Ene mene Mju
Olympus stellt Pocket-Digitalkamera µ[mju:] Camedia C-1 vor
2001-03-07 Nachdem die Digital Ixus von Canon schon einen populären Kameranamen aus der analogen Fotowelt verpasst bekam, wollte Olympus offenbar nicht nachstehen. Die 1,3-Megapixel-Kamera Olympus µ[mju:] Camedia C-1 ist der erste digitale Ableger der µ[mju:]-Kleinbild-Kompaktkameraserie. (Yvan Boeres)
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Mju so wird der Griechische Buchstabe µ in Japanisch ausgesprochen, der
in der Mathematik bzw. der Physik für ein "Mikro", also für ein
Millionstel einer Einheit steht (µm, µF etc.). Indem Olympus einer Kamera
einen solchen Namen gibt, will der Hersteller wohl darauf hinweisen, dass die
Kamera besonders klein ist. Mit ihren Abmessungen von 110 x 62 x 34 mm ist die
neueste Digitalkamera µ[mju:] Camedia C-1 das in der Tat. Zwar nicht so klein
wie eine Canon Digital Ixus, aber zumindest so klein, dass sie in die Hemdtasche
passt. Und mit einem Gewicht von 165 Gramm ist sie auch leicht. Die
1,3-Megapixel-Kamera fängt die Motive über ein Festbrennweiten-Objektiv von 35 mm (entspr. Kleinbild) ein; die Lichtstärke liegt bei F2,85. Der 2-fache
Digitalzoom sollte angesichts der schon bescheidenen Maximalauflösung (1.280 x 960 Pixel) nur im Notfall benutzt werden. Kontrolliert wird das Bild durch den
optischen Sucher oder über den 1,5"-LCD-Farbbildschirm mit 113.000
Bildpunkten. Letzterer kann natürlich auch im Wiedergabemodus bzw. zur
Einstellung der Kamerafunktionen benutzt werden.
Für scharfe Bilder sorgt ein auf manuell umschaltbarer Autofokus, dessen
Arbeitsbereich zwischen 50 cm und unendlich liegt. Im Makro-Modus liegt die
Nahgrenze bei 10 cm. Um die korrekte Belichtung kümmert sich eine
Programmautomatik (Verschlusszeitenbereich 1/1.000 bis 1/2 Sekunde), die über
eine manuelle Belichtungskorrektur (+/- 2 Blenden in halben Stufen) bei Bedarf
korrigiert werden kann. Auf die automatische Empfindlichkeitseinstellung hat der
Benutzer keine Einflussmöglichkeit. Wohl aber auf den automatischen
Weißabgleich: Hier bieten sich dem Benutzer vier Voreinstellungen (Tageslicht
sonnig/bewölkt, Glühlampenlicht, Leuchtstoffröhrenlicht) an. Automatische und
manuelle Eingriffsmöglichkeiten ergeben sich auch beim integrierten Miniblitz:
dieser wird automatisch gezündet sobald die Lichtverhältnisse es erfordern,
kann aber auch vom Benutzer über drei manuelle Betriebsmodi (Erzwungen, Aus,
Rote-Augen-Verringerung, Nachtmodus/Langzeitsynchronisation) eingestellt werden. Bei der
µ[mju:] Camedia C-1 können die Bilder sowohl zeitverzögert (Selbstauslöser
mit 12 Sekunden Vorlaufzeit) als auch normal oder in Serie (bis zu 4 Bilder in
Folge bei 2 Bildern pro Sekunde) aufgenommen werden. Diese werden anschließend
auf SmartMedia-Wechselspeicherkarten (bis 128 MByte; 8-MByte-Karte mitgeliefert)
gespeichert und finden via USB-Schnittstelle den Weg zum Computer. Eine weitere
Schnittstelle ist in Form eines Videoanschlusses vorhanden, der je nach Kaufort
als PAL oder NTSC ausgeführt ist. Die Stromversorgung erfolgt wahlweise über
den Netzeingang oder über Batterien (1 CR-V3-Lithiumbatterie oder 2
Mignon-Batterien oder -Akkus).
Ein Preis und ein Verfügbarkeitsdatum wurde uns von Olympus noch nicht
genannt. Ihren ersten öffentlichen Auftritt in Europa wird die µ[mju:] Camedia C-1 auf der CeBIT (22. bis 28. März 2001) haben.