Schnuckeliges Ultraweitwinkelzoom

Olympus M.Zuiko Digital 9-18 mm 1:4-5.6 im Praxistest

2010-11-11 Wir hatten Gelegenheit, das neue Ultraweitwinkelzoom Olympus M.Zuiko Digital 9-18 mm 1:4-5.6 an einer Pen E-P1 auszuprobieren. Gerade in diesem Weitwinkelbrennweitenbereich kann die spiegellose Systemkamera mit ihrem geringen Auflagemaß Vorteile ausspielen, die sich in der phänomenal kompakten Bauform und dem geringen Gewicht des Objektivs äußern, selbst im Preis spiegelt sich das wieder. So steckten wir das Objektiv mit der Pen einfach in die Jackentasche, um unterwegs unbeschwert zu fotografie ren.  (Benjamin Kirchheim)

Olympus Pen E-P1 mit M.ZUIKO DIGITAL 1:4-5.6 9-18mm [Foto: MediaNord]Als erstes fällt die sehr kompakte Größe auf, das Objektiv ist mit etwa 57 mm Durchmesser sehr schlank und muss zum Fotografieren erst mit weniger als 1/4-Umdrehung in Aufnahmestellung gebracht werden. Seine Länge nimmt dabei von 49 auf 77 mm zu. Das ist auch schon die größte Länge des Objektivs, die bei 9 mm Brennweite (18 mm KB) erreicht wird. Bei 18 mm (36 mm KB) beträgt die Länge etwa 70 mm. Trotz des Kunststoffgehäuses wirkt es ordentlich verarbeitet, lediglich der ausfahrbare Tubus hat leichtes Spiel, das Bajonett ist aus Metall. Der interne Autofokus ist quasi unhörbar und arbeitet sehr schnell, er eignet sich damit auch hervorragend für Videoaufnahmen. Es ist kein Vergleich zum langsamen und lauten 14-42mm-Setobjektiv oder dem 17mm-Pancake. Dabei bewegt sich die Frontlinse nicht, und mit 52 mm Filterdurchmesser kann man Olympus M.Zuiko Digital ED 9-18 mm 4.0-5.6 [Foto: Olympus]sogar preiswerte Filter verwenden, was normalerweise bei Objektiven mit 18 mm Weitwinkel eher nicht der Fall ist.

In der Praxis machte das Objektiv viel Spaß, und mit 18-36 mm (KB) hat man einen interessanten Brennweitenbereich vom Ultraweit- bis zum Weitwinkel. Allerdings muss man auf stürzende Linien und schiefen Horizont achten, hier ist die Ausrichthilfe der Pen nützlich. In den weiterführenden Links ist eine Galerie mit 16 Originalaufnahmen auf der Olympus Pen E-P1 zu finden. Die Aufnahmen können betrachtet und in voller Auflösung herunter geladen werden, in den Bildern sind auch die originalen EXIF-Daten enthalten. Das Objektiv zeichnet sehr scharf, Randunschärfen, Verzeichnung und Vignettierung halten sich in Grenzen (siehe auch Labor-Bildqualitätstest an der Pen E-PL1 in den weiterführenden Links). Einziger Wermutstropfen ist die im Standardlieferumfang fehlende Streulichtblende, denn teilweise ist das Objektiv streulichtempfindlich. Immerhin ist optional eine Streulichtblende erhältlich. Außerdem würde man sich, gerade bei einem Weitwinkel, einen höheren Dynamikumfang wünschen – dieses Makel ist aber der Kamera und nicht dem Objektiv anzulasten. Auch ein Beutel gehört nicht zum Lieferumfang des etwa 550 EUR teuren Objektivs.

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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.