Ohne Allradantrieb

Sigma dp Quattro in drei Versionen mit 19, 30 und 50 mm vorgestellt

2014-02-10 Das neue Sigma dp Quattro Dreiergespann soll die Bildqualität von Mittelformatkameras mit kompakten Abmessungen bieten. Statt Wechselobjektiven setzt Sigma auf immer dieselbe Kamera mit drei verschiedenen fest verbauten Objektiven: 19 mm bei der dp1 Quattro, 30 mm bei der dp2 Quattro und 50 mm bei der dp3 Quattro. Dies entspricht kleinbildäquivalenten Brennweiten von 28, 45 und 75 mm, die Lichtstärke liegt jeweils bei F2,8. Der neue Foveon X3 Direktbildsensor mit dem Generationsnamen "Quattro" besitzt 19,6 blaue Megapixel, darunter liegen jeweils 4,9 Megapixel in Grün und Rot.  (Benjamin Kirchheim)

Effektiv besitzt der APS-C-Sensor also 29,4 Megapixel, wobei die maximale Bildgröße im Rohdatenformat den 19,6 Megapixel des blauen Layers entspricht, in JPEG hingegen interpoliert die Kamera höhere Auflösungen von bis zu 39,3 Megapixeln. Genau diesem Äquivalent soll die Auflösung laut Sigma entsprechen, wenn man sie mit einem Bayer-Sensor vergleicht. Zur Erinnerung: Die Vorgängergeneration besaß noch rund 14,8 Megapixel auf jedem der drei Layer, insgesamt brachte es der alte Sensor also auf rund 45 Megapixel. Neben dem nativen Seitenverhältnis von 3:2 bieten die dp-Quattro-Modelle auch 21:9, 16:9, 4:3 und 1:1 an, was jeweils durch entsprechenden Beschnitt erreicht wird. Die Kameras sollen sich laut Sigma aber vor allem auch durch den Ton- und Farbwertreichtum auszeichnen. Beim Empfindlichkeitsbereich von ISO 100 bis 6.400 gibt sich Sigma hingegen sehr bescheiden, wo andere APS-C-Kameras mit ISO 25.600 oder gar 51.200 protzen.

Um die großen Datenmengen zu verarbeiten, setzt Sigma auf einen neuen Bildprozessor TRUE III (Three-layer Responsive Ultimate Engine III), der die Daten mit einer hohen Qualität und Geschwindigkeit verarbeiten können soll. Zwar beherrscht die dp Quattro Serienbilder, die Geschwindigkeit gab Sigma in der Pressemitteilung jedoch nicht an. Videos können hingegen nicht aufgezeichnet werden. Als Belichtungsprogramme stehen die klassische Programmautomatik, Zeitautomatik, Blendenautomatik sowie ein manueller Belichtungsmodus zur Verfügung, die Fokussierung erfolgt wahlweise mit neun Messfeldern automatisch oder kann manuell vorgenommen werden, wobei eine moderne Fokusunterstützung wie etwa Fokus-Peaking fehlt.

Die dp Quattro besitzt einen 7,5 Zentimeter großen Bildschirm mit etwa 920.000 Bildpunkten Auflösung. Zwar fehlt der dp ein integrierter Blitz, der Blitzschuh erlaubt aber das Aufstecken eines TTL-Systemblitzgeräts. Hier kann auch ein optional erhältlicher optischer Sucher aufgesteckt werden, einen elektronischen Sucher hingegen gibt es nicht. Aktuell stehen weder Preis, noch Markteinführungstermine der Sigma dp1 Quattro, dp2 Quattro oder dp3 Quattro fest.


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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.