Jetzt mit 4K-Videofunktion und Spritzwasserschutz

Panasonic Lumix DMC-FZ300 als Nachfolgemodell der FZ200 vorgestellt

2015-07-16, aktualisiert 2015-11-30 Mit der neuen Lumix DMC-FZ300 als Nachfolgemodell der FZ200 bringt Panasonic zahlreiche Technologien der Lumix-G-Serie in einer neuen Superzoom-Bridgekamera unter. Am bewährten 24-fach-Zoom mit einer durchgehenden Lichtstärke von F2,8 und einer kleinbildäquivalenten Brennweite von 25 bis 600 Millimeter hält Panasonic fest. Neu sind etwa die 4K-Videofunktion, der deutlich größere elektronische Sucher oder das höher auflösende Display, das nun eine Touchfunktion besitzt.  (Benjamin Kirchheim)

Zwar bleibt das Objektiv (es besitzt einen effektiven 5-Achsen-Bildstabilisator), das Gehäuse der nun mit 690 Gramm rund 100 Gramm schwereren Kompaktkamera hat Panasonic aber verbessert. Es ist nun gegen Spritzwasser und Staub geschützt, womit die FZ300 auch widrigen Aufnahmesituationen trotzt. Zusätzlich zum Klick-Dreh-Daumenrad gibt es nun ein zweites, rastloses Einstellrad am Objektiv, mit dem sich beispielsweise manuell fokussieren lässt. An den zwei Zoomhebeln, einer am Objektiv und einer am Auslöser, hält Panasonic fest. Auch ein Programmwählrad mit intelligenter Automatik und den Kreativmodi P, A, S und M für volle manuelle Kontrolle ist weiterhin vorhanden. Im Inneren kommt nicht nur eine leistungsfähigere Venus-Engine als Bildverarbeitungsprozessor zum Einsatz, sondern auch ein überarbeiteter 1/2,3"-Sensor mit zwölf Megapixeln Auflösung. Dieser unterstützt einen elektronischen Verschluss mit bis zu 1/16.000 Sekunde kurzen Verschlusszeiten, der mechanische Verschluss erreicht 1/4.000 Sekunde.

Den Sucher hat die FZ300 nun von der Lumix-G-Serie geerbt. Er bietet im Vergleich zum Kleinbild eine stattliche 0,7-fache Vergrößerung – das ist mehr als manche DSLR zu bieten hat. Die Auflösung des OLED-Suchers beträgt 1,44 Millionen Bildpunkte, der Kontrast liegt bei 10.000:1. Musste das Vorgängermodell FZ200 noch mit einem schwenk- und drehbaren 3"-LCD ohne Touchfunktion und mit nur 460.000 Bildpunkten auskommen, verfügt die FZ300 nun über einen 1,04 Millionen Bildpunkte auflösenden Touchscreen – die Schwenk- und Drehbarkeit hat Panasonic beibehalten. Dank Augsensor am Sucher schaltet die FZ300 automatisch zwischen Monitor und Sucher um.

Die FZ300 verwendet nun die DFD-Autofokustechnologie der Lumix-G-Modelle. Anhand zweier unscharfer Referenzbilder berechnet die FZ300 die Fokusentfernung, ähnlich einem Phasen-Autofokus, im Voraus, sodass die Schärfeebene direkt angesprungen werden kann. Der Kontrast-Autofokus erledigt die Feineinstellung. So soll die FZ300 nun innerhalb von 0,09 Sekunden fokussieren. Der Vorteil der DFD-Technologie macht sich vor allem bei langen Brennweiten bemerkbar. Der Autofokus arbeitet wahlweise mit 49 Messfeldern, erkennt Gesichter und fokussiert auf die Augen, lässt sich auf ein Fokusfeld begrenzen oder fokussiert im Pinpoint-Betrieb per Fingertipper auf dem Touchscreen auf besonders kleine Motivdetails, etwa bei einer Makroaufnahme, die ab einem Zentimeter vor der Frontlinse möglich ist.

