Mit dem weltweit schnellsten Kontrast-Autofokus

Pen-Trio E-P3, Lite E-PL3 und Mini E-PM1 von Olympus

2011-06-30 Olympus stellt sich mit drei gleich neuen Pen-Kameras breiter auf: Die E-P3 ist das anspruchsvollste Modell und soll einfach "Pen" heißen. Sie verfügt über einen eingebauten Blitz und lässt sich via OLED-Touchscreen bedienen. Die mittlere E-PL3 bezeichnet Olympus auch als "Pen Lite", sie zeichnet sich durch einen Klappbildschirm aus sowie ein neues, modernes Gehäusedesign. Die E-PM1 rundet das Trio nach unten ab und wird schlicht "Pen Mini" genannt. Auch diese Kamera besitzt ein Metallgehäuse, aber keinen Klappbildschirm. In allen Modelle ist derselbe Sensor mit identischer Bildqualität verbaut.  (Benjamin Kirchheim)

Olympus E-P3 schwarz [Foto: Olympus]Die Pen E-P3 ist das Spitzenmodell im neuen PEN-Trio, im Set mit 14-42-Millimeter-Objektiv soll sie stolze 950 EUR kosten. Sie kommt im ganz klassischen Retrodesign daher, das auch schon die E-P1 auszeichnete. Entsprechend besteht das Gehäuse aus Metall. Neu ist ein eingebautes Miniaturblitzgerät, es befindet sich dort, wo bei der E-P1 noch das Programmwählrad war. Dieser Blitz kann Olympus-Systemblitzgeräte drahtlos steuern. Zusätzlich gibt es einen TTL-Blitzschuh und einen Zubehöranschluss für elektronischen Sucher, Stereomikrofon, Drahtlosübertragungseinheit etc.

Das Herzstück der E-P3 ist ein neuer LiveMOS-Sensor im FourThirds-Format, der 12 Megapixel auflöst. Er besitzt den bewährten Staubschutz und die Olympus E-P3 schwarz [Foto: Olympus]Bildstabilisierung mittels Mikromotoren, die den Sensor entgegen der Kameraverwackelung bewegen, um so das Bild zu stabilisieren. Die Empfindlichkeit des Sensors reicht bis ISO 12.800, er kann mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde ausgelesen werden, was Olympus zur Beschleunigung des Kontrast-Autofokus nutzt. Dieser soll jetzt der schnellste der Welt sein und damit Panasonic als Rekordhalter ablösen. Neben dem Bildsensor ist der Bildprozessor TruePic VI maßgeblich an diesem Geschwindigkeitsschub beteiligt. Die E-P1 war einst für den unrühmlich langsamen Autofokus bekannt, dieses Manko will Olympus nun also beheben. In einem ersten Hands-on bestätigte sich die rasante AF-Geschwindigkeit.

Olympus E-P3  [Foto: Olympus]Unterstützt wird der Autofokus von einem Hilfslicht, das sich in dunklen Umgebungen zuschaltet. Ebenfalls neu sind 35 Autofokuspunkte, die einen großen Bereich fast bis an die Bildränder abdecken. Wahlweise kann der Fotograf auch ein oder neun Felder als Block auswählen. Außerdem gibt es einen Tracking-Autofokus zur dynamischen Motivverfolgung und Schärfenachregelung.

Der neue Bildsensor ermöglicht Videoaufzeichnung in FullHD, also mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten. Gespeichert wird bei 30 Bildern pro Sekunde wahlweise im Format Motion-JPEG oder AVCHD. Ton nimmt die E-P3 über das interne Stereomikrofon auf, ein externes Mikrofon lässt sich über den Zubehörport anschließen. Ein weiteres Highlight der E-P3 ist der drei Zoll große OLED-Touchscreen, der 610.000 Bildpunkte auflöst. Die Menüs hat Olympus Olympus E-P3 mit FL-300R 2-XL [Foto: Olympus]deutlich moderner und hübscher gestaltet, die etwas undurchsichtige und verschachtelte Struktrur ist hingegen geblieben, wie wir bei einem ersten Praxiseinsatz feststellen mussten. Geblieben sind die beiden Einstellräder, so dass sich Blende und Belichtungszeit getrennt voneinander einstellen lassen.

