Sigma-Objektive jetzt auch für MFT und Sony NEX
Sigma mit 19/2.8 und 30/2.8 für Spiegellose und lichtstarkem Makro-Tele
2012-01-11 Sigma entdeckt den Markt für spiegellose Systemkameras und stellt die beiden Objektive 19/2.8 EX DN und 30/2.8 EX DN für das MFT-Bajonett (Olympus, Panasonic) beziehungsweise E-Bajonett (Sony) vor. Beide Festbrennweiten haben sehr kompakte Außenmaße, sind mit einem neuartigen linearen AF-Motor ausgestattet und weisen eine Lichtstärke von F2,8 auf. Außerdem hat Sigma heute das vollformattaugliche Makro-Objektiv 180/2.8 EX DG OS HSM für gängige DSLRs angekündigt, das lange Brennweite mit hoher Lichtstärke vereint und einen Abbildungsmaßstab von 1:1 erzielt. (Martin Vieten)
Nachdem kürzlich Tamron als erster Fremdhersteller ein Objektiv für das spiegellose Sony-NEX-System vorgestellt hat (siehe weiterführende Links), zieht nun auch Sigma nach. Auf der CES in Las Vegas präsentiert der Objektiv-Spezialist zwei recht lichtstarke Festbrennweiten, die es sowohl mit MFT- (Olympus, Panasonic) als auch Sony-E-Anschluss geben wird. Bildwinkel und scheinbare Brennweite hängen davon ab, an welchem Kamerasystem die Objektive jeweils genutzt werden. Beide Objektive weisen sieben Blendenlamellen auf, die laut Sigma eine kreisrunde Blendenöffnung erzeugen. Sie sind zudem mit einem neu entwickelten linearen AF-Motor ausgestattet, der nahezu lautlos scharf stellen soll. Wie Sigma betont, empfehlen sich die Objektive dadurch besonders auch für Videoaufnahmen mit kontinuierlicher Schärfenachführung.
Das 19/2.8 EX DG mutiert an einer MFT-Kamera von Olympus oder Panasonic zu einem klassischen Reportage-Objektiv und bildet einen Bildwinkel entsprechend 38 Millimeter Brennweite ab. An einer Sony NEX mit APS-C-Sensor wird ein Bildwinkel von 73,5° erfasst, was einer Kleinbild-Brennweite von 28,5 Millimetern entspricht. Mit einem Durchmesser von rund sechs Zentimetern und 4,5 Zentimeter Länge ist das Weitwinkelobjektiv recht kompakt, das Filtergewinde hat einen Durchmesser von 46 Millimetern.
Noch handlicher fällt das 30/2.8 EX DG aus, das keine vier Zentimeter lang ist. An einer MFT-Kamera bildet es einen Bildwinkel von knapp 40° ab, entsprechend einer Brennweite von 60 Millimetern bezogen auf Kleinbild. Wird das Objektiv an einer Sony NEX verwendet, beträgt die scheinbare Brennweite 45 Millimeter. Die Naheinstellgrenze liegt bei 30 Zentimeter, daraus resultiert ein maximaler Abbildungsmaßstab von 1:8,1. Beide Objektive werden mit Köcher und Gegenlichtblende geliefert, Preise und Markteinführung stehen noch nicht fest.
Als Dritten im Bunde präsentiert Sigma zudem das lichtstarke Makro-Objektiv 180/2.8 EX DG OS HSM. Es erzielt bei einem Aufnahmeabstand von 47 Zentimetern einen Abbildungsmaßstab von 1:1 und eignet sich so insbesondere zur Aufnahme von Insekten, deren Fluchtdistanz nicht unterschritten werden darf. Brennweite und maximaler Abbildungsmaßstab lassen sich bei Verwendung eines geeigneten Telekonverters noch vergrößern. Das lichtstarke Makro-Tele ist mit einem optischen Bildstabilisator ausgestattet, der laut Sigma im Vergleich zu einem nicht-stabilisierten Objektiv eine vierfach längere Verschlusszeit ermöglicht. Das Objektiv eignet sich zur Verwendung an DSLR-Kameras mit Vollformat- und APS-C-Sensoren. Es wird mit Anschlüssen für Sigma, Canon, Nikon, Pentax und Sony erhältlich sein, auch hier stehen Preis und Liefertermin noch nicht fest.