Alles im Blick
Sony entwickelt 360°-Rundumblick-Linse bzw. -Kameramodul
2003-12-30 Ein von Sony entwickeltes Kameramodul soll One-Shot-Aufnahmen mit einem Bildwinkel von 360° ermöglichen und in diverse Geräte wie u. a. Kameras integriert werden können. (Yvan Boeres)
Die
Idee an sich ist nichts Neues. Die Entwicklung von Sony basiert
grundsätzlich auf dem gleichen Prinzip wie es auch in diversen Aufsätzen für
Digitalkameras zur Anwendung kommt (siehe weiterführende Links). Der
Verdienst von Sony ist es, das Ganze stark miniaturisiert in ein kompaktes
Kameramodul integriert zu haben. So wird auch bei Sonys 360°-Modul das Bild
bzw. das Licht durch ein Spiel von Spiegeln bzw. reflektierenden Flächen und
Linsen so "geformt", dass ein kreisrundes bzw. ringförmiges Bild mit einem
Bildwinkel von 360° entsteht. Dieses Bild wird dann anschließend wieder in
einen Bildstreifen "zerlegt". Der Vorteil diese Methode gegenüber anderen
Techniken zur Erstellung von 360°-Rundumbildern besteht darin, dass nicht
mehrere Aufnahmen zusammengefügt werden, sondern eine einzige,
augenblickliche Aufnahme genügt. So kann das 360°-Modul von Sony sogar in
einer von zwei existierenden Ausführungen auch Bewegtbilder mit einer
Bildwiederholrate von 30 Bildern pro Sekunde bzw. ein Videosignal erzeugen.
Dies geschieht allerdings mit einer Auflösung von lediglich 380.000
Bildpunkten – was jedoch für den angestrebten Anwendungszweck wie z. B. der
Videoüberwachung reichen sollte. Während diese Lösung aber unbearbeitete
360°-"Ringfotos" liefert, gibt es noch eine Standbild-Variante des
Sony-Moduls, das nicht nur eine höhere Auflösung (1,3 Megapixel) bietet,
sondern die Bilder auch intern verarbeitet, um diesen die gewöhnliche,
streifenförmige Ansicht zu geben. Weitere Informationen zu Sonys beiden
360°-Kameramodulen und zur dahinter stehenden Technik finden unsere Leser in
englischer Sprache auf den entsprechenden Webseiten von Sony (siehe
weiterführende Links).