Ein Automatikmodus mit Motiverkennung und Gesichtserkennung soll auch Einsteigern problemloses Fotografieren ermöglichen, ebenso ein Live Guide mit Tipps zur Kameraeinstellung. Hinzu kommen zehn Art-Filter, die sowohl im Foto- als auch im Videomodus funktionieren. Ergänzt werden diese durch fünf Effekte wie Lochkamera, Weichzeichner, Frame, Starlight und Weißer Rand, die mit den Art-Filtern kombiniert werden können. Zusammen mit dem Pen-Trio hat Olympus auch vier Objektive vorgestellt (siehe weiterführende Links), zwei davon sind alte Bekannte in neuen Gehäusen: Das 14-42 II R und das 40-150 R. Das Gehäuse sieht auf den ersten Blick sogar wie Metall aus, auch wenn sie aus Kunststoff bestehen. Jedenfalls sollen die neuen Objektive besser zu den neuen Pens passen.

Die Olympus Pen E-P3 soll ab August 2011 in den Farben Schwarz, Silber und Weiß erhältlich sein. Ebenfalls neu im Zubehörprogramm ist ein kleiner Aufsteckblitz namens FL-300R. Im Gegensatz zum FL-14 ist er nach oben schwenkbar, so dass man auch indirekt blitzen kann.

Olympus E-PL3 [Foto: Olympus]Die neue Pen-Mittelklasse wird durch die Pen E-PL3 gegründet, die kurz einfach Pen Lite genannt wird. Sie besitzt ein neu gestaltetes, schlichtes Metallgehäuse wahlweise in den Farben Weiß, Silber, Schwarz oder Rot. An den inneren Werten hat Olympus nicht gespart: LiveMOS-Sensor mit 12 Megapixel Auflösung und bis zu ISO 12.800, Bildstabilisator, Bildprozessor TruePic VI und damit auch einen rasanten Autofokus, 35 AF-Messfelder, AF-Hilfslicht, FullHD-Videofunktion etc. Einen integrierten Blitz gibt es hingegen nicht. Dafür liegt der Kamera aber das kleine Aufsteckblitzgerät FL-LM1 für den Systemblitzschuh bei, das über den Olympus E-PL3 [Foto: Olympus]Zubehörport mit Strom versorgt wird. Dadurch fällt der Blitz sehr kompakt aus. Herunter geklappt trägt er auch nicht sehr auf, ausgeklappt ist er angenehm weit von der optischen Achse entfernt. Mit dem Blitz ist drahtlose Blitzsteuerung möglich

Olympus E-PL3 [Foto: Olympus]Das Highlight der Pen Lite ist sicherlich der nach oben und unten schwenkbare Klappbildschirm, der 460.000 Bildpunkte auflöst. Im Gegensatz zur E-P3 ist es aber kein Touchscreen. Die Art-Filter hat Olympus bei der Pen E-PL3 auf sechs Stück abgespeckt. Live Guide, Pop-Up-Infos für jeden Menüpunkt und das neu gestaltete Menü gehören aber auch bei ihr zur neuen Ausstattung. Bei der Serienbildgeschwindigkeit von fünf Bildern pro Sekunde übertrumpft die Pen Lite ihre größere Schwester E-PL3 sogar, die nur drei Bilder pro Sekunde schafft. Die Pen Lite Olympus E-PM1 [Foto: Olympus]soll Anfang Herbst 2011 auf den Markt kommen, Preise nannte Olympus noch nicht. Im Zubehörprogramm soll auch ein Unterwassergehäuse angeboten werden.

Die dritte und kleinste Pen im Bunde ist die E-PM1 alias Pen Mini. Auch ihr Gehäuse besteht aus Metall, wahlweise in der Farbe Schwarz, Weiß, Silber, Braun, Purpur oder Hellrosa. Der Objektiv-Deko-Ring lässt sich für individuelles Design auswechseln. Mit 110 x 64 x 34 Millimeter ist sie die kleinste und mit 263 Gramm auch die leichteste Pen. Auch sie verfügt über den schnellen Autofokus, FullHD-Olympus E-PM1 [Foto: Olympus]Videofunktion, sechs Art-Filter, 12 Megapixel Auflösung, bildstabilisierten LiveMOS-Sensor, Autofokus-Hilfslicht, Live Guide, Motivautomatik, TruePic VI, fünf Bilder pro Sekunde Serienbildgeschwindigkeit etc. Der TFT-Bildschirm misst drei Zoll in der Diagonale und löst 460.000 Bildpunkte auf. Von allen Kameras kommt sie mit den wenigsten Bedienknöpfen auf der Rückseite aus und wirkt dadurch recht aufgeräumt. Der Mini-Blitz FL-LM1 gehört ebenfalls zum Lieferumfang, womit die E-PM1 auch über die Drahtlosblitzsteuerung verfügt. Im Herbst 2011 soll die Pen Mini erhältlich sein, wobei Olympus noch keinen Preis nannte.


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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.