Schnellerer Sensor

Sony Cyber-shot DSC-RX10 II filmt in 4K

2015-06-11, aktualisiert 2015-06-18 Sony verpasst der lichtstarken Bridge-Kamera Cyber-shot DSC-RX10 II mittels eines neuen Sensors die lang ersehnte 4K-Videofunktion. Sie ist damit – zusammen mit der zeitgleich vorgestellten RX100 IV – sie erste Cyber-Shot mit 4K-Videofunktion. Auch in anderen Belangen hat Sony die RX10 II kräftig renoviert: So bietet sie etwa einen elektronischen Verschluss ohne Rolling-Shutter-Effekt. Das durchgängig F2,8 lichtstarke 8,3-fach-Zoom von umgerechnet 24 bis 200 Millimeter wurde beibehalten.  (Benjamin Kirchheim)

Der neue 1"-Sensor (13,2 mal 8,8 Millimeter, Crop-Faktor 2,7 gegenüber dem Kleinbildformat) verfügt über eine neue Signal-Verarbeitung, die nun hinter der lichtempfindlichen Fläche statt an den Seiten sitzt, was mehr Fläche für die elektronischen Schaltungen bedeutet. Zudem sind diese nun in Kupfer statt Aluminium ausgeführt, was eine höhere Schaltungsdichte sowie Geschwindigkeit erlaubt. Sogar einen Pufferspeicher mittels DRAM-Chips hat Sony auf dem Sensor integriert. Alle Maßnahmen zusammen ermöglichen eine 5-mal schnellere Auslesegeschwindigkeit. Neben dem mechanischen Verschluss gibt es nun auch einen elektronischen mit bis zu 1/32.000 Sekunde kurzer Verschlusszeit. Eine Technologie namens "Anti-Distortion" soll zudem den sonst typischen Rolling-Shutter-Effekt des elektronischen Verschlusses unterbinden. Der schnelle Sensor zeichnet 14 Serienbilder pro Sekunde bei voller 20-Megapixel-Auflösung auf.

Die RX10 II filmt maximal 29 Minuten lang in 4K-Auflösung (3.840 x 2.160) unter Ausnutzung des gesamten Sensors bei wahlweise 24, 25 oder 30p. Dank der hohen Datenrate von 100 Mbit werden die Videos im XAVC-S-Format in hoher Qualität gespeichert. Profi-Videofunktionen wie S-Log2 und S-Gammut sollen auch bei professionellen Anwendern keine Wünsche offen lassen. In Full-HD-Auflösung wird mit 50 Mbit gespeichert, hier sind sogar Bildraten von bis zu 120p möglich. Eine spezielle Highspeed-Funktion nimmt wahlweise 250, 500 oder 1.000 Bilder pro Sekunde auf, die Wiedergabe erfolgt mit 25 oder 50p, was eine bis zu 40-fache Zeitlupe ermöglicht. Die Aufnahmedauer beträgt allerdings nur zwei oder wahlweise vier Sekunden. Die Auflösung der Highspeed-Videos hängt von Bildrate und Aufnahmedauer ab. Der Anwender hat zudem die Wahl, ob die Aufnahmetaste die Aufnahme beginnen oder beenden soll.

Das bewährte F2,8 lichtstarke 8,3-fach-Zoom von umgerechnet 24 bis 200 Millimeter behält Sony zwar bei, hat jedoch den "Fast Intelligent" Autofokus weiterentwickelt, der nun innerhalb von 0,09 Sekunden via Kontrastmessung scharfstellt. Das robuste Gehäuse soll über Feuchtigkeits- und Staubschutz verfügen, was aber nicht mit einem richtigen Spritzwasserschutz zu verwechseln ist. Der rückwärtige 7,5-cm-Bildschirm lässt sich nach oben und unten klappen, ergänzt von einem 0,7-fach vergrößernden Sucher mit 2,36 Millionen Bildpunkten Auflösung – mehr als beim Vorgängermodell. WLAN und NFC zur Kamerafernsteuerung via App sind ebenfalls an Bord, zudem lässt sich die RX10 II mittels Camera-Apps um Funktionen erweitern. Manche sind kostenlos, andere kostenpflichtig.

Ab Sommer 2015 soll die Sony Cyber-shot DSC-RX10 II zu einem Preis von 1.600 Euro erhältlich sein. Das ist 1/3 beziehungsweise 400 Euro mehr als noch das Vorgängermodell, dessen Straßenpreis aktuell sogar weniger als die Hälfte des Einstiegspreises der RX10 II beträgt.


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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.