Aus dem digitalkamera.de-Testlabor

Sony SLT Alpha 65V mit beeindruckender Bildqualität im Labor

2011-11-02 Die Sony SLT Alpha 65V ist die kleine und preisgünstigere Schwester der Alpha 77V, bietet aber denselben 24-Megapixel-Sensor. Dieser weist die höchste Pixelintegration aller APS-C-Sensoren auf. Der neue Sensor stellt entsprechend hohe Ansprüche an Objektive, aber auch an die Bildaufbereitung und Rauschreduzierung. Im digitalkamera.de-Testlabor konnte die Alpha 65V nun mit dem Standard-Setobjektiv DT 18-55mm SAM zeigen, wie gut ihre Bildqualität ist und ob das preiswerte Objektiv dem Sensor gewachsen ist.  (Benjamin Kirchheim)

Sony Alpha 65 mit DT 18-55 mm SAM [Foto: Sony]Der Dynamikumfang, auch Eingangsdynamik genannt, ist ein wichtiger Bildqualitätsparameter einer Digitalkamera. Er beschreibt, in welchem Maße eine Kamera Details in Lichtern und Schatten gleichermaßen durchzeichnen kann. Je heller die Lichterpartien und je dunkler Schatten im Motiv sind, desto schwerer fällt es einer Kamera, beide Bildbereiche adäquat abzubilden. Eine Standlandschaft im harten Licht der Mittagssonne ist ein typisches Problemmotiv, hier sollen die Häuserfronten im direkten Licht genau so gut durchgezeichnet werden wie die Schatten auf dem Kopfsteinpflaster. Wie gut einer Kamera dies gelingt, hängt zum großen Teil von der Größe eines Sensorelements ab. Für die Sony SLT Alpha 65V ist dies indes kein Problem, sie verarbeitet einen sehr hohen Dynamikumfang von nahezu elf Blendenstufen – obwohl ihr Bildsensor mit 24 Megapixel Auflösung im Vergleich zu anderen APS-C-Sensoren deutlich kleinere Pixelelemente aufweist. Erst ab ISO 3.200 fällt der Dynamikumfang deutlich ab, bleibt aber bis ISO 6.400 noch in einem akzeptablen Bereich (siehe Diagramm aus dem Labortest unten). Auch andere Messungen wie etwa der Signal-Rauschabstand oder das Rauschen selbst zeigen bis ISO 1.600 gute Werte.

Dem Sensor nicht gewachsen ist hingegen das Objektiv DT 18-55 mm 3.5-5.6 SAM. Zwar ist die Auflösung für einen Papierabzug auf DIN A4 hoch genug, absolut gesehen verharrt sie aber auf demselben Niveau wie mit dem 16 Megapixel auflösenden Bildsensor der Alpha 35. Um von der hohen Auflösung der Alpha 65V und damit auch der Alpha 77V profitieren zu können, bedarf es also exzellenter Objektive wie etwa einem Makroobjektiv oder einer leicht abgeblendeten, lichtstarken Festbrennweite. Da das 18-55 die 24 Megapixel nicht auflöst, kann man es an der Alpha 65 sogar bis F16 abblenden, ohne durch Beugungsunschärfe signifikant an Auflösung zu verlieren. Das sähe bei einem hoch auflösenden Objektiv anders aus. Weitere Details wie die genaue Auflösung, Farbsäume, Verzeichnung, Randabschattung, Blitzausleuchtung, Farbwiedergabe, Detailauflösung bei allen ISO-Stufen, Autofokus- und Auslösegeschwindigkeit etc. sind dem ausführlichen Labortest zu entnehmen.

Sony Alpha SLT-A65V mit Sony DT 18-55 mm 3.5-5.6 SAM

Eingangsdynamik

Im digitalkamera.de-Testlabor werden mit Hilfe der Software Analyzer von DXOMARK verschiedene Bildqualitätsparameter gemessen. Der Labortest mit klar gestalteten und leicht verständlichen Diagrammen, Erklärungstexten in Form einer ausführlichen PDF-Datei zum Download kostet je nach Umfang 0,49 bis 1,49 EUR im Einzelabruf für eine Kamera und 0,49 bis 0,69 EUR für ein Objektiv. Flatrates, die den Zugriff auf das gesamte Labortest-Archiv erlauben, sind ab 2,08 EUR pro Monat buchbar. Eine Flatrate hat keine automatische Verlängerung und wird im Voraus für einen festen Zeitraum gebucht und bezahlt.


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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.