Der kleine Bruder
Ricoh RDC-6000 rundet Produktpalette nach unten ab
2000-03-18 Zu den CeBit-Neuigkeiten bei Ricoh gehört nicht nur die bereits vorgestellte RDC-7, sondern auch die halb so teuere RDC-6000. Die 2,1-Megapixel-Kamera besticht durch einen Preis von knapp 1.000 DM und einer guten Ausstattung. (Yvan Boeres)
Der Formfaktor lehnt sich an die Kompaktkameras an, dennoch ist die Ricoh
RDC-6000 vollgepackt mit etlichen Funktionen. Der CCD-Bildsensor besitzt 2,14
Millionen Pixel, daraus ergibt sich eine nutzbare Auflösung von 1.600 x 1.200
Pixeln. Diese Auflösung kann weiter auf 2.000 x 1.500 Pixel
gesteigert werden, in diesem Fall allerdings über ein kamerainternes
Interpolationsverfahren. Der Kompressionsgrad der auf SmartMedia-Karten (bis 64 MByte)
gespeicherten Bilder läßt sich in drei Stufen einstellen.
Das Objektiv der RDC-6000 entspricht bei Kleinbild einer Brennweite von 40 mm
bei einer Lichtstärke von F2,8. Digital lassen sich die Aufnahmen um die
Faktoren 2, 3 und 4 zoomen. Wie der Bildausschnitt aussieht, kann man durch den
optischen Sucher oder besonders beim Zoomen über den 1,8"-TFT-Farbmonitor
begutachten. Die Scharfeinstellung erfolgt automatisch oder manuell zwischen 30 cm
und Unendlich (im Makromodus zwischen 13 cm und 30 cm); eine
Besonderheit der RDC-6000 ist die Möglichkeit, eine der 25 Fokussierzonen
manuell anzuwählen. Die Belichtung misst die Kamera automatisch; es stehen dem
Anwender aber auch eine Zeitenautomatik mit Blendenvorwahl und eine
Belichtungskorrektur zur Verfügung. Als Lichtspender fungiert der eingebaute
Blitz (Auto, Erzwungen, Aus, Rote-Augen-Verringerung und
Langzeitsynchronisation); wer auf diesen verzichtet, kann die
Lichtempfindlichkeit der Kamera um drei Stufen (ISO 100, 200 und 400) ansteuern.
Der Weißabgleich kann sowohl der Kamera überlassen werden als auch über vier
Voreinstellungen oder sogar über eine Weißpunkt-Kalibrierung vom Benutzer
vorgenommen werden. Ein ganz besonderes Schamckerl ist die Fähigkeit der
RDC-6000, mit der beigefügten Software als WebCam benutzt werden zu können.
Desweiteren besitzt die Ricoh RDC-6000 noch Funktionen zur
Schwarz/Weiß-Aufnahme, zur Sepia-Tönung sowie eine viersprachige (Deutsch,
Englisch, Französisch oder Japanisch) Menüführung, eine optionale
Fernbedienung und einen umschaltbaren PAL/NTSC-Videoausgang. Serienbilder sind
mit der RDC-6000 auch möglich. Die Verbindung zum Heimcomputer geschieht
wahlweise über USB- oder RS232c-Anschluß; die nötigen Kabel und Treiber
gehören zum Lieferumfang. Das gleiche gilt für den als Energiequelle dienende
Lithiumionen-Akku und dessen Netz/Ladegerät. Ferner liefert Ricoh mit der
RDC-6000 ein Bildverarbeitungsprogramm namens PhotoImpression 2000, die
Fotomosaiksoftware PhotoMontage 2000 sowie das Videobearbeitungspaket
VideoImpression 1.5. Für Foto-Collagen liegt der Kamera noch das Programm
PhotoFantasy 2000 bei. Der Preis der Ricoh RDC-6000 liegt bei knapp 1.000 DM;
sie sollte ab Mai im Handel erhältlich sein. In der Zwischenzeit können
Interessierte alle technische Einzelheiten über die RDC-6000 in unserem digitalkamera.de-Datenblatt
erfahren.