Selbst bei geringem Licht von -3 EV kann die FZ300 dank Low-Light-AF noch fokussieren, beispielsweise im Mondschein. Bei der manuellen Fokussierung bekommt man Unterstützung durch die Fokuslupe sowie das Fokuspeaking. Auch der Tracking-Autofokus sowie der Videoautofokus profitieren von der DFD-Technologie. Während ohne AF-Verfolgung weiterhin zwölf Serienbilder pro Sekunde bei vollen zwölf Megapixeln Auflösung möglich sind, erreicht die FZ300 nun sechs statt 5,5 Bilder pro Sekunde mit AF-Tracking. Dieser Fokus ist nun sogar in der Lage, die Schärfe von sich bewegenden Motiven im Voraus zu berechnen, was ihn noch zuverlässiger macht.

Videos nimmt die Lumix FZ300 nun maximal in 4K-Auflösung (ca. acht Megapixel) bei 24 oder 25 Bildern pro Sekunde auf. In Full-HD erreicht sie 50 Bilder pro Sekunde und in HD-Auflösung sogar schnelle 100 Bilder pro Sekunde für bis zu vierfache Zeitlupen. Und wem die VGA-Auflösung reicht, kann auch 240 Bilder pro Sekunde aufnehmen. Dank des 3,5mm-Klinkenanschlusses kann auch ein externes Stereomikrofon anstelle des internen verwendet werden. Wie die parallel vorgestellte Lumix DMC-GX8 beherrscht auch die FZ300 eine neue 30-fps-schnelle 4K-Serienbildfunktion. Hier wird wahlweise eine lange Serie (wie bei Videos maximal 29 Minuten und 59 Sekunden) aufgenommen oder aber vor der Betätigung des Auslösers und danach jeweils 30 Bilder oder aber eine Aufnahmeserie wird mit dem Auslöser gestartet und gestoppt. Ende des Jahres soll per Firmwareupdate die "Post Focus"-Funktion nachgerüstet werden. Mit 30 Bildern pro Sekunde werden in 4K-Auflösung etwa 50 Bilder mit unterschiedlichem Fokus aufgenommen. Ähnlich einer Lichtfeldkamera kann hinterher der Fokuspunkt des Bildes bestimmt werden.

Der Panoramamodus nimmt nun nicht mehr nur 120-Grad-Panoramen auf, sondern auch 360-Grad-Rundumpanoramen. Das funktioniert mit einem einfachen Schwenk der Kamera. Statt JPEG kann die FZ300 Fotos auch im Rohdatenformat speichern. Ein integrierter Raw-Konverter erlaubt noch in der Kamera eine Bearbeitung der Raw-Bilder. Dank WLAN nimmt die Lumix Kontakt mit Smartphones, Tablets, Fernsehern oder auch Druckern auf, um Bilder zu übertragen. Mit der entsprechenden App für iOS oder Android ausgestattet, lässt sich die Lumix zudem vom Smartphone oder Tablet aus inklusive Livebildübertragung fernsteuern. All die neuen, leistungsfähigen Funktionen kosten allerdings auch viel Energie, und so reicht der Lithium-Ionen-Akku nur noch für 380 statt der 540 Bilder, die die FZ200 noch mit einer Akkuladung erreichte.

Dank des Blitzschuhs lässt sich ein Systemblitzgerät auf der FZ300 betreiben, ihr interner Blitz erlaubt sogar die Drahtlossteuerung externer Systemblitzgeräte. Als weiteres Zubehör bietet Panasonic die Nahlinse DMW-LC55 sowie den Telekonverter DMW-LT55 an. Ab September 2015 soll die Panasonic Lumix DMC-FZ300 in Schwarz zu einem Preis von knapp 600 Euro in den Handel kommen.


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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.