Leichtigkeit ist Trumpf

Nikon stellt gewichtsreduzierte Superteles 1:4 500 und 600 mm vor

2015-07-02 Mit dem AF-S Nikkor 600 mm 1:4E FL ED VR und AF-S Nikkor 500 mm 1:4E FL ED VR kündigt Nikon neue Versionen seiner beiden lichtstarken Supertele-Festbrennweiten für Natur- und Sportfotografen an. Dank neuester Technologien wie Fluoritlinsen, Nanokristallvergütung und einer Magnesiumlegierung konnte der japanische Hersteller das Gewicht des 500 mm um 20 Prozent gegenüber dem Vorgängermodell reduzieren, das 600 mm ist sogar 25 Prozent leichter als der Vorgänger.  (Benjamin Kirchheim)

Beide Objektive besitzen eine völlig neue optische Konstruktion aus 16 Linsen in 12 Gruppen, bei der jeweils zwei leichte Fluoritlinsen, die Nanokristallvergütung, die besonders lichtdurchlässig und reflexarm ist und ED-Glas (vier Linsen bei 600 mm, drei Linsen beim 500 mm) zum Einsatz kommen. Zudem sorgt die Fluorbeschichtung des vorderen Schutzglases für eine schmutz-, öl- und wasserabweisende Oberfläche, die sich einfach putzen lässt. Beide Objektive verfügen über die neueste Generation von Nikons Bildstabilisator "VR", der nun bis zu vier Lichtwertstufen längere Belichtungszeiten als im stabilisator-freien Betrieb erlaubt. Der Bildstabilisator besitzt eine Stativerkennung sowie einen Sport-Modus, der bei aktiviertem Stabilisator fast dieselbe Serienbildrate und Auslöseverzögerung erreicht wie bei deaktiviertem Stabilisator. Zur hohen Geschwindigkeit trägt die präzise elektromagnetische Blendensteuerung der Neun-Lamellen-Blende bei. Beide Objektive sind kompatibel mit den Telekonverter von Nikon.

Der Autofokus mit Silent-Wave-Motor arbeitet präzise und leise. Wahlweise lässt sich jeweils der Fokusbereich begrenzen. Im Full-Modus fokussiert das 600 mm von 4,4 Meter bis unendlich, begrenzt erst ab 10 Meter. Dabei wird ein maximaler Abbildungsmaßstab von 1:7,1 erreicht. Das 500 mm fokussiert ab 3,6 Meter (maximaler Abbildungsmaßstab 1:6,7) oder wahlweise erst ab 8 Meter. Nicht nur das reduzierte Gewicht (3.090 Gramm beim 500 mm, 3.810 Gramm beim 600 mm) soll für ein verbessertes Handling sorgen: Auch der Schwerpunkt ist nach hinten gewandert und die Stativmanschetten wurden mit einer neuen Lagerung ausgestattet, danke derer der Wechsel zwischen Hoch- und Querformat noch flüssiger abläuft. Das Tragen des Objektivs wird durch den weiter nach hinten verlagerten Stativadapter verbessert. Außerdem gehört ein spezieller Stativfuß für die Verwendung von Einbeinstativen zum Lieferumfang. Die neue Konstruktion erlaubt zudem einteilige Gegenlichtblenden, die sich für den Transport verkehrtherum montieren lassen.

Zum Lieferumfang beider Objektive gehört jeweils ein neu gestalteter, hochwertiger Koffer, dessen Tragegriff zum leichteren Verstauen einklappbar ist. Extrafächer bieten Platz für Telekonverter und Filter. Beide Objektive können mit einem 40,5mm-Einschubfilter versehen werden. Ein Klarglasfilter gehört zum Lieferumfang wie auch der Einbeinstativadapter und die jeweilige Gegenlichtblende. Ab Mitte Juli 2015 sollen die beiden neuen Teleobjektive bei ausgesuchten Nikon-Vertragshändlern erhältlich sein. Für das AF-S Nikkor 600 mm 1:4E FL ED VR gibt Nikon eine unverbindliche Preisempfehlung von knapp 13.000 Euro an, das AF-S Nikkor 500 mm 1:4E FL ED VR soll rund 11.000 Euro kosten.

Hersteller Nikon Nikon
Modell AF-S 500 mm 4E FL ED VR AF-S 600 mm 4E FL ED VR
Unverbindliche Preisempfehlung 10.999,00 € 12.999,00 €
Bajonettanschluss Nikon F Nikon F
Brennweite 500,0 mm 600,0 mm
Lichtstärke (größte Blende) F4 F4
Kleinste Blendenöffnung F22 F22
KB-Vollformat ja ja
Linsensystem 16 Linsen in 12 Gruppen
inkl. ED und asphärische Linsen
16 Linsen in 12 Gruppen
inkl. ED und asphärische Linsen
Naheinstellgrenze 3.600 mm 4.400 mm
Bildstabilisator vorhanden ja ja
Autofokus vorhanden ja ja
Filtergewinde 40,5 mm 40,5 mm
Abmessungen (Durchmesser x Länge) 140 x 387 mm 166 x 432 mm
Objektivgewicht 3.090 g 3.810 g

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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.