Gehobene Einsteigerkamera

Pentax K200D mit Spritzwasserschutz und Ultraschallantrieb

2008-01-24 Mit der Einführung der semiprofessionellen K20D wird auch die DSLR-Einsteigerklasse bei Pentax mit der K200D deutlich aufgewertet. Die Kamera "erbt" zahlreiche Ausstattungsdetails der K10D, so z. B. den Bildsensor samt Prime Bildbearbeitungsprozessor. Herausragend und in dieser Klasse einzigartig dürfte der Staub- und Spritzwasserschutz mit immerhin 60 Dichtungen sein. Ebenfalls neu für die Einsteigerklasse ist ein Batteriegriff, der mit 14 Dichtungen ebenfalls gegen Umwelteinflüsse geschützt wurde. Auch in anderen Details wurde die Kamera weiter entwickelt.  (Benjamin Kirchheim)

Pentax K200D mit Objektiv SMC DA 16-50mm [Foto: Pentax] Bewährt und vom Vorgängermodell, der K100D Super, übernommen wurden der 11-Punkt-Autofokus mit 9 Kreuzsensoren, der 0,85-fach vergrößernde Spiegelsucher mit 96 % Bildfeldabdeckung und die optomagnetische, sensorbasierte Bildstabilisierungseinheit SR, mit der alle Objektive vom Bildstabilisator profitieren. Auch die Abmessungen der Kamera sind mit 134 x 95 x 74 mm (B x H x T) weiterhin recht kompakt, auch wenn sie in allen Dimensionen ein paar Millimeter zugelegt hat – die fetten Jahre sind bei Pentax also noch nicht vorbei. Ebenfalls übernommen wurde die polivalente Stromversorgung mittels vier AA-Batterien oder -Akkus oder zwei CRV3 Lithiumbatterien, wobei sich der Energiehunger der Kamera deutlich reduziert haben soll. Dies dürfte vor allem dem aus der K10D bewährten Prime Bildprozessor, der über schnellen DDR2-Speicher verfügt, zu verdanken sein. Er sorgt auch für die schnelle Verarbeitung der Bilder samt Dynamic-Range-Enlargement. Im Serienbildmodus sind allerdings nur vier Bilder hintereinander bei 2,8 Bildern pro Sekunde möglich. Den 10-Megapixel-CCD-Sensor aus dem Hause Sony hat die K200D ebenfalls von der K10D geerbt, die einstellbare Empfindlichkeit reicht von ISO 100 bis 1.600. Dem Staubproblem begegnet Pentax mit einer speziellen Beschichtung des Tiefpassfilters, einer Staubschüttelfunktion und einem Klebstreifen, der den Staub festhalten soll. Darüber hinaus wurde das neue Dust-Alert-System verbaut (siehe Test der K20D in den weiterführenden Links).

Pentax K200D [Foto: Pentax] Selbstverständlich verfügt die Kamera über ein Pentax-Bajonett KAF2, womit die Kamera kompatibel zu allen Pentax-K-Objektiven und solchen von Fremdanbietern ist. Neben dem klassischen eingebauten Autofokusmotor, dessen Antrieb mechanisch an das Objektiv übertragen wird, verfügt die Kamera auch über elektrische Kontakte, um den Ultraschallantrieb "SDM" in den Pentax DA*-Objektiven zu bedienen. Neu an der K200D ist die grüne Taste, die klassischerweise in verschiedenen Situationen als "Reset"-Taste fungiert bzw. in M die passende Belichtung einstellt, damit man nicht so lange am Daumenrad "kurbeln" muss. Auch die RAW-Taste ist neu, mit der schnell zwischen RAW, JPEG und gleichzeitiger Speicherung dieser Daten gewechselt werden kann. Neben dem Pentax-eigenen PEF-Format speichert die Kamera die Rohdaten alternativ auch im Adobe-DNG-Pentax K200D mit Objektiv SMC DA 18-55mm [Foto: Pentax]Format – ebenfalls einzigartig in dieser Kameraklasse. Gespeichert werden die Bilder auf SD(HC)-Speicherkarten.

 Der Weitwinkelmonitor auf der Kamerarückseite ist leicht auf 2,7 Zoll gewachsen und löst 230.000 Bildpunkte auf. Über einen LiveView verfügt die K200D zwar nicht, aber über eine digitale Vorschau. Das über die Abblendtaste aufgenommene Bild kann betrachtet werden, aber auch Änderungen von Parametern wie dem Weißabgleich sind anhand dieses Bildes möglich – stimmten die Einstellungen bereits, kann es auf Tastendruck gespeichert werden. Neben einigen Motivprogrammen verfügt die K200D auch über die klassischen Modi P, A, S und M, die bei Pentax P, Av, Tv und M heißen. Über 22 individuelle Einstellungsoptionen ist die Kamera an den Benutzer anpassbar. Die ohne Speicherkarte und Batterien 630 g schwere Kamera steht ab Ende März bzw. Anfang April 2008 für ca. 800 EUR inkl. Kitobjektiv 18-55 mm II beim Händler.

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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.