Duo oder eine SD/SDHC-Speicherkarte auf.

Sony Cyber-shot DSC-H55 [Foto: Sony]Vom internen Speicher stehen lediglich 45 MBytes für Fotos und Videos zur Verfügung. Darin befindet sich aber auch die portable Version des Picture Motion Browser für Mac OS und Windows, so dass man nach Anschluss der Kamera an den PC ohne Softwareinstallation Bilder bearbeiten und organisieren kann. Im Zubehörprogramm findet der Kunde nicht nur vier verschiedene Taschen in bis zu sechs Farbvarianten, sondern auch ein Unterwassergehäuse, ein HD-Komponentenkabel sowie das Party-Shot IPT-DS1, mit dem die Kamera automatisch Personen fotografieren kann. Wie es sich für eine Lifestylekamera gehört, hat der Käufer die Auswahl aus vielen Farben, bei der TX5 sind es Silber, Schwarz, Hellgrün, Rosa und Pink. Ab Anfang April 2010 soll die 144 g leichte Digitalkamera für rund 350 EUR erhältlich sein.

Die Cyber-shot DSC-H55 könnte man hingegen als preiswerte Schwester der HX5V bezeichnen. Die 10fach-Zoomkamera kostet nur 250 EUR und soll ab April 2010 in den Farben Schwarz und Silber erhältlich sein. Im Gegensatz zur HX5V (und auch der TX5) muss der Käufer aber mit einem herkömmlichen CCD-Bildsensor vorlieb nehmen, der mit 14,1 Megapixeln zudem sehr dicht bepackt ist. Das optisch per Lens-Shift bildstabilisierte Zoom (Sony-G-Objektiv) reicht von 25-250 mm (KB), wobei das Gehäuse mit 28,9 mm Dicke recht kompakt und mit 200 g auch leicht bleibt. Die Sweep-Panorama-Funktion (max. 244 Grad) gehört genauso zur Ausstattung Sony Cyber-shot DSC-H55 [Foto: Sony]wie Gesichts-/Lächel-/Kindererkennung, Rote-Augen-Retusche, Motivprogramme, iAuto und DRO-Schattenkorrektur. Die Belichtungszeit kann manuell bis zu 30 Sekunden betragen, eine echte Blende besitzt die H55 nicht, stattdessen wird ein Graufilter in den Strahlengang eingeschwenkt.

Filme werden "standesgemäß" in HD-Auflösung 1.280 x 720 Pixel bei 30 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet und MPEG-4-komprimiert gespeichert. Als Sucher und zur Bildkontrolle dient der rückwärtige 3"- (7,6 cm) Bildschirm mit 230.000 Bildpunkten Auflösung. Wie die TX5 hat die H55 den Picture Motion Browser Portable im Speicher, der mit einem MemoryStick Duo oder einer SD/SDHC-Speicherkarte ergänzt werden kann. Der Li-Ion-Akku soll laut Sony für 310 Fotos nach CIPA-Standard reichen.

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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.