Weiterentwicklung

Nikon stellt Coolpix S5100 und Projektorkamera S1100pj vor

2010-08-17 Vor etwa einem Jahr präsentierte Nikon mit der Coolpix S1000pj die erste Digitalkamera mit eingebautem Projektor. Nun steht mit der S1100pj die Nachfolgerin in den Startlöchern. Mehr Auflösung der Kamera, aber auch ein verbesserter Projektor und ein moderneres Gehäuse samt Touchscreen sollen die Käuferherzen erobern. Da gerät die zweite, viel preiswertere Neuvorstellung, die Coolpix S5100, fast ins Hintertreffen. Doch auch sie wartet etwa mit einem optischen 5fach-Zoom von 28-140 mm (KB), einen optischen Bildstabilisator und HD-Videofunktion auf.  (Benjamin Kirchheim)

Nikon Coolpix S1100pj Projector [Foto: Nikon]Die Projektorkamera hat ein abgerundeteres Gehäuse in schillerndem Grün oder wahlweise dezentem Schwarz verpasst bekommen. Mit 10 x 6,3 x 2,4 cm ist sie relativ kompakt und besitzt ein dank Periskoptechnik innen liegendes optisches 5fach-Zoom von 28-140 mm Brennweite, das sogar mit einem optischen Bildstabilisator vom Typ "Lens-Shift" ausgestattet ist. Der eingebaute Projektor ist nun 40 % heller und bringt es auf 14 Lumen Helligkeit – verglichen mit echten Beamern ist das zwar immer noch lächerlich, aber für eine Diashow in abgedunkelten Räumen reicht es. Neu ist auch die Möglichkeit, einen PC per USB anzuschließen und diesen als "Bildquelle" für den Projektor nutzen zu können. Wie schon zur Vorgängerin gibt es eine Infrarotfernbedienung, um den Projektor, der manuell fokussiert werden muss, zu bedienen.

Nikon Coolpix S1100pj Projector [Foto: Nikon]Doch auch als Digitalkamera ist die Ausstattung absolut konkurrenzfähig. Dazu gehört nicht nur der 14-Megapixel-CCD, sondern auch der 3" (7,6 cm) große Touchscreen, der feine 460.000 Bildpunkte auflöst. Dank ihm ist die Bedienung mit dem Finger möglich und die Tasten auf der Rückseite beschränken sich auf Aufnahmemodus, Wiedergabe und einen Videoaufnahmeknopf. Denn die S1100pj zeichnet auch Filme auf und bringt es dabei auf 720p-HD-Auflösung (1.280 x 720) Nikon ML-L5 Fernbedienung [Foto: Nikon]bei 30 Bildern/s. Gespeichert wird H.264-komprimiert als Quicktime (MOV). Bei Fotos helfen ein Autofokushilfslicht und ein Blitz bei Fokussierung bzw. Motivausleuchtung. Die S1100pj verfügt über eine Szenenerkennung, weiß aber auch Gesichter zu identifizieren. Manuell kann der Fotograf aus 18 Motivprogrammen wählen und die Empfindlichkeit kann automatisch von 80-800 oder wahlweise auch nur bis ISO 400 oder 200 arbeiten. Manuell stehen Werte zwischen ISO 80 und 6.400 zur Auswahl, wobei die Auflösung bei ISO 6.400 sinkt. Zahlreiche Bildbearbeitungsfilter sollen für Abwechslung sorgen, dazu gehören ein bei Nikon neuer Minituarisierungseffekt, ein Fisheye-Effekt oder etwa klassische Farb- und Softfilter sowie eine Simulation von Crossentwicklung. Gespeichert wird auf SD/SDHC-Karten und ein Li-Ion-Akku sorgt für eine Akkulaufzeit von rund 210 Fotoaufnahmen lt. CIPA-Messverfahren. Mitte September 2010 soll die S1100pj für rund 380 EUR auf den Markt kommen.

Nikon Coolpix S5100 [Foto: Nikon]Da ist die Coolpix S5100 mit rund 170 EUR deutlich preiswerter und wartet auch der Zielgruppe entsprechend mit einem breiteren Spektrum an Gehäusefarben auf: Silber, Schwarz, Rot, Violett, Pink und Blau. Doch auch die inneren Werte stimmen: Ein 12-Megapixel-CCD-Bildsensor sorgt für eine hohe Auflösung, das 5fach-Zoom deckt mit einer Brennweite von 28-140 mm (KB) einen alltagstauglichen Bereich ab und verfügt darüber hinaus noch über einen optischen Bildstabilisator "VR". Die S5100 soll sich in die neue "S-Klasse" (S3000, S4000 und S8000) einfügen und "erbt" aus der S8000 bspw. die Motivbewegungserkennung, um die Empfindlichkeit zur Vermeidung von Bewegungsunschärfe anzupassen. Doch auch das Motiv selbst wird analysiert, so dass die Kamera eigenständig eines von sechs Motivprogrammen einstellen kann.

Nikon Coolpix S5100 [Foto: Nikon]Für eine schnelle Reaktionszeit sorgt der neue Bildverarbeitungsprozessor der Expeed-Familie, der den Namenszusatz "C2" erhalten hat. So soll der Autofokus von der Geschwindigkeit her auf DSLR-Niveau liegen, auch die Auslöseverzögerung (die Zeit, die zwischen erfolgter Fokussierung und tatsächlicher Auslösung vergeht) soll sehr kurz sein. Die ISO-Empfindlichkeit kann zwischen 100 und 3.200 eingestellt werden, in der Automatik beträgt die höchste Empfindlichkeit hingegen ISO 1.600. Auch die Coolpix S5100 verfügt über einen separaten Videoauslöser und zeichnet HD-Videos in 720p auf, allerdings "nur" bei 24 Bildern/s und im betagten AVI-Motion-JPEG-Format. Den Strom bezieht die S5100 aus einem Li-Ion-Akku, der über den USB-Anschluss geladen wird. Er reicht für etwa 200 Fotos nach CIPA-Standardmessverfahren. Gespeichert wird auf SD/SDHC. Die Nikon Coolpix S5100 soll ebenfalls ab Mitte September 2010 erhältlich sein.

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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.