WLAN optional

Nikon kündigt Einsteiger-DSLR D3200 mit 24 Megapixeln an

2012-04-19 Nikon rüstet seine Einsteiger-DSLR-Klasse mit dem neuen Modell D3200 auf 24 Megapixel auf. Der verbesserte Guide-Modus soll Einsteiger noch leichter an die Spiegelreflexfotografie und die Einstellungen der Kamera heranführen. Aber auch FullHD-Videos können mit der D3200 aufgenommen werden, auf Wunsch mit externem Stereomikrofon und permanentem Autofokus. Auf der Rückseite prangt ein drei Zoll großer Bildschirm mit feinen 920.000 Bildpunkten Auflösung. Optional lässt sich die D3200 mit einem winzig kleinen WLAN-Modul nachrüsten, um Fotos drahtlos zu übertragen.  (Benjamin Kirchheim)

Nikon D3200 [Foto: Nikon]Mit 24 Megapixel Auflösung wagt nun auch Nikon in der Einsteigerklasse den nächsten Schritt im Megapixelrennen. Wobei man sich durchaus fragen darf, ob denn die üblichen Einsteiger-Kitobjektive diese wirklich nutzen. Der neue CMOS-Sensor in APS-C-Größe jedenfalls löst 24,2 Megapixel auf und erreicht eine maximale ISO-Empfindlichkeit von 12.800. In jedem Fall dürfte die Auflösung ein Argument für den schnellen Verkauf sein, denn Hauptmitbewerber Canon hat da weniger zu bieten. Nikon will dem Einsteiger vor allem mit der Guide-Funktion die Angst vor der DSLR nehmen. So leitet dieser Modus den Fotografen Schritt für Schritt an, wie er sein Motiv am besten aufnehmen kann und die Kamera dazu optimal einstellt. Damit soll der Anwender gleichzeitig die Grundlagen der Fotografie und der Kamerabedienung lernen, ohne ein Handbuch bemühen zu müssen. Aber auch eine Motivautomatik und Motivprogramme bietet die D3200, so dass man auch gar nichts lernen muss, wenn man nicht möchte. Die Nikon verfügt über ausgeklügelte Algorithmen, die das Aufnahmemotiv analysieren und Fokus, Belichtung und Weißabgleich für optimale Ergebnisse anpassen.

Ein Highlight dürfte auch der 7,5 Zentimeter große Bildschirm auf der Kamerarückseite sein, denn er löst feine 921.000 Bildpunkte auf. Der Autofokus verfügt über elf Messfelder, die Serienbildfunktion schafft vier Bilder pro Sekunde. Für kontrastreiche Aufnahmebedingungen oder Nikon D3200 [Foto: Nikon]Gegenlichtsituationen verbaut Nikon das bewährte Active-D-Lighting, das für durchgezeichnete Schatten und Lichter sorgen soll. Im Inneren werkelt der leistungsfähige Bildprozessor Expeed 3. Die FullHD-Videofunktion erreicht 30 Vollbilder pro Sekunde und verfügt über eine permanente Autofokusanpassung und auf Wunsch sogar eine Motivverfolgung. Ebenfalls neu in der Einsteigerklasse dürfte der externe Stereomikronfonanschluss sein, den die D3200 bietet. Damit kommt Nikon insgesamt den Bedürfnissen von Videografen näher.

Mächtig sind ferner die kamerainternen Verarbeitungsfunktionen. Sogar Filmsequenzen können bearbeitet werden, etwa um Start- und Endpunkt festzulegen oder einzelne Bilder aus dem Film als Fotos herauszulösen. Zur Fotobearbeitung stehen diverse Filtereffekte wie Miniatureffekt, Selektive Farbe, Farbzeichnung, Weichzeichner etc. zur Verfügung. Sogar das Ausrichten des Horizonts ist in der Kamera möglich.

Ganz neu ist die Anschlussmöglichkeit für den ebenfalls neuen WiFi-Adapter WU-1a. Mit seiner Hilfe kann die Kamera Fotos drahtlos übertragen. Hierbei hat Nikon vor allem Smartphones und Tablet-PCs mit Android-Betriebssystem im Visier. Doch nicht nur das bloße Nikon WLAN-Adapter WU-1a [Foto: Nikon]Übertragen von Fotos ist möglich, sondern eine spezielle Andriod-App erlaubt sogar das Fernbedienen der Nikon D3200 inklusive Anzeige des Livebildes auf dem Smartphone oder Tablet-PC. Damit begibt sich Nikon auf die Spuren des Pioniers Samsung, der bei derartigen Funktionen Vorreiter ist. Gerade im Urlaub kann es sehr praktisch sein, die Bilder auf seinem Tablet mit großem und hoch auflösendem Bildschirm kontrollieren zu können. Das Teilen per E-Mail, sozialen Netzwerken oder ein Backup in einer Cloud ist somit kein Problem mehr und wird im Gegenteil immer selbstverständlicher im modernen, vernetzten Leben.

Im Mai 2012 soll die Nikon D3200 in Schwarz für 600 EUR erhältlich sein, das Set mit dem 18-55mm VR soll 700 EUR kosten. Etwas günstiger ist das Set mit dem 18-55mm II (ohne Bildstabilisator), das 680 EUR kosten soll. Das Set mit dem etwas zoomstärkeren 18-105mm VR liegt bei 800 EUR. Im Frühsommer soll die rote Version der Kamera als Set mit dem 18-55mm VR für 700 EUR folgen. Das WLAN-Modul WU-1a soll ebenfalls im Mai 2012 auf den Markt kommen und knapp 60 EUR kosten.


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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.