Ein "Hoch" auf die CX-Reihe

Ricoh löst die CX4 mit der CX5 ab

2011-01-26 Hochgeschwindigkeitsautofokus, Hochauflösungstechnologie und hochauflösendes Zoom bis (digital) 600 mm Brennweite – das sind die wichtigsten Neuerungen, die Ricoh der CX-Reihe in der neuesten Ausgabe CX5 mit auf den Weg gibt. Durch den schnellen Produktwechsel von meistens gerade einmal sechs Monaten verändern sich die CX-Kameras nie wirklich grundlegend. Ein paar nützliche neue Funktionen sind aber in der Regel an Bord. So sorgt der Hochgeschwindigkeitsautofokus für eine Halbierung der Fokussierzeit gegenüber der CX4. Es bleibt zwar beim optischen 10,7fachen Zoom mit einer Brennweitenabdeckung von 28 bis 300 mm (KB), dazu kommt aber das hochauflösende (digitale) Zoom bis 600 mm, wobei Ricoh eine lediglich minimale Reduzierung der Bildqualität verspricht.  (Daniela Schmid)

Ricoh CX5 pink [Foto: Ricoh]Hinter dem Hochgeschwindigkeitsautofokus verbirgt sich ein Hybrid-System, das einen Autofokussensor für eine fortwährende Messung der Entfernung zwischen Kamera und Motiv mit einem Kontrastautofokus kombiniert. Dadurch erreicht Ricoh eine Fokussierzeit von 0,2 Sekunden. Wichtig dabei ist, dass sich dieser Wert bei Einsatz der Telebrennweiten nicht ändert, er bleibt für den ganzen Bereich von 28 bis 300 mm gleich. Nach Ricoh-Messstandards lag die CX4 zwischen 0,4 und 0,5 Sekunden. Bewahrheiten sich diese Angaben, würde das tatsächlich eine Verbesserung der Schnappschusstauglichkeit der CX5 bedeuten. Auch für die Bildqualität hat Ricoh etwas getan und die Hochauflösungstechnologie Super Resolution (SR) eingeführt. Diese erkennt Konturen, Details und Tonwertstufen automatisch und sorgt für die jeweils besten Einstellungen im Bild. Konturen und Details werden deutlicher hervorgehoben, die verbesserte Tonwertdarstellung ergibt laut Ricoh ein geringeres Rauschverhalten. Das führt zu Fotos mit höherer Auflösung als bei Vorgängermodellen. Der Effekt kann ausgeschaltet werden oder "stark" und "schwach" eingestellt werden.

Ricoh CX5 pink [Foto: Ricoh]Durch das Retracting Lens-System war Ricoh schon bei den Vorgängermodellen in der Lage, ein 10,7faches Zoom in einem relativ schmalen Gehäuse unterzubringen. Die CX5 misst 29,4 mm in der Tiefe, wie die CX4 auch. Selbst an der Makrotauglichkeit hat sich nichts geändert. In der Telestellung kann man sich dem Motiv nach wie vor bis auf 28 cm nähern. Wählt man die Weitwinkeleinstellung, kann man bis auf 1 cm nah herangehen. Zu diesen altbekannten optischen Leistungen gesellt sich nun das hochauflösende Zoom, das mit den versprochenen geringen Qualitätseinbußen den Brennweitenbereich auf 600 mm verdoppelt. Nutzt man dann noch das reguläre digitale Zoom, kann man theoretisch eine Brennweite von 2.880 mm erreichen. Mit einem optischen Zoom ist das jedoch qualitätsmäßig nicht mehr zu vergleichen.

Ricoh CX5 silber [Foto: Ricoh]Zu diesen drei Hauptneuerungen kommen drei neue Motivprogramme hinzu: Kochen, der Golfschlag-Serienmodus und Feuerwerk. Der Modus Kochen erlaubt eine Korrektur der Helligkeit und des Farbtons. Ansonsten sorgt er selbständig dafür, dass die fotografierten Gerichte laut Ricoh so lecker aussehen, dass man quasi das Bild aufessen möchte. Im Golfschlag-Serienmodus nutzt die CX5 den M-Serien-Plus-Modus, der rund 26 Bilder in zwei Sekunden aufnimmt. Die Auflösung reduziert sich dabei von zehn auf zwei Megapixel. Dazu werden Rasterlinien eingeblendet, die einem die Analyse seines Golfschlages erleichtern sollen. Bleibt zu hoffen, dass möglichst viele der potentiellen CX5-Käufer Golf spielen. Der Feuerwerksmodus stimmt Fokus, Farbton und Helligkeit auf Feuerwerke ab. Man kann zusätzlich das Auslösegeräusch durch das Wort "Tamaya" Ricoh CX5 silber [Foto: Ricoh]ersetzen. Tamaya ist ein Ort in Japan, in dem früher Feuerwerkskörper hergestellt wurden. Die Kamera kann den Ortsnamen auf Wunsch rufen. Sehr viel nützlicher ist da sicher die Mehrbild-Nachtaufnahme, die sich bereits bei der CX4 bewährt hat. Eine Serie von hochauflösenden Aufnahmen wird zu einer verschmolzen, was die Benutzung eines Stativs nicht unbedingt überflüssig macht, aber entscheidend hinauszögert.

Weitere bewährte Funktionen der CX4 wie der Multipattern-Weißabgleich oder die Rauschverminderung hat Ricoh übernommen. Dazu kommen diverse Autofokus-Funktionen wie der Multi-Target-Autofokus, der Verfolgungsautofokus oder die AE-/AF-Zielverschiebungsfunktion. Dabei lassen sich die Zielfelder für die Belichtungsmessung und den Autofokus gemeinsam oder getrennt im Bild herumschieben. Auch an der Hardware wie Ricoh CX5 schwarz [Foto: Ricoh]3-Zoll-Display mit 920.000 Bildpunkten Auflösung und rückseitig belichteter 1/2,3-Zoll-CMOS-Sensor mit einer Auflösung von zehn Megapixeln hat Ricoh festgehalten. Bilder werden per Sensor-Shift stabilisiert. Die reguläre Serienaufnahme bleibt bei anfangs fünf Bildern und später drei Bildern pro Sekunde. 999 Aufnahmen in Serie sind möglich. Schade ist, dass Ricoh keine SDXC-Kompatibilität spendiert hat. Es können nur SDHC-Karten bis 32 GByte verwendet werden. Da die Kamera auch über eine HD-Videofunktion mit 720p verfügt, hätte man da vielleicht vorausschauend planen können. Aber das kann dann die CX6, mit der wir aller Wahrscheinlichkeit nach in einem halben Jahr rechnen können. Die CX5 gibt es in den Farben Schwarz, Silbergrün und Rosarot ab Anfang Februar 2011 zu kaufen. Einen Preis hat Ricoh noch nicht genannt.

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Daniela Schmid

Daniela Schmid hat in Augsburg Sprachen studiert, bevor sie nach einem halben Jahr in einer PR-Agentur für IT-Firmen in die Verlagsbranche wechselte. Ab 2004 war sie als festangestellte Redakteurin für die Magazine Computerfoto und digifoto zuständig. Während eines dreijährigen Auslandsaufenthaltes in der Nähe von New York berichtete sie als freie Autorin für digitalkamera.de von der PMA, CES und der PhotoPlus Expo aus Las Vegas und New York und übernahm die Zuständigkeit für die Rubrik Zubehör. Seit 2009 testet sie auch regelmäßig Kameras.