Mehrgleisige Strategie

Sony bringt nun auch SD-Speicherkarten auf den Markt

2010-01-16 Bisher bietet Sony nur Speicherkarten des hauseigenen Formats "MemoryStick" (auch in einer Mini-Version für Mobiltelefone) sowie "CompactFlash" an, doch nun fährt der Elektronik-Konzern mit der Einführung von SD-Karten dreigleisig. Mit Kapazitäten von 2-32 GBytes (GB) bei SD- bzw. SDHC-Karten und 2-8 GB bei MicroSD-/SDHC-Karten wird der Bereich des heutzutage Gebräuchlichen abgedeckt. Doch das ist nicht etwa das Ende des MemorySticks.  (Benjamin Kirchheim)

Sony MemoryStick [Foto: MediaNord]Als Sony 1998 den MemoryStick, damals noch in der langen Form eines Kaugummis, einführte, gab es den SD-Standard noch gar nicht. Der wurde erst im Jahr 2000 (u. a. von Panasonic und Toshiba) definiert, trat dann aber als herstellerübergreifendes Format einen unaufhaltsamen Siegeszug an und löste CompactFlash als meistverbreitete Speicherkarte ab. Inzwischen sind die MemorySticks als Duo-Version ähnlich klein wie SD-Speicherkarten und stehen diesen auch technisch in Bezug auf Kapazität und Geschwindigkeit nicht nach – nur fristen sie als proprietäres Sony-Format weiterhin ein Nischendasein und sind entsprechend teurer als vergleichbare SD-Speicherkarten.

Sony SDHC 16 GB SF16N4 [Foto: Sony]Zwar soll der MemoryStick fortbestehen, aber Sony setzt mit den jüngsten Produktvorstellungen im Digitalkameramarkt nun auf einen SD-MS-Doppelslot – man kann eine der beiden Karten einlegen. Bei Notebooks und Mobiltelefonen ist man schon länger auch zu SD-Karten kompatibel. Da ist es konsequent, neben MemorySticks und CompactFlash-Speicherkarten, die in DSLRs von Sony Verwendung finden, jetzt auch eigene SD-Speicherkarten sowohl im normalen als auch im Micro-Format für Mobiltelefone anzubieten.

Die neuen Speicherkarten sollen besonders robust sein, d. h. sie sind erschütterungsresistent und haben einen Temperaturarbeitsbereich von -25 bis +85 °C. Als kostenlose Dreingabe, auch zu MemorySticks, gibt es zwei Programme zum Download auf der Sony-Website: "File Rescue" zur Wiederherstellung verlorener Daten auf der Speicherkarte sowie "x-Pict Story", ein Programm, mit dem sich Fotos und Musik zu einer Diashow zusammenfügen lassen, auch eine Exportmöglichkeit zu YouTube ist integriert. Die Speicherkarten Sony SD-Micro 8 GB SR8A4 [Foto: Sony]entsprechen lediglich der Geschwindigkeitsklasse 4 (Class 4), d. h. eine Mindestschreibgeschwindigkeit von 4 MBytes/s ist garantiert. Die Speicherkarten sollen ab Februar 2010 verfügbar sein, Preise nannte Sony noch nicht.

Außerdem kündigt Sony an, die TransferJet-Technologie als erster Hersteller in eine Speicherkarte – den MemoryStick MS-JX8 – integriert zu haben. Die TransferJet-Technologie bietet eine drahtlose Hochgeschwindigkeits-Datenübertragung über kurze Strecken, bis zu 375 Mbit/s (knapp 47 MBytes/s) sind möglich und damit mehr als bei Bluetooth oder Wireless-USB.

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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.