2007-05-04 Bedenkt man, dass Photographie "Zeichnen mit Licht" bedeutet, ist es schon verwunderlich, dass sich nur wenige Bücher rein mit diesem Thema beschäftigen. Das hat sich wohl auch Reinhard Merz gedacht und in Zusammenarbeit mit dem dpunkt.verlag das Buch "Licht und Belichtung in der Fotografie" herausgegeben. 119 eher textbezogene Seiten (ca. zwei Drittel Text, ein Drittel Bilder) geben einen Einblick in das Arbeiten mit Licht. Zwei wichtige Aspekte werden dabei beleuchtet: Technik und Ästhetik. Kommt dann noch die Praxis der eigenen Aufnahme hinzu, steht interessant eingefangenen Aufnahmen nichts mehr im Wege.
Nachdem zunächst die physikalischen Eigenschaften des Lichts erläutert werden, beschäftigen sich die folgenden Themen mit der Messung von Licht (kameraintern oder mit Handbelichtungsmesser) und dem Belichtungsspielraum bei Film und Karte. "Licht on Location" beschreibt, wie man es als Fotograf nicht dem Zufall oder dem Wettergott überlässt, ob man gute Bilder schießt. Auch werden verschiedene Arten künstlichen Lichts der spektralen Zusammensetzung des Sonnenlichts gegenüber gestellt. Verschiedene Szenerien wie "Stadt aus der Ferne" oder "angestrahltes Gebäude" sind in einer Tabelle mit empfohlenen Belichtungen aufgelistet. Spezielle Lichtsituationen finden ebenso Erwähnung wie die Arbeit mit Filtern. Ein Kapitel ist ganz dem Studiolicht gewidmet, mit dem das Licht nach Gusto geführt werden kann, sei es mit einem kleinen Blitz oder einer riesigen Studioblitzanlage. Am Ende steht die Bildbearbeitung, so auch in diesem Buch. Zum einen wird das Raw-Format inklusive Konverter vorgestellt, zum anderen werden mögliche Korrekturen innerhalb von Photoshop aufgezeigt. Auch die völlige Neugestaltung von Bildern wird anhand einiger Werkzeuge von Photoshop erläutert. Das Buch ist zum Preis von 24,00 EUR im Buchhandel oder bei digitalkamera.de zu haben. Weitere Informationen über den weiterführenden L (Kirsten Hudelist)