Leonardo di Caplio

Ricoh Caplio RR10: 2-Megapixel-Zoomkamera und MP3-Player in einem

2001-06-27 Digitalkameras mit eingebautem MP3-Player bzw. Digitalkameras mit Docking-Station sind nichts Neues. Doch die neue 2,1-Megapixel-Kamera Ricoh Caplio RR10 ist beides zusammen und besitzt – im Gegensatz zur Konkurrenz – sogar einen optischen Zoom.  (Yvan Boeres)

   Ricoh Caplio RR10 [Foto: Ricoh]
 
Bisher waren Digitalkameras mit eingebautem MP3-Player wie die VGA-Kameras Kodak MC3 oder Konica KD-35MP (um nur die prominentesten Vertreter zu nennen) für gehobene Fotoansprüche zu niedrig auflösend oder – wie die FujiFilm FinePix 40i/50i – zwar auflösend genug, dafür aber mit einer Festbrennweite versehen. Die neue Ricoh Caplio RR10 ist die erste Digitalkamera, die sowohl eine hohe Bildauflösung (2,1 Megapixel) als auch einen optischen 2-fach Zoom und auch noch eine Docking-Station zum vereinfachten Bildertransfer besitzt. So ist die Caplio RR10 mit einem 38-76 mm/F2,8-3,8-Objektiv versehen, das per Autofokus oder manuell auf eine Distanz von 14 bzw. 40 cm (je nach Zoomposition) bis unendlich scharf stellt. Im Makro-Modus sind sogar Nahaufnahmen ab 4 cm möglich. Der 2,1-Megapixel-CCD-Sensor der Caplio RR10 wandelt dann die vom Objektiv eingefangenen Bilder in Bilddateien mit drei wählbaren Auflösungsstufen (1.600 x 1.200, 1.280 x 960 und 640 x 480 Bildpunkte) um. Einen optischen Sucher besitzt die Caplio RR10 nicht, dafür können die Bilder vor und nach der Aufnahme auf dem 1,5" großen LCD-Farbbildschirm begutachtet werden.

Für korrekt belichtete Bilder sorgt eine programmgesteuerte Automatik, die in einem Verschlusszeitenbereich von 1/1.000 bis 4 Sekunden arbeitet und ihre Belichtungswerte über eine mittenbetonte Integralmessung ermittelt. Eine Feinkorrektur der Belichtungswerte (+/- 2 Blenden in halben Blendenstufen) ist ebenso vorhanden wie variable Lichtempfindlichkeitsstufen (ISO 100 automatisch, ISO 200 und 400 manuell) und Weißabgleich-Einstellungen (Automatisch, Tageslicht sonnig/bewölkt, Glühlampenlicht, Leuchtstofflampenlicht). Ein 2-fach-Digitalzoom, ein Text-Aufnahmemodus, eine Serienbildfunktion sowie ein integrierter Miniaturblitz (mit Langzeitsynchronisations-Möglichkeit und Roten-Augen-Verringerungsfunktion) stehen dem Benutzer ebenfalls zur Verfügung.

Bereits bei der RDC-i700/i500/7 hatte Ricoh besonders viel Wert auf die Multimedia-Fähigkeit seiner Geräte gelegt. Das ist bei der Caplio RR10 mehr denn je der Fall. Die Kamera kann nicht nur – wie die meisten Digitalkameras – Videosequenzen aufnehmen, sondern auch noch Ton einzeln (als Sprachnotiz) oder innerhalb eines Videos aufnehmen. Doch damit nicht genug: Die Caplio RR10 integriert auch einen vollwertigen MP3-Player mit einer Sampling-Rate von 44,1 kHz und einer Bit-Rate von 96 Kbit/s. Auch anschlussmäßig ist die Caplio RR10 multimedial gerüstet. Neben einem umschaltbaren PAL/NTSC-Videoausgang findet man auch einen Audio-Ausgang und einen USB-Anschluss. Letzter wird auch über die mitgelieferte Docking-Station genutzt. Diese sogenannte Ricoh Base ermöglicht sowohl dem automatischen Bildertransfer per Knopfdruck als auch der Benutzung der Kamera als Webcam und der Aufladung des Lithiumionen-Akkus der Kamera. Bevor die Bilder zum Rechner gelangen, müssen sie bekanntlich zunächst in der Kamera zwischengespeichert werden. Hier hat sich Ricoh für den SecureDigital-Wechselspeicherkartenstandard entschieden. Die Abmessungen dieser Wechselspeicherkarten sind winzig, ihre Kapazitäten reichen aber bereits bis 64 MByte. Eine 128-MByte-Version will die Firma SanDisk noch dieses Jahr herausbringen. Solange braucht man nicht auf die Kamera zu warten: Die Ricoh Caplio RR10 kommt noch Ende Juli auf den Markt; ihr Preis beträgt rund 1.300 DM.